Vision Pro: Die Apple-Brille ist jetzt offiziell - Das neue XR-Headset im Überblick

Apple hat auf der WWDC 2023 das erste hauseigene XR-Headset vorgestellt - mit einzelnen Überraschungen.

Vision Pro ist eine reine AR-Brille und soll dennoch ein magisches Erlebnis bieten. (Quelle: Apple) Vision Pro ist eine reine AR-Brille und soll dennoch ein magisches Erlebnis bieten. (Quelle: Apple)

Update vom 7. Juni: Der Artikel wurde um konkretere Details zur Steuerung der Vision Pro erweitert.

Kein Apple-Produkt wurde in den letzten Jahren so antizipiert wie Apples Mixed-Reality-Brille, um die sich in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Gerüchte rankten.

Jetzt ist die Katze aus dem Sack - Mit One More Thing kündigte CEO Tim Cook standesgemäß die Vision Pro zum Schluss der WWDC 2023 vor.

Der neuen Brille wurde selbstredend die meiste Zeit auf der Keynote eingeräumt, entsprechend lang ist die Liste der Ankündigungen zur Vision Pro.

Vision Pro: Der Körper ist der Controller

Im Gegensatz zu klassischen VR-Brillen kommt Vision Pro gänzlich ohne Controller aus. Stattdessen soll das System per Gesten-, Sprach- und Augensteuerung angesprochen werden.

Die Auswahl von Elementen soll per einfachem Blick auf das jeweilige Symbol erfolgen. Schaut man etwa den Mikrofon-Button an, aktiviert sich die Spracheingabe für Texte oder Suchen. Siri ist natürlich ebenfalls mit an Bord.

Zum klassischen Tippen gesellt sich neben der virtuellen Tastatur auch die Möglichkeit, Eingaben per iPhone oder einer kompatiblen Bluetooth-Tastatur vorzunehmen.

Der App Screen ist hierbei der vom klassischen iOS-Betriebssystem gewohnte, eine Umgewöhnung wird zumindest in dieser Hinsicht nicht notwendig.

So soll die Benutzeroberfläche des Vision Pro aus Sicht des Benutzers aussehen. (Quelle: Apple) So soll die Benutzeroberfläche des Vision Pro aus Sicht des Benutzers aussehen. (Quelle: Apple)

Fenster und Apps sollen problemlos verschieb- und stapelbar sein. Ebenso ist die 3D-Anzeige von bestimmten Inhalten möglich. Als mögliche Steuerung wurde das Handheben zum Scrollen oder das Zusammenkneifens von Daumen und Zeigefinger zum Auswählen genannt.

EyeSight für natürliche Kommunikation

Als Highlight der Vision Pro preist Apple die EyeSight genannte Technologie an. Die Brille besitzt ein gebogenes OLED-Display, die umstehenden Personen die Augen des AR-Brillen-Nutzers zeigen. Diese verschwimmen, sobald der Träger eine App nutzt, um zu signalisieren, dass er nicht ansprechbar ist.

Stellt der Vision-Pro-User den Blickkontakt zum Gegenüber wiederum selbst her, sollen die Augen wieder sichtbar werden. Damit soll trotz der Brille eine natürlichere Kommunikation ermöglicht werden.

Vision Pro: Das sind die Specs der Brille

Laut Apple habe das Unternehmen tausende Köpfe studiert, um die perfekte Passform zu finden. Das Ergebnis ist ein modulares System. Verschiedene Aufsätze und flexible Bänder sollen so ein angenehmes Tragerlebnis für jeden Nutzer ermöglichen.

Zwei Knöpfe am Gehäuse sind für die Anzeige von Fotos und Videos zuständig; ein kleines Rädchen, das Apple Digital Crown nennt und bereits von der Apple Watch bekannt ist, steuert den Grad der Immersion.

Das Display ist aus einem einzigen Stück Glas gefertigt; genaue Details zur Auflösung oder Frequenz fehlen allerdings noch. Klar ist, dass sich 23 Millionen Pixel über die beiden Bildschirme verteilen, die jeweils kleiner als eine Briefmarke sein sollen.

Das sei eine höhere Pixelanzahl pro Auge (!), als man in einem 4K-Fernseher vorfinde. Audioseitig hingegen kommt ein neues Spatial-System zum Einsatz, sodass das Hirn laut Apple denkt, dass die Geräusche direkt aus der Umgebung kommen.

Neuer Chip, neues OS - maximal zwei Stunden Akkulaufzeit

Natürlich muss das Vision Pro bei all der Technik von einem starken Prozessor angetrieben werden. Diesen hat Apple mit dem M2-Chip bereits im Portfolio, der für die ganzen Berechnungen einen idealen Partner zur Seite gestellt bekommen soll.

Zusätzlich kommt der brandneue R1-Chips als Unterstützung zum Einsatz; allerdings hier hält sich Apple zu dieser CPU mit genauen Werten noch zurück.

Der Akku des Vision Pro soll indes bis zu zwei Stunden durchhalten. Die Batterie selbst ist ausgelagert, wird per längerem Kabel verbunden und muss entsprechend platziert werden, um nicht im Weg zu stehen.

Dem Ganzen liegt natürlich auch ein eigenes Betriebssystem zugrunde. VisionOS biete schon zum Launch Hunderttausende von iPhone und iPad bekannte Apps, soll aber auch zum Start einen eigenen App Store bekommen.

Das modulare Design der Vision Pro soll auf jede Kopfform passen. (Bildquelle: Apple) Das modulare Design der Vision Pro soll auf jede Kopfform passen. (Bildquelle: Apple)

Die ganze Technik hat natürlich ihren Preis, der vorläufig allerdings nur für den US-Raum feststeht: 3.499 US-Dollar soll die Vision Pro zum Release kosten, der Anfang nächsten Jahres erfolge. Eine UVP für den deutschen Markt steht noch nicht fest.

Die Vision Pro ist offiziell: Was haltet ihr von Apples wohl wichtigster Neuvorstellung der letzten Jahre? Ist der Preis gerechtfertigt? Welches Einsatzgebiet seht ihr primär für die neue Brille? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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