Seite 3: Asus Google Nexus 7 (2013) - Nexus-Tablet mit High-End-Hardware und HD-Display

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Software

Google nutzt die Nexus-Geräte bewusst zur Einführung neuer Betriebssystem-Versionen von Android. So ist das Nexus 7 (2013) das erste Modell mit vorinstalliertem Android 4.3, Updates für andere Nexus-Modelle wie das LG Nexus 4 sind aber bereits erschienen. Weltbewegende Änderungen bietet Google bei Android 4.3 gegenüber dem Vorgänger nicht. Dafür bekommt der Nexus-Nutzer ein reines Android ohne zusätzliche Hersteller-Oberflächen wie sie beispielsweise Samsung mit TouchWiz installiert. Ob das nun ein Vorteil oder ein Nachteil ist, wird jeder Nutzer individuell für sich selbst entscheiden - sinnvoll ist auf jeden Fall die schnelle Verfügbarkeit der Updates. Sobald ein neues Android auf den Markt gelangt, werden zuerst die Nexus-Geräte damit ausgestattet.

Kleinere, aber feine Änderungen bei Android 4.3 gegenüber Android 4.2 sind eine moderat verbesserte Kamera-App, Unterstützung für das Bluetooth-Low-Energy-Protokoll sowie die Möglichkeit, eingeschränkte Nutzerprofile einzurichten. Mit Werbe-Apps und anderer zwangsinstallierter Software verschont Google seine Kunden erfreulicherweise. Nach der Inbetriebnahme des Nexus 7 sind noch gut 13 von 16 Gigabyte internen Speichers nutzbar.

Google liefert das Nexus 7 traditionell mit dem neusten verfügbaren Android aus. Google liefert das Nexus 7 traditionell mit dem neusten verfügbaren Android aus.

Handling

Die Frontkamera ist ein beliebter Ablageplatz für Finger und daher im Querformat schlecht nutzbar obwohl Asus sie schon immerhin nicht mittig verbaut hat. Die Frontkamera ist ein beliebter Ablageplatz für Finger und daher im Querformat schlecht nutzbar obwohl Asus sie schon immerhin nicht mittig verbaut hat.

Gegenüber dem Vorgängermodell und vielen anderen Tablets ist das neue Nexus 7 erfreulich dünn und leicht. Nur knapp 290 Gramm bringt das und vorliegende WLAN-Modell auf die Waage. Dank einer gummierten Rückseite liegt das Tablet gut in der Hand, selbst mit verschwitzten Fingern droht kein Abrutschen. Allerdings fühlt sich die Rückseite rein subjektiv etwas unangenehm an, die geriffelte Plastikrückseite des Asus Memo Pad FHD 10 hat uns besser gefallen.

Das Display wird von einem schmalen Rahmen an der Längskante und einem deutlich dickeren Rahmen an den schmalen Seiten umfasst. So wirkt das Nexus 7 (2013) breiter als es ist, die Finger erreichen aber dennoch weiterhin problemlos die Bildmitte. Vorteil: Im Querformat haben die Finger immer einen Griff am Rahmen und berühren nicht versehentlich das Display. Das ist von kratzfestem Corning-Glas gegen Alltags-Unglücke geschützt, spiegelt allerdings stark. In der prallen Sonne ist der Einsatz des Nexus 7 daher nur schwer möglich. Dank seiner hohen Helligkeit reicht dem Nexus 7 etwas Schatten aber bereits aus - um ein reines Indoor-Tablet handelt es sich definitiv nicht.

Die wenigen Anschlüsse des Tablets sind sinnvoll verteilt, auch der USB-Port stört kaum, selbst wenn ein Kabel zum Laden eingesteckt ist. Probleme mit dem Touchscreen, wie sie einige der ersten Käufer aus den USA berichteten, haben wir im Test nicht feststellen können. Kein Wunder, hat Google mittlerweile doch einen entsprechenden Patch schon vor dem Deutschlandstart veröffentlicht und vorinstalliert. Das GPS-Modul jedoch erwies sich in unserem Test als unzuverlässig und fand nur sporadisch Satelliten. Hier wird Google noch nachbessern müssen.

Technik

Futuremark empfiehlt den Extreme-Test, da die Standardversion des Ice Storm zu hohe Punkte einbringt. Futuremark empfiehlt den Extreme-Test, da die Standardversion des Ice Storm zu hohe Punkte einbringt.

