Balkonkraftwerk installieren - So geht's in nur 8 Schritten

Ihr wollt ein Balkonkraftwerk anschließen und somit Strom sparen? Wir zeigen, wie es geht und geben Tipps zur Montage.

Ein eigenes Balkonkraftwerk ist ein furchtbar kompliziertes Unterfangen? Mitnichten! Wir zeigen euch, wie ihr zum Ziel gelangt. Ein eigenes Balkonkraftwerk ist ein furchtbar kompliziertes Unterfangen? Mitnichten! Wir zeigen euch, wie ihr zum Ziel gelangt.

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In Zeiten steigender Strompreise einfach einen Teil des eigenen Strombedarfs selbst zu erzeugen und so etwas unabhängiger vom Stromversorger zu sein - das klingt verlockend. Und tatsächlich ist gar nicht so schwer oder teuer.

Unter dem Begriff Balkonkraftwerk oder Balkonsolar findet ihr recht einfach auch ohne Elektriker und Monteur installierbare Mini-Solaranlagen mit nur einem oder zwei Solarmodulen, die maximal 600 Watt erzeugen können. Damit deckt ihr über das Jahr gerechnet und im Idealfall 10-15% eures Stromverbrauchs ab - im Winter natürlich weniger als im Sommer.

Wie ihr so ein Balkonkraftwerk installiert und was vor dem Aufbau bedacht werden soll, verraten wir euch in diesem Artikel - basierend auf eigenen Recherchen und Erfahrungen.

Alles, was ihr über Balkonkraftwerke wissen müsst:

Schritt 1: Den eigenen Bedarf prüfen

Wenn die Sonne scheint, wird Strom produziert. Das Grundprinzip einer Photovoltaikanlage passt also tatsächlich auf einen Bierdeckel. Dass bei Nacht entsprechend kein Strom erzeugt wird, erklärt sich von selbst. Aber ebenso wichtig ist die Tatsache, dass ihr den selbst erzeugten Strom auch dann verbrauchen müsst, wenn die Sonne scheint. Akkulösungen rechnen sich bei den kleinen Balkonanlagen zumindest finanziell eher nicht.

Wenn ihr also die sonnigen Stunden des Tages nicht daheim seid und auch nicht dazu neigt, euren hochgezüchteten Gaming-PC mit offenem Spiel durchgehend laufen zu lassen, kann die Anlange maximal euren Grundverbrauch abdecken. Entsprechend ist es ratsam, vor dem Kauf zu ermitteln, wie hoch eure Strom-Grundlast im Haushalt ist, um einen Minimalbedarf zu bekommen, der von der Sonne abgedeckt werden muss.

Offiziell kann ein Balkonkraftwerk einfach in die Steckdose - viele Netzbetreiber versuchen aber, den Einsatz von Einspeisedosen verpflichtend zu machen. Offiziell kann ein Balkonkraftwerk einfach in die Steckdose - viele Netzbetreiber versuchen aber, den Einsatz von Einspeisedosen verpflichtend zu machen.

Wenn wir Grundlast schreiben, meinen wir den durch dauerhaft laufende Verbraucher anfallenden Strombedarf eurer Wohnung. Dazu gehören beispielsweise der Kühlschrank, Internetrouter und Standbygeräte, die nicht per schaltbarer Steckdosenleiste vom Netz getrennt werden können oder sollen. Singles mit kleineren Wohnungen und wenigen dauerhaft laufenden Elektrogeräten kommen hier selten auf Werte über 150-200 Watt.

Anders sieht es aus, wenn ihr im Homeoffice arbeitet oder Teenagernachwuchs nach Schulschluss Konsole oder PC belagert. Auch wenn der Arbeits-PC meist noch eher sparsam arbeitet, fressen Monitore und flotte Gamingsysteme ordentlich Energie. Wo im Falle des Singles ein Balkonkraftwerk mit 300 Watt vollkommen ausreicht, greift die Homeoffice-Familie besser gleich zum Set mit 600 Watt.

Um euren Energiebedarf auszurechnen, könnt ihr entweder mit einem Strommessgerät schauen, wie hoch der Bedarf jeweils ist und dann alles zusammenrechnen. Oder ihr habt das Glück, einen modernen Stromzähler und Zugriff darauf zu haben. Dann könnt ihr bei eurem Netzbetreiber eine Pin-Nummer anfordern, mit der der Zähler genau den aktuellen Verbrauch anzeigt.

Dieser Stromzähler ist schon etwas aktueller und bietet neben einer Rücklaufsperre auch die Möglichkeit, eingespeiste Strommengen anzuzeigen. Der Netzbetreiber wird zu alte Zähler üblicherweise austauschen, wenn ihr das Balkonkraftwerk anmeldet. Dieser Stromzähler ist schon etwas aktueller und bietet neben einer Rücklaufsperre auch die Möglichkeit, eingespeiste Strommengen anzuzeigen. Der Netzbetreiber wird zu alte Zähler üblicherweise austauschen, wenn ihr das Balkonkraftwerk anmeldet.

Stromspitzen wie sie beim Kochen, Backen oder beim Nutzen des Wäschetrockners anfallen, decken die Balkonanlagen nicht ab. Hier geht es primär darum, den immer nebenbei anfallenden Verbrauch abzudecken. Oder um euch ohne zusätzliche Stromkosten ein wenig Energienutzungsluxus zu ermöglichen - für den Mini-Kühlschrank neben dem PC oder den Ventilator im Sommer beispielsweise.

Schritt 2: Aufstellort suchen

Besonders wichtig bei einer Mini-Solaranlage ist der passende Ort für das PV-Panel. Ideal ist eine Ausrichtung nach Süden mit einem Winkel von 30-40 Grad und natürlich ohne Schatten. Zwar liefern moderne Halbzellenmodule auch bei Teilverschattung noch Strom, der Ertrag sinkt aber trotzdem stark. Aber auch Ausrichtungen nach Ost oder West funktionieren - sie liefern dann allerdings eher am Vor- oder Nachmittag Energie.

Hier ließe sich sowohl eine 30-Grad-Aufständerung nach Süden als auch eine flachere Ost-West-Lösung realisieren - je nachdem, ob mehr Energie zu Spitzenzeiten oder etwas weniger Spitzenleistung aber längerer Ertrag über den Tag gewünscht ist. Hier ließe sich sowohl eine 30-Grad-Aufständerung nach Süden als auch eine flachere Ost-West-Lösung realisieren - je nachdem, ob mehr Energie zu Spitzenzeiten oder etwas weniger Spitzenleistung aber längerer Ertrag über den Tag gewünscht ist.

Der Name Balkonkraftwerk deutet es an: Die Anlagen sind auch für den Balkon der Mietwohnung geeignet. Jedenfalls, wenn die baulichen Aspekte nicht dagegen sprechen - das Balkongeländer sollte das Panel schon tragen können. Besonders wichtig ist der Gefahrenschutz, achtet immer darauf, dass keine Passanten durch ein herabfallendes Panel zu Schaden kommen können! Wenn der Platz vorhanden ist, kann so ein Solarmodul aber auch auf dem Balkon stehen. Oder auf dem Garagendach, dem Carport oder der Gartenhütte. Ohne Aufstellmöglichkeit ist ein Balkonsolar allerdings nichts für euch.

Ebenfalls hilfreich ist es, eine Steckdose in der Nähe des Aufstellortes zu haben. Ein dickes Stromkabel dauerhaft durchs gekippte Fenster zu legen, ist keine gute Idee.

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