Seite 2: Asus ROG Swift PG279Q - G-Sync, 165 Hertz und IPS

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Die Panel-Lotterie

Hier sehen Sie ein Foto unserer Testgeräts bei komplett schwarzem Bildschirm in einem abgedunkelten Raum. Vor allem in der rechten, unteren Ecke ist das Bild sichtbar heller, was auch als »Backlight Bleeding« bezeichnet wird. Hier sehen Sie ein Foto unserer Testgeräts bei komplett schwarzem Bildschirm in einem abgedunkelten Raum. Vor allem in der rechten, unteren Ecke ist das Bild sichtbar heller, was auch als »Backlight Bleeding« bezeichnet wird.

Ein weiteres Problem teilt sich der PG279Q mit vielen anderen TFTs: Die Phänomene »Backlight Bleeding« und »IPS Glow« sind häufig zu beobachten, wobei letzteres (wie der Name schon sagt) nur Monitore mit IPS-Panel betrifft. Beide Phänomene treten je nach Panel und Gerät unterschiedlich stark auf und sind vor allem in dunklen Szenen zu bemerken. Das Bild wird dadurch vereinfacht ausgedrückt zu hell dargestellt, was auch die Ausleuchtung des Monitors weniger homogen wirken lässt.

Beim Backlight Bleeding scheint meist primär in den Ecken des Monitors zu viel der Hintergrundbeleuchtung durch, was einerseits mit der Konstruktion und den verwendeten Materialien des TFTs zusammenhängen kann, andererseits ist auch eine nicht ganz optimale Verarbeitung eine mögliche Ursache. Der oft bläuliche IPS Glow tritt dagegen nicht nur in den Ecken und bauartbedingt generell bei Monitoren mit IPS-Panel auf, wobei das Phänomen je nach Betrachtungswinkel unterschiedlich stark wahrnehmbar ist und nicht alle IPS-Panels davon gleichermaßen betroffen sind.

In Kombination mit dem nie ganz auszuschließenden Auftreten von defekten Pixeln (auch als »Pixelfehler« bekannt) hat sich deshalb in vielen Foren der Begriff der »Panel-Lotterie« etabliert. Man muss demnach viel Glück haben, um einen Monitor zu erwischen, der nur in geringem Maß von Backlight Bleeding und IPS Glow betroffen ist und der keinen Pixelfehler aufweist (sofern man nicht zuvor einen meist kostenpflichtigen Test auf Pixelfehler vom Händler durchführen lässt).

Die Blickwinkel des PG279Q liegen auf einem sehr hohen Niveau. Die Farbdarstellung wird praktisch gar nicht verfälscht, nur die Helligkeit nimmt etwas ab. Die Blickwinkel des PG279Q liegen auf einem sehr hohen Niveau. Die Farbdarstellung wird praktisch gar nicht verfälscht, nur die Helligkeit nimmt etwas ab.

Dieses Problem betrifft allerdings nicht nur den PG279Q, außerdem ist nicht zu vergessen, dass Backlight Bleeding und IPS Glow primär in sehr dunklen Szenen ein Störfaktor sein können und deshalb beim normalen Spielbetrieb meist kaum bis gar nicht auffallen. Ob und ab wann man sich daran stört, wird subjektiv zudem sehr unterschiedlich wahrgenommen. In Kombination mit den Panel- und Geräte-abhängigen Schwankungen fallen allgemeine und wertende Aussagen über diese Phänomene deshalb schwer, zumal offizielle Testgeräte in den meisten Fällen vorselektiert sein dürften.

Unser Testgerät des PG279Q weist dennoch vor allem in der unteren rechten Ecke sichtbares Backlight Bleeding auf, was auf dem weiter oben zu sehenden Bild gut erkennbar ist. Belichtungszeit und Blendenzahl wurden bei der Aufnahme bewusst so gewählt, dass das Bild möglichst dem entspricht, was wir mit eigenen Augen vor uns gesehen haben. IPS Glow ist ebenfalls vorhanden, bei dem frontalen Betrachtungswinkel der Aufnahme, die aus etwa einem Meter Distanz aufgenommen wurde, ist das allerdings nur in sehr geringem Maße der Fall.

Subjektiv haben wir beide Phänomene beim Spielen in normalen und leicht abgedunkelten Lichtverhältnissen nicht wahrgenommen, erst in einem völlig abgedunkelten Raum und bei einem komplett schwarzen Bild sind sie uns wirklich aufgefallen. Wer allerdings so viel Geld für einen Monitor ausgibt, der kann auch möglichst hohe Qualität erwarten, insofern sollten Sie den Monitor nach einem eventuellen Kauf frühzeitig auf Backlight Bleeding, IPS Glow und Pixelfehler untersuchen und ihn gegebenenfalls umtauschen, falls Sie mit Ihrem Modell nicht zufrieden sind.