So flüssig wie mit dem Nexus 7 (2013) lässt es sich mit kaum einem anderen (Android-)Tablet arbeiten. Einzig deutlich teurere Geräte bieten eine ähnlich angenehme Android-Erfahrung und eine so vorteilhafte Pixeldichte. Qualcomms Snapdragon S4 Pro zeigt seine Muskeln und hängt im Alltag die meisten Konkurrenz-SoCs sowohl bei der CPU- als auch bei der GPU-Leistung problemlos ab. Die gegenüber anderen S4-Pro-Geräten höher ausfallenden Benchmarkergebnisse sprechen zudem dafür, dass Asus die etwas leistungsfähigeren CPU-Kerne des Snapdragon-600 verbaut und nicht auf den Standard-S4-Pro setzt. Energiesparend und leistungsstark - ein guter Begleiter unter den 7-Zoll-Tablets, bei dem der Akku schon bauartbedingt nicht allzu groß ausfallen kann.

Mit 3.950 mAh (16 Wh) ist dieser dann tatsächlich recht schmal geraten, das Vorgängermodell bot mit 4.325 mAh eine größere Kapazität. Der effiziente Qualcomm-SoC sorgt dennoch für eine positive Überraschung beim Akku-Test: Trotz der hohen Display-Helligkeit fällt die Laufzeit der beiden Nexus-7-Modelle identisch aus. Unter voller Last und maximaler Helligkeit hält das 2013er-Nexus-7 gute 3,5 Stunden ohne Steckdose aus. Bei reiner WLAN-Nutzung und gedimmten Display sind es beinahe sieben Stunden.

Gut gefallen haben uns im Test auch die beiden Stereolautsprecher an den Seiten des Tablets. Sie sind sinnvoll positioniert, so dass sie nicht dauernd von den Fingern verdeckt werden und klingen dank abgerundeter Kanten des Gehäuses auch dann gut, wenn das Tablet hingelegt wurde. Der Klang ist für die Größe des Tablets vergleichsweise brauchbar und satt. Bauartbedingt fehlt den Lautsprechern allerdings der Bass, eine Stereoanlage kann auch das Nexus 7 nicht ersetzen.

Angesichts der Erfahrungen im Test hätte Google auch einen deutlich höheren Preis für das Nexus 7 verlangen können. Mit gerade einmal 229 Euro für die Version mit 16 GByte (32 GByte: 269 Euro) setzt Google den Wettbewerb erneut unter starken Druck. Selbst ansonsten gute und auf den ersten Blick ausreichend ausgestattete Einstiegs-Tablets wie das Asus Memo Pad HD 7 verblassen angesichts der Leistung und des hervorragenden Displays des neuen Nexus 7.

Nicht jedem Nutzer sind 7 Zoll genug - im Vergleich zum 10-Zöller Asus Memo Pad FHD 10 wirkt das Nexus 7 fast verloren. Nicht jedem Nutzer sind 7 Zoll genug - im Vergleich zum 10-Zöller Asus Memo Pad FHD 10 wirkt das Nexus 7 fast verloren.

Google Nexus 7 (2012) vs. Nexus 7 (2013)

Jedes Jahr ein neues Nexus 7 - kann es in der Zeit so viele technische Neuerungen geben, dass sich diese Strategie lohnt? Jedenfalls schreitet die Entwicklung im Tablet-Bereich deutlich schneller voran als bei PC und Notebooks. War vergangenen Sommer der im ersten Nexus 7 eingesetzt Tegra 3 von Nvidia noch solide Oberklasse, wirkt der SoC mittlerweile ein wenig angestaubt. Auch die Auflösung des ersten Nexus 7 mit 1.280x800 Bildpunkten galt 2012 für 7-Zoll-Tablets als luxuriös - heute reicht es nur für die untere Mittelklasse.

So schlägt das aktuelle Nexus 7 den Vorgänger in allen relevanten Punkten. CPU- und Grafikleistung haben sich verdoppelt, die Auflösung des auch in allen anderen Punkten exzellenten Displays ist mit 1.920x1.200 Pixeln sogar deutlich höher als die fast aller Konkurrenten im 7-Zoll-Bereich. Das Nexus 7 (2013) ist ein High-End-Tablet im schlanken Gehäuse und zum Einstiegspreis. Das Nexus 7 (2012) hingegen ist für einen Neukauf mittlerweile weniger, als Zweit-Tablet oder als gebrauchtes Mittelklassegerät jedoch noch immer interessant. Die Preissteigerung um 30 Euro, die Google beim aktuellen Nexus 7 vorgenommen hat, ist angesichts der gebotenen Leistung gerechtfertigt.

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