Seite 2: Android 13: Wann bekommt euer Handy das Update und was gibt es zu beachten?

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Was ändert sich beim Design in Android 13

Mit Android 13 kommen mehr optische Anpassungsmöglichkeiten für euer Handy. (Bild: Vivo) Mit Android 13 kommen mehr optische Anpassungsmöglichkeiten für euer Handy. (Bild: Vivo)

Mehr Personalisierung der Benutzeroberfläche: Android 12 hat mit Material You eine der größten Veränderungen der Benutzeroberfläche in den letzten Jahren gebracht. Die neue Oberfläche ermöglicht mehr personalisierte Anpassungsmöglichkeiten wie Farbpaletten-Steuerelementen, die auf Hintergrundbildern basieren, oder intuitive Animationen. Android 13 verändert die Dinge nicht so radikal, aber Google hat trotzdem einige neue Funktionen und Design-Anpassungen eingeführt, über die sich die Benutzer freuen dürfen.

Automatisch angepasste App-Icons: Unter Android 13 können sich die App-Icons automatisch dem Farbthema des Systems anpassen. Die Funktion ist aktuell auf Pixel- und Samsung-Smartphones verfügbar und wird sehr wahrscheinlich auch von anderen Herstellern übernommen. Leider funktioniert das nur mit den Apps, bei denen der Entwickler auch eine monochrome Version seines App-Icons entworfen hat, von dem Material You Gebrauch machen kann. Allerdings gibt es Berichte darüber, dass Google an einem Feature arbeitet, dass alle App-Icons in eine monochromatische Version umwandeln kann. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen:

Android 13: Neues Feature erfüllt Community-Wunsch und macht euren Homescreen endlich einheitlich

Mehr Farbpaletten: Bei Android 13 dreht sich alles um die Farben, weshalb Google dem Betriebssystem sechs weitere Farbpaletten spendiert. Bei diesen handelt es sich um: 

  • Tonal Spot (Standard)
  • Vibrant
  • Expressive
  • Spritz
  • Rainbow
  • Fruit Salad

Außerdem ist es möglich, bestimmte Apps, wie den Taschenrechner, automatisch der Farbpalette des Systems anzupassen. 

Layout der Uhr im Sperrbildschirm ändern: Diese lässt sich jetzt in zwei verschiedenen Stilen anzeigen - einzeilig oder zweizeilig. 

Das Wird abgespielt-Widget, das bei Benachrichtigungen angezeigt wird, zeigt nun das gesamte Album-Cover im Hintergrund. Außerdem wurden die Bedienelemente neu platziert. 

Neue Funktionen und Features in Android 13

Mit Bluetooth LE Audio spart man Energie bei verbesserter Klangqualität. (Bild: Google) Mit Bluetooth LE Audio spart man Energie bei verbesserter Klangqualität. (Bild: Google)

Natürlich gibt es nicht nur optische Änderungen für Android 13. Hinzu kommen einige besonders nützliche und praktische Features.

Native Unterstützung für Bluetooth LE Audio: Kabelloses Musikhören wird mit der neuen Android-Version energieeffizienter als je zuvor. Mit Bluetooth LE Audio kommt auch der neue LC3-Codec (Low Complexity Communications Codec). Dieser halbiert die nötige Bitrate und damit auch den Energieverbrauch und liefert dabei dennoch eine höhere Tonqualität als der gängige SBC-Codec. Hinzu kommt ein visuelles Makeover für das Audio-Output-Menü, das dem Material You-Design entspricht. 

Spatial Audio-Integration: Mit Spatial Audio wird ein räumlicher Klang simuliert, indem die Klangquellen abhängig von der Kopfposition verschoben werden. Für die Nutzung sind dementsprechend kompatible Kopfhörer notwendig, die ebenfalls Spatial Audio integriert haben. 

Fast Pair ist fester Bestandteil von Android 13: Mit Fast Pair könnt ihr eure Bluetooth-Geräte sehr schnell und einfach mit eurem Handy verbinden. Ihr müsst sie nicht extra manuell koppeln und euch durch Menüs schlagen. Eine Pop-up-Nachricht informiert euch, dass sich ein Gerät in der Nähe befindet und frägt, ob ihr euch damit verbinden wollt. 

