Eines der größten Hindernisse im Home Office stellte bisher für mich das Licht dar, kein Scherz. Die Raumaufteilung ist für meinen Arbeitsplatz nicht optimal gewählt, was anderen Einflüssen geschuldet bleibt.
So habe ich mich auf die Suche gemacht, um im Internet nach einer passenden Lösung für mein langwieriges Problem zu suchen. Gefunden habe ich ein Produkt, das von vielen Tech-YouTubern und anderen Webseiten empfohlen wird: die BenQ Screenbar Halo. Aber wie gut ist sie wirklich?
Soviel vorweg: Nicht alles an der Monitorleuchte ist perfekt und ich zeige euch einige Kritikpunkte auf, wie ihr später noch lesen werdet. Gerade der Preis von rund 170 Euro macht sie nicht zu einer günstigen Anschaffung.
Wer nach erschwinglichen Modellen Ausschau halten möchte, findet im Internet ein breites Angebot von diversen Herstellern wie Xiaomi, Phillips oder CSL. Warum die Screenbar von BenQ mir trotzdem den Kauf wert war, erfahrt ihr im Folgenden.
Das ist die Screenbar Halo von BenQ
Die Monitorleuchte von BenQ ist eine kompakte Lampe, die ihr unkompliziert auf euren Monitor setzt. Besitzt ihr einen Curved-Monitor, braucht ihr keine Sorgen zu haben. Im Lieferumfang ist ein entsprechender Aufsatz enthalten, damit diese Lampe auch problemlos auf gebogenen Bildschirmen (1000-1800R) ihren Einsatz findet.
Steuern könnt ihr die Screenbar über die dedizierte Funk-Fernbedienung, die natürlich ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist. Dies ist auch eines der Alleinstellungsmerkmale im Vergleich zu den günstigeren Modellen von BenQ in Form der Standard- und Plus-Variante.
Spezifikation | Screenbar Halo | Screenbar Plus | Screenbar |
---|---|---|---|
Maße(H x B x T cm) | Lampe: 50 x 9.5 x 9.7 / Steuerung: 7.4 x 7.4 x 3.8 | Lampe: 45 x 9 x 9.2 / Steuerung: 7.4 x 7.4 x 3.2 | 45 x 9 x 9.2 |
Farbtemperatur (Kelvin) | 2.700K ~ 6.500K | 2.700K ~ 6.500K | 2.700K ~ 6.500K |
Beleuchtsungstärke (Lux/Höhe) | >800 Lux / 45cm | >930 Lux / 45cm | >930 Lux / 45cm |
Beleuchtungsstärke (bei 500 Lux) | 63cm x 40cm | 60cm x 30cm | 60cm x 30cm |
Stromverbrauch | 6,5 Watt | 5 Watt | 5 Watt |
Stromversorgung | 5Volt,1.3 Ampere USB Port | 5Volt ,1 Ampere USB Port | 5 Volt ,1 Ampere USB Port |
Steuerung | Wirless Controller | Kabelgebundene Fernbedienung | An der Screenbar selbst |
Preis | 170 Euro | 140 Euro | 110 Euro |
Beide Komponenten, die Lampe und das Steuerelement, hinterlassen einen hochwertigen Eindruck, was für den Preis allerdings durchaus zu erwarten ist. Sie bestehen aus Aluminium und sind optisch aufeinander abgestimmt.
Das Halo-Modell eignet sich vor allem dann für euch, wenn ihr ein »aufgeräumtes« Setup auf dem Schreibtisch bevorzugt, da die Fernbedienung eine feste Einheit ist, ohne jegliche Kabelverbindung zur Screenbar. Mit Strom versorgt ihr das Steuerelement durch drei AAA-Batterien auf der Unterseite. Die Monitorleuchte lässt sich ausschließlich über die Fernbedienung steuern.
Einstecken müsst ihr die Screenbar via USB-A-Port an einen entsprechenden Adapter, der sich nicht im Lieferumfang befindet. Ihr könnt die Leuchte alternativ an euren Monitor anstecken, sofern dieser eine ausreichende Stromversorgung herstellt. Der Port sollte bestenfalls USB 3.0 unterstützen.
Habt ihr die Lampe angebracht und mit ausreichend Strom versorgt, müsst ihr lediglich an der Halterung drehen, um eine optimale Ausleuchtung des Schreibtischs zu erzielen.
Licht und Farbtemperatur
Innerhalb der