Veranschaulichung des GPU-Limits: Benchmarks in Full HD & Co
Performance-Rating hohe Auflösungen: Ø FPS
Radeon RX 5700 XT, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details, Windows 10
- 1920x1080
- 2560x1440
- 3840x2160
- 0,0
- 28,0
- 56,0
- 84,0
- 112,0
- 140,0
Zusätzlich zu den regulären Benchmarks messen wir die Prozessoren mit einer langsameren Grafikkarte (Radeon RX 5700 XT) und in höheren Auflösungen, um zu verdeutlichen, was geschieht, wenn die GPU zum limitierenden Faktor wird.
Es gelingt dem Ryzen 7 5800X3D zwar auch unter diesen Bedingungen, einen hauchdünnen Vorsprung zu erreichen. Im Kern liegen hier aber alle halbwegs aktuellen CPUs mehr oder weniger gleich auf. Nur die klar ältesten Modelle Core i7 7700K und Ryzen 5 1600 fallen nennenswert zurück.
Anwendungsleistung im Cinebench R23
Der klare Gaming-Fokus des Ryzen 7 5800X3D spiegelt sich auch im Anwendungstest mit dem Cinebench R23 wider. Der 3D V-Cache wirkt sich hier nicht spürbar aus, gleichzeitig muss die neue CPU zu Gunsten dieses Caches mit niedrigeren Taktraten auskommen.
Cinebench R23
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, Windows 10
- Multi-Score
- Single-Score
- 0
- 5600
- 11200
- 16800
- 22400
- 28000
Das führt dazu, dass der Ryzen 7 5800X hier vor dem neuen Modell liegt, groß ist der Unterschied aber nicht. Der Abstand zum Core i9 12900K ist gleichzeitig sehr groß, das liegt aber auch an den zusätzlichen Effizienz-Kernen der Intel-CPU.
Insgesamt besitzt der 12900K dadurch 16 Kerne, während das Ryzen-Modell mit den meisten Kernen im Testfeld nur
zwölf Kerne hat (Ryzen 9 5900X). An den Ergebnissen ist generell klar zu erkennen, dass Cinebench stark von zusätzlichen Kernen profitiert. Das gilt aber nicht für alle Anwendungen gleichermaßen.
Effizienz und Overclocking
Das zweigeteilte Urteil für den Ryzen 7 5800X3D betrifft auch die Effizienz. Während er in Spielen durch die Kombination aus hoher Leistung durch den 3D V-Cache trotz niedrigerer Taktraten den Spitzenplatz erreicht, kommt er bei der Effizienz im Cinebench R23 nur
auf den dritten Platz.
Insgesamt leistet sich AMD in dieser Disziplin keinen Ausrutscher, was in Anbetracht der identischen TPD im Vergleich mit dem Ryzen 7 5800X aber auch nicht zu erwarten war.
Leistungsaufnahme, gesamtes Testsystem
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, Windows 10
- Spieledurchschnitt (720p)
- Cinebench (Multi-Core)
- 0
- 94
- 188
- 282
- 376
- 470
Overclocking sorgt oft für eine schlechtere Effizienz bei höherer Leistung, im Falle des Ryzen 7 5800X3D ist es aber nur in Bezug auf den RAM-Takt und den Takt des Infinity Fabric möglich. Taktrate und Spannung der CPU lassen sich dagegen laut AMD nicht anpassen.
Das ist aus unserer Sicht leicht zu verschmerzen, da das Overclocking bei Prozessoren erfahrungsgemäß nur sehr geringe Leistungsvorteile mit sich bringt. Außerdem ist es laut erster Berichte über Umwege wohl immer noch möglich, den Ryzen 7 5800X3D zu übertakten.
Für wen lohnt sich der Ryzen 7 5800X3D?
Unter optimalen Bedingungen ist der Ryzen 7 5800X3D in Spielen ein echtes Brett, maximale Anwendungsleistung bekommt ihr mit der CPU dagegen nicht. Außerdem gilt auch für den Ryzen 7 5800X3D wie für sehr viele aktuelle Prozessoren, dass ihre Spieleleistung in praxisnahen Auflösung ab Full HD oft durch die Grafikkarte limitiert wird.
Der Kauf des Ryzen 7 5800X3D lohnt sich aus unserer Sicht deshalb nur dann, wenn ihr eine vergleichsweise alte CPU besitzt (ca. Ryzen 1000/Core i 7000 oder älter) oder wenn ihr unbedingt jetzt das aktuelle Topmodell in Sachen Spieleleistung haben wollt. Je nach Spiel liegt Intel mit dem 12900K(S) außerdem auch mal gleich auf oder sogar vorne.
Generell empfehlen wir euch aber eher, auf AMDs Sockel AM5 samt Unterstützung von DDR5 und PCI Express 5.0 (und gegebenenfalls auf Intels Antwort darauf) zu warten, auch wenn der Ryzen 7 5800X3D in unserem Test insgesamt eine sehr gute Vorstellung abliefert.
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