Bildqualität, Bedienung und Ausstattung

Das Menü des Monitors bedienen Sie über ein Steuerkreuz und vier Tasten, was auch dank der übersichtlichen Menüstruktur sehr gut von der Hand geht. Das Menü des Monitors bedienen Sie über ein Steuerkreuz und vier Tasten, was auch dank der übersichtlichen Menüstruktur sehr gut von der Hand geht.

Die Beschichtung des PG279Q ist semi-glossy, der Bildschirm reflektiert das Licht dadurch deutlich weniger stark als ein komplett glänzendes Display, ohne das die Farben so viel Brillianz wie bei einem matten Bildschirm verlieren würden - ein gelungener Kompromiss. Dank IPS-Panel wird das Bild auch von der Seite sowie von oben und von unten aus betrachtet kaum verfälscht dargestellt, lediglich die Helligkeit nimmt leicht ab.

Gerade im direkten Vergleich mit einem TN-Panel wirken die Farben sichtbar kräftiger und die Kontraste ausgeprägter, wobei sie darauf im Menü des Monitors über sechs verschiedene Farbprofile und Regler für Helligkeit, Kontrast, Sättigung und die Farbtemperatur selbst in gewissem Maße Einfluss nehmen können.

Apropos Menü: Das weiß vor allem mit seiner klaren Struktur und der sehr eingängigen Bedienung per Vier-Wege-Steuerkreuz und zusätzlichen Tasten auf der Rückseite des PG279Q zu gefallen. Spieler regeln über das Menü unter anderem den Overdrive für bessere Reaktionszeiten und die Übertaktung für eine höhere Hertzzahl. Um mit einer passenden Nvidia Grafikkarte ab der GTX 960 mehr als 144 Hertz zu sehen zu bekommen, muss der Monitor sich einmal aus- und wieder einschalten, auf Wunsch sind dabei auch die Hertzzahlen 150, 155 und 160 auswählbar.

Die Betriebs-LED leuchtet je nach Einsatzmodus unterschiedlich: Im Normalbetrieb ist sie weiß, bei aktiviertem G-Sync rot und wenn Sie ULMB einschalten gelb. Die Betriebs-LED leuchtet je nach Einsatzmodus unterschiedlich: Im Normalbetrieb ist sie weiß, bei aktiviertem G-Sync rot und wenn Sie ULMB einschalten gelb.

Über eine der drei Menütasten unterhalb des Steuerkreuzes erreichen Sie außerdem das GamePlus-Menü, in dem Sie ein Fadenkreuz, einen Timer oder einen fps-Zähler aktivieren und relativ frei auf dem Monitor platzieren können. »Hertz-Anzeige« wäre allerdings statt fps-Zähler die etwas treffendere Bezeichnung, die in gelber Schrift dargestellte Zahl gibt nämlich stets die aktuell anliegende Bildwiederholrate an. Ist G-Sync aktiviert, entspricht diese Zahl zwar in Spielen den fps, Tools wie Fraps kann die Funktion aber nicht ersetzen. Insgesamt haben wir GamePlus als ziemlich nutzlos empfunden, das muss aber nicht jedem Spieler so gehen.

Die Ausstattung des PG279Q kann sich abseits davon größtenteils sehen lassen. Im Vergleich zum Vorgänger das größte Plus: Statt nur einem DisplayPort steht jetzt auch ein HDMI-Anschluss zur Verfügung – allerdings nur in der Version 1.4, was in 1440p maximal für 60 Hertz genug Bandbreite bietet. G-Sync lässt sich außerdem wie gehabt nur über den DisplayPort nutzen.

Im Vergleich zum Vorgänger das größte Manko: 3D Vision hat Asus gestrichen, obwohl der PG279Q wie sein Vorgänger PG278Q technisch problemlos dazu in der Lage wäre, die Funktion zu unterstützen. Einerseits ist das nachvollziehbar, da 3D Vision sich nie auf breiter Front durchsetzen konnte und immer mehr in Vergessenheit gerät. Andererseits wird dieser Vorgang durch fehlende Unterstützung bei TFTs nur noch stärker beschleunigt, obwohl 3D Vision bei einer guten Umsetzung immer noch ziemlich beeindruckend sein und das Spielerlebnis deutlich verbessern kann.

Gut möglich, dass sowohl Nvidia als auch die Monitorhersteller hier zu große Konkurrenz in Form der 2016 erscheinenden VR-Brillen wie Oculus Rift oder HTC Vive sehen – auch wenn viel dafür spricht, dass VR-Hardware wesentlich teurer als 3D Vision-Hardware sein wird sind und beide Techniken sich aufgrund unterschiedlicher Anforderungen und Wirkung nur bedingt mit einander vergleichen lassen.

Das Republic of Gamers-Logo und ein kreisförmiger Bereich um den Standfuß selbst leuchten auf Wunsch in pulsierendem Rot, diese »Licht in Bewegung«-Funktion lässt sich aber auch deaktivieren. Das Republic of Gamers-Logo und ein kreisförmiger Bereich um den Standfuß selbst leuchten auf Wunsch in pulsierendem Rot, diese »Licht in Bewegung«-Funktion lässt sich aber auch deaktivieren.

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