Ich liebe mein neues Gadget fürs Home Office, auch wenn es 170 Euro kostet

Seit Juli letzten Jahres befinde ich mich wieder im Home Office. Meine neue Monitorlampe von BenQ macht das Arbeiten für mich um einiges angenehmer.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Eines der größten Hindernisse im Home Office stellte bisher für mich das Licht dar, kein Scherz. Die Raumaufteilung ist für meinen Arbeitsplatz nicht optimal gewählt, was anderen Einflüssen geschuldet bleibt.

So habe ich mich auf die Suche gemacht, um im Internet nach einer passenden Lösung für mein langwieriges Problem zu suchen. Gefunden habe ich ein Produkt, das von vielen Tech-YouTubern und anderen Webseiten empfohlen wird: die BenQ Screenbar Halo. Aber wie gut ist sie wirklich?

Soviel vorweg: Nicht alles an der Monitorleuchte ist perfekt und ich zeige euch einige Kritikpunkte auf, wie ihr später noch lesen werdet. Gerade der Preis von rund 170 Euro macht sie nicht zu einer günstigen Anschaffung.

Wer nach erschwinglichen Modellen Ausschau halten möchte, findet im Internet ein breites Angebot von diversen Herstellern wie Xiaomi, Phillips oder CSL. Warum die Screenbar von BenQ mir trotzdem den Kauf wert war, erfahrt ihr im Folgenden.

Einige auf dieser Seite eingebaute Links sind Affiliate-Links. Beim Kauf über diese Links erhält GameStar je nach Anbieter eine kleine Provision ohne Auswirkung auf den Preis. Mehr Infos.
BenQ Screenbar Halo
BenQ Screenbar Halo
Die Screenbar Halo von BenQ macht sehr vieles richtig und bietet das, was sie verspricht: ein solides Gesamtpaket an optimaler Beleuchtung und Farbtemperatur-Einstellungen für den heimischen Arbeitsplatz. Abgesehen vom hohen Anschaffungspreis hapert es an dem Wireless Controller. Das Aufwecken der Fernbedienung erweist sich in manchen Fällen als Geduldsprobe. Trotz dieser Stolpersteine eignet sich die Screenbar hervorragend für alle, die nach einer effektiven Beleuchtung zum Arbeiten suchen.
  • hochwertige Verarbeitung
  • komfortable Steuerung von Licht und Farbtemperatur
  • leichte Montage
  • ausgeglichenes Licht samt Backlight
  • Für (fast) jeden Monitor geeignet
  • platzsparend
  • hoher Preis
  • Aufwecken der Steuerung nicht intuitiv
  • automatisches Dimmen nicht optimal gelöst
  • kein USB-A-Adapter im Lieferumfang
Preis bei Amazon prüfen

Das ist die Screenbar Halo von BenQ

Die Monitorleuchte von BenQ ist eine kompakte Lampe, die ihr unkompliziert auf euren Monitor setzt. Besitzt ihr einen Curved-Monitor, braucht ihr keine Sorgen zu haben. Im Lieferumfang ist ein entsprechender Aufsatz enthalten, damit diese Lampe auch problemlos auf gebogenen Bildschirmen (1000-1800R) ihren Einsatz findet.

Steuern könnt ihr die Screenbar über die dedizierte Funk-Fernbedienung, die natürlich ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist. Dies ist auch eines der Alleinstellungsmerkmale im Vergleich zu den günstigeren Modellen von BenQ in Form der Standard- und Plus-Variante.

SpezifikationScreenbar HaloScreenbar PlusScreenbar
Maße(H x B x T cm)Lampe: 50 x 9.5 x 9.7 / Steuerung: 7.4 x 7.4 x 3.8Lampe: 45 x 9 x 9.2 / Steuerung: 7.4 x 7.4 x 3.245 x 9 x 9.2
Farbtemperatur (Kelvin)2.700K ~ 6.500K2.700K ~ 6.500K2.700K ~ 6.500K
Beleuchtsungstärke (Lux/Höhe)>800 Lux / 45cm>930 Lux / 45cm>930 Lux / 45cm
Beleuchtungsstärke (bei 500 Lux)63cm x 40cm60cm x 30cm60cm x 30cm
Stromverbrauch6,5 Watt5 Watt5 Watt
Stromversorgung5Volt,1.3 Ampere USB Port5Volt ,1 Ampere USB Port5 Volt ,1 Ampere USB Port
SteuerungWirless ControllerKabelgebundene FernbedienungAn der Screenbar selbst
Preis170 Euro140 Euro110 Euro

Beide Komponenten, die Lampe und das Steuerelement, hinterlassen einen hochwertigen Eindruck, was für den Preis allerdings durchaus zu erwarten ist. Sie bestehen aus Aluminium und sind optisch aufeinander abgestimmt.