QR-Codes lassen sich nun bequem aus dem Benachrichtigungsfeld scannen. Dafür gibt es dort jetzt einen Schnellstart-Button. Eine kleine, aber praktische Ergänzung, um sich das Öffnen der Kamera zu sparen oder gar eine Extra-App installieren zu müssen.

Sprache individuell per App einstellen: In Android 13 wird es möglich sein, für jede einzelne App eine bestimmte Sprache einzustellen, unabhängig von der Sprache, die für das System eingestellt wurde. Dies sollte auch mit Apps funktionieren, die keine Spracheinstellung integriert haben. 

Verbesserte Zwischenablage: Wenn ihr einen Text kopiert, erscheint dieser in einem kleinen Pop-up-Fenster auf eurem Bildschirm und kann bei Bedarf noch bearbeitet werden. Beim Einfügen wird dann die aktuellste Version verwendet. Nach einer Stunde wird der Inhalt der Zwischenablage gelöscht, um eure Privatsphäre zu schützen. 

Smart Home über den Sperrbildschirm steuern: In der Regel muss man das Handy entsperren, bevor man Geräte im Smart Home ansteuern möchte. Unter Android 13 kann man auch über den Sperrbildschirm Änderungen vornehmen, wenn man möchte. Die Option ist standardmäßig deaktiviert, um die Sicherheit und Privatsphäre der Benutzer zu schützen. Man muss sie in den Einstellungen für den Sperrbildschirm aktivieren. 

Neue Features für Privatsphäre und Sicherheit

Mit Android 13 kommen reichlich neue Sicherheits- und Privatsphärefunktionen auf euer Handy (Bild: Google) Mit Android 13 kommen reichlich neue Sicherheits- und Privatsphärefunktionen auf euer Handy (Bild: Google)

Privatsphäre und Sicherheit haben offenbar eine hohe Priorität für Google. Android 13 unterstreicht das mit einer Menge neuer Funktionen, die euch und eure Daten schützen sollen. 

Sicherheits- und Privatsphäre-Hub: Zukünftig findet ihr alle für Sicherheit und Privatsphäre relevanten Einstellungen an einem Ort. Zusätzlich gibt es nützliche Pop-up-Karten, die euch darüber informieren, ob es Handlungsbedarf gibt und wie man die Sicherheitslücken schnell behebt. 

Photopicker beschränkt den Zugriff von Apps auf eure Fotos: Der Photopicker öffnet sich, wenn ihr Bilder aussuchen müsst, die von einer App verwendet werden sollen. Anstatt der App den Zugriff auf alle eure Bilder gewähren zu müssen, beschränkt der Photopicker den Zugriff auf die von euch ausgewählten Bilder. Die Funktion wird in Android 13 fest integriert, wird über den Google Play Store aber auch ihren Weg auf Android 11- und 12-Geräte finden. 

Nearby-Suche ohne Standort: Apps, die mit Wifi-Geräten in der Nähe interagieren, erhielten bisher die gesamten Standort-Daten von eurem Handy. Das ist eigentlich nicht nötig und stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Unter Android 13 gibt es daher eine neue Berechtigung mit dem Namen Nearby Wi-Fi Devices. Die erlaubt es Apps, nach WLAN-Geräten zu suchen, ohne dafür den Standort abfragen zu müssen.  

Berechtigungen für Benachrichtigungen: In Android 13 müssen Apps eine Berechtigung erfragen, bevor sie euch Benachrichtigungen senden dürfen. Dies erspart euch das Eintauchen in die Einstellungen, um nervige Benachrichtigungen zu deaktivieren. Stattdessen wird direkt nach Installation der App gefragt, ob sie euch Benachrichtigungen senden darf. 

