Nachdem es Intel Ende 2021 mit dem Core i9 12900K gelungen ist, wieder knapp an AMD vorbeizuziehen, schlägt die Ryzen-Fraktion eindrucksvoll zurück: Der Ryzen 7 5800X3D erweist sich in unserem Test als eindeutige schnellste Gaming-CPU, aber nicht ohne gewisse Einschränkungen.
Star des neuen Gaming-Flaggschiffs, das am 20. April zum empfohlenen Preis von 489 Euro erscheint, ist der namensgebende 3D V-Cache. Durch die zusätzlichen 64 MByte wird der Zwischenspeicher (L3-Cache) im Vergleich zum Ryzen 7 5800X für aktuell etwa 330 Euro drei Mal so groß, was vor allem in Spielen Vorteile mit sich bringen soll.
Wir überprüfen mit Benchmarks unter verschiedenen Bedingungen, wie groß der Unterschied zum Vorgänger und zu Intels Core i9 12900K für derzeit circa 590 Euro wirklich ist und klären die Frage, für wen sich der Ryzen 7 5800X3D lohnt.
Da sein 3D V-Cache auch bei AMDs kommender CPU-Generation zum Einsatz kommen wird, ist der Blick auf die neue Technik gleichzeitig ein Fingerzeig für die Zukunft.
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Ryzen 7 5800X3D: Was ist neu und welche Hardware ist nötig?
Bevor wir uns die Benchmarks ansehen, noch ein kurzer Überblick der wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zum Ryzen 7 5800X. Neben dem 3D V-Cache gibt es primär bei den Taktraten Änderungen, abseits davon bleibt bei den zentralen Eigenschaften alles beim Alten.
Ryzen 7 5800X3D vs. Ryzen 7 5800X:
- Neuer 3D-V-Cache (zusätzliche 64 MByte L3-Cache)
- Niedrigere Taktraten (3,4 GHz/4,5 GHz statt 3,8 GHz/4,7 GHz)
- identische Kern- und Thread-Zahl (8C/16T)
- identische TPD (105 Watt)
- identische RAM-Unterstützung (DDR4-3200)
Welche Hardware brauche ich? Grundsätzlich läuft der Ryzen 7 5800X3D laut AMD auf jedem Mainboard für den Sockel AM4, das eine Ryzen-5000-CPU unterstützt. Gemäß der offiziellen Angaben sind das Modelle mit den Chipsätzen B450, X470, A520, B550 und X570.
Um vom neuen 3D-V-Cache profitieren zu können, ist allerdings auch ein aktuelles BIOS mit der AGESA-Version 1.20.6b (oder neuer) nötig.
Benchmarks: Spieleleistung in 720p
Performance-Rating 1280x720
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details
- Durchschnittliche FPS
- min. FPS (99th Percentile)
- 0,0
- 46,0
- 92,0
- 138,0
- 184,0
- 230,0
In unseren Spielemessungen unter identischen Bedingungen (Geforce RTX 3080, Windows 10, DDR4-3800) erreicht der Ryzen 7 5800X3D in 1280x720 einen beachtlichen Vorsprung beim Duell mit dem Core i9 12900K. Die Auflösung ist hier bewusst niedrig gewählt, damit die Grafikkarte nicht zu stark zum limitierenden Faktor wird.
Es gibt allerdings zwei weitere einschränkende Faktoren, die dabei zu berücksichtigen sind. So kann sich der 5800X3D trotz neuem 3D V-Cache nicht in jedem Spiel vom 12900K absetzen, was etwa am Beispiel von Anno 1800 zu sehen ist. Außerdem unterstützt der Core i9 12900K im Gegensatz zum 5800X3D den neuen (und allerdings immer noch sehr teuren) DDR5-RAM.
Wie in unserem Test zum Core i9 12900K anhand zusätzlicher Benchmarks zu sehen, kann sich die Leistung dadurch ein gutes Stück erhöhen. Unter unseren Testbedingungen sind es elf Prozent, was den Abstand zwischen den Top-Modellen von AMD und Intel verringert. Für den neuen Core i9 12900KS mit höheren Taktraten gilt das noch etwas mehr, er ist mit Kosten von über 800 Euro aber auch sehr teuer.
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