Patrick Schneider
Patrick Schneider

Unser Autor Patrick befindet sich seit Juli 2022 im Dauer-Home-Office. Eines seiner größten Erschwernisse ist bislang sein Büro gewesen, das einer größeren Optimierung bedarf. Um seiner tristen Umgebung zu entgehen, verpasste er nicht nur seiner Wand einen neuen Anstrich, sondern auch seinem Arbeitsplatz. Ende 2022 hat unser Redakteur es sich zum Ziel gesetzt, für eine stimmungsvolle Atmosphäre zu sorgen.

Das Halo-Modell eignet sich vor allem dann für euch, wenn ihr ein »aufgeräumtes« Setup auf dem Schreibtisch bevorzugt, da die Fernbedienung eine feste Einheit ist, ohne jegliche Kabelverbindung zur Screenbar. Mit Strom versorgt ihr das Steuerelement durch drei AAA-Batterien auf der Unterseite. Die Monitorleuchte lässt sich ausschließlich über die Fernbedienung steuern.

Einstecken müsst ihr die Screenbar via USB-A-Port an einen entsprechenden Adapter, der sich nicht im Lieferumfang befindet. Ihr könnt die Leuchte alternativ an euren Monitor anstecken, sofern dieser eine ausreichende Stromversorgung herstellt. Der Port sollte bestenfalls USB 3.0 unterstützen.

Habt ihr die Lampe angebracht und mit ausreichend Strom versorgt, müsst ihr lediglich an der Halterung drehen, um eine optimale Ausleuchtung des Schreibtischs zu erzielen.

Licht und Farbtemperatur

Innerhalb der Lampe befinden sich einige LEDs, die für kalte und warme Farbtemperaturen abwechselnd angebracht sind. Über das Steuerelement habt ihr die Freiheit einen warmen oder eher kalten Farbton für die Ausleuchtung zu setzen.

Screenbar Halo An der Screenbar Halo ist das Kabel fest verbunden.

LEDs Die LEDs für warmes und kaltes Licht sind abwechselnd angeordnet

Darüber hinaus bietet die Screenbar Halo einen verbauten Sensor, der für automatische Regulierung der Helligkeit und Farbtemperatur sorgt, wobei letzteres immer auf 4.000 Kelvin gesetzt wird. Persönlich kann ich mit dieser Voreinstellung der Lichtfarbe nichts anfangen, da ich einen höheren Wert bevorzuge.

Ich habe mir daher meine eigene Einstellung erstellt und diese in der Fernbedienung gespeichert - dazu später mehr. Die Farbtemperatur könnt ihr individuell zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin setzen. Von sehr warmen Licht bis hin zu Tageslicht ist also alles dabei.

Für eine ausgewogene und passive Beleuchtung sorgt die zweite Lampe auf der Rückseite. Dieser Zusatz ist ein entscheidender Plus-Punkt, weshalb ich mich für die Halo-Variation der Screenbar entschieden habe. Beim täglichen Arbeiten macht die hintere Leuchte einen merklichen Unterschied, wie ihr auf den Bildern selbst sehen könnt:

Hauptlicht Die Bilder sind absichtlich am späten Abend aufgenommen, um die Unterschiede zu verdeutlichen.

Rücklicht Tagsüber benötige ich keine zusätzliche Deckenleuchte, aufgrund der natürlichen Helligkeit im Raum.

Beide Lichter Am späten Abend schalte ich die Deckenlampe hinzu, damit der Schreibtisch nicht wie im Bild derart schlecht ausgeleuchtet wird. Aufgrund der Arbeitszeit kommt dies allerdings selten vor.

Ausschlaggebend ist hierbei natürlich, dass sich auch eine Wand hinter der Screenbar befindet. Andernfalls wird die passive Beleuchtung wenig Mehrwert für euch bieten.

Insgesamt sorgt die Lampe für ein angenehmes und augenschonendes Licht, ohne dieses zu reflektieren und unnötig Platz auf meinem Schreibtisch zu verschwenden. Die beiden Lichter sind in jedem Fall stark genug, um andere Schreibtischlampen mühelos zu ersetzen.

Welche Möglichkeiten habt ihr bei den Einstellungen?

Die Bedienung der Funk-Fernbedienung ist nahezu selbsterklärend und mit wenigen Handgriffen verinnerlicht. Legt eure Handfläche ungefähr 2 Zentimeter über das Steuerelement, um dieses aufzuwecken. Anschließend leuchtet der Regler orangerot auf und die angebrachte Lampe am Monitor lässt sich mit einem Tipp auf den mittleren Punkt einschalten. Das bedeuten die restlichen Symbole:

Automatik-Modus Der Automatik-Modus erkennt anhand des verbauten Sensors auf der Lampe die notwendige Raumbelichtung.