Zugriff auf Medien beschränken: Apps, die Zugriff auf eure Medien benötigen, haben bisher die Berechtigung READ_EXTERNAL_STORAGE erhalten und hatten somit auf jeglichen Inhalt Zugriff, auch außerhalb von Medien. Unter Android 13 gibt es drei neue Berechtigungen, für die jede App eine Berechtigung erfragen muss:

  • READ_MEDIA_IMAGE: Zugriff auf Bilder und Fotos
  • READ_MEDIA_VIDEO: Zugriff auf Videos
  • READ_MEDIA_AUDIO: Zugriff auf Audiodateien

Damit man nicht mit Berechtigungsanfragen bombardiert wird, wird die Abfrage bei Bedarf zusammengefasst und der Benutzer kann mehrere Berechtigungen auf einmal erteilen. Letztendlich haben solche Apps keinen Zugriff mehr auf Dateien außerhalb von Mediendateien. 

Was muss ich vor dem Update beachten?

Das Update auf Android 13 ist in der Regel unkompliziert und einfach. Wenn es für euer Handy bereitsteht, solltet ihr eine Benachrichtigung mit den nötigen Schritten erhalten. Achtet einfach vor dem Update darauf, dass euer Handy mindestens 60 % Akkuleistung hat, um auf der sicheren Seite zu sein. Solltet ihr sensible Daten auf eurem Smartphone haben, die überaus wichtig sind, kann es zudem sinnvoll sein, von diesen ein Backup zu erstellen, bevor ihr das Update durchführt. 

Habt ihr trotz bereitstehendem Update keine Benachrichtigung erhalten oder diese erst einmal weggewischt, dann könnt ihr das Update nachträglich durchführen. In den meisten Fällen müsst ihr dazu die Einstellungen öffnen und zu einem Menü navigieren, das je nach Hersteller System oder Systemeinstellungen heißt. 

Warum dauert das Update bei manchen Handys so lange?

Android-Nutzer müssen oft viel länger auf Updates warten als iOS-Benutzer. Das liegt daran, dass Android ein Betriebssystem ist, das auf einer großen Zahl an verschiedenen Geräten mit unterschiedlichen Hardware-Konfigurationen läuft. iOS hingegen läuft nur auf Apples eigenen Geräten, was den Update-Prozess deutlich beschleunigt und vereinfacht. Android-Nutzer müssen nicht selten Monate warten, bis ihr Handy auf die neueste Android-Version aktualisiert wird. 

Die verschiedenen Hersteller müssen das Betriebssystem auf ihre Geräte optimieren und anpassen und dieser Prozess kann einiges an Zeit beanspruchen. Oftmals können sie das auch nicht alleine machen und sind auf die Hilfe von Zulieferern, wie Qualcomm und Mediatek, angewiesen. So müssen einige zum Beispiel auf Treiber-Updates für ältere Prozessoren warten, bevor sie das Update überhaupt vollständig entwickeln können. 

Nach der Entwicklung muss das Update noch zeitaufwendig getestet werden. Technologien wie Bluetooth und WLAN müssen nach einem Update neu zertifiziert werden, um eine korrekte Implementierung zu gewährleisten. Nach alldem muss Google jedes einzelne Update selbst überprüfen und erst dann kann ein Update verteilt werden. 

Das ist der Grund dafür, dass so viele aktuelle Smartphones immer noch kein Update für Android 13 erhalten haben, obwohl dieses schon vor etwa fünf Monaten veröffentlicht wurde. 

Android 13 bei Microsoft

Android-Apps auf Windows 11? Das soll bald für jeden möglich sein. (Bild: Microsoft) Android-Apps auf Windows 11? Das soll bald für jeden möglich sein. (Bild: Microsoft)

Microsoft möchte Android 13 in Windows 11 implementieren. Das mobile Betriebssystem soll als Subsystem in Windows 11 laufen und es so ermöglichen, Android-Apps auf eurem PC zu installieren. Eine Vorschauversion ist inzwischen schon verfügbar. Bei dieser kann man jedoch bisher nur Apps aus dem Amazon App-Store installieren. Die finale Version ist für dieses Jahr geplant.

Mehr zu diesem Thema könnt ihr hier erfahren:

Windows 11 und Android: Support für über 20.000 Apps kommt

Auf welches Feature von Android 13 freut ihr euch am meisten oder habt ihr das Betriebssystem schon installiert? Wenn ja, was gefällt euch dabei am meisten und wo kann noch nachgebessert werden? Schreibt es uns in die Kommentare!

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