Farbtemperatur Die Farbtemperatur könnt ihr selbst festlegen, wenn ihr möchtet.

Favoriten Habt ihr eure präferierte Einstellung gesetzt? Dann könnt ihr diese Abspeichern und jederzeit mit einem Tipp auf das Herz wieder abrufen.

  • Sonne: Ändert die Helligkeit der vorderen Lampe
  • Thermometer: Wechselt die Farbtemperatur zwischen warm und kalt
  • Herz: Speichert mit langem Drücken die aktuelle Einstellung
  • A-Symbol: Wechselt in den obligatorischen Automatik-Modus
  • Fingerabdruck: Aktiviert/Deaktiviert die beiden einzelnen Leuchten
  • Aluminium-Rad: Ändert die aktuelle Einstellung mithilfe des LED-Kranzes

Eine Zahl für die Einstellungen könnt ihr nicht eingeben. Gerade beim Wireless Controller der Lampe gibt es in meinen Augen Verbesserungspotenzial, womit wir bei meinen Kritikpunkten angelangt sind.

Nicht alles leuchtet hell an der Screenbar Halo

Das Aufwecken der Steuerung ist schlicht nicht intuitiv und hätte meines Erachtens besser gelöst werden können. Wünschenswert wäre beispielsweise ein kurzes Drehen am Aluminium-Rad, um sie zu aktivieren. Zumindest könnte der Spielraum zur Erkennung meiner Hand größer sein.

Außerdem sind die Symbole auf der Fernbedienung bei Tageslicht fast unmöglich zu erkennen und ihre Beleuchtung erfolgt erst beim Einschalten. Darüber hinaus zieht die Oberfläche des Reglers Fingerabdrücke mehr an als jede Handy-Rückseite.

Schick, aber nicht ganz ohne Makel. Schick, aber nicht ganz ohne Makel.

Das automatische Dimmen ist ebenfalls für mich persönlich aufgrund der festen Einstellung der Farbtemperatur von 4.000 Kelvin nicht optimal gelöst.

Habt ihr wie ich eine Webcam auf euren Monitor platziert, müsst ihr die Kamera je nach Größe des Monitors umplatzieren. Ebenfalls solltet ihr beachten, dass durch die Lampe andere Sensoren oberhalb des Monitors abgedeckt werden könnten. Hier sprechen wir allerdings von Problemen, die ebenfalls durch andere Lampen dieser Art verursacht werden und nicht die Screenbar Halo spezifisch betreffen.

Ich bin außerdem kein Freund von Batterien, die für den Einsatz des Wireless Controllers zwingend erforderlich sind. Wie die Laufzeit der Fernbedienung genau ausfällt, muss die Zukunft noch zeigen. Die Lampe habe ich erst seit Ende Dezember im Einsatz.

Für wen ist die Screenbar Halo geeignet?

Die Monitor-Lampe von BenQ macht einiges her, sowohl optisch als auch in ihren Funktionen. Gerade bei der Steuerung hapert es vereinzelt und für 170 Euro ist der Kauf nur für bestimmte Personen empfehlenswert.

Für wen ist die Lampe geeignet? Für alle, die nach einer cleveren Beleuchtung für den heimischen Gaming- oder Arbeitsplatz suchen und die bisher keine Schreibtischlampe angebracht haben. Insbesondere dann, wenn zusätzlich eine passive Ausleuchtung auf der Rückseite des Monitors gewünscht ist. Hier spielt die Screenbar ganz klar ihre Stärken aus.

Wer sollte nicht zugreifen? Für Besitzer der Standard- oder Plus-Variante von BenQ lohnt sich ein Upgrade in meinen Augen keinesfalls. Hier sind die Unterschiede zu gering, um den Kauf von 170 Euro zu rechtfertigen. Seid ihr bereits mit eurer Licht-Situation am Schreibtisch zufrieden, wird euch die Screenbar nicht erleuchten, auch dann nicht, wenn ihr ohnehin auf Schnickschnack wie die dedizierte Fernbedienung verzichten könnt und für euch ein »aufgeräumter« Arbeitstisch eine untergeordnete Rolle spielt.

Ein so tolles Upgrade für euren Schreibtisch gibt es auch deutlich günstiger als die Screenbar Halo. Die Mi Lightbar von Xiaomi bietet für rund 60 Euro zwar kein Rücklicht und weniger Einstellungen, dafür das gleiche Spektrum an Farbtemperatur und ebenfalls eine Fernbedienung zur Steuerung der Lampe.

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (47)

Kommentare(44)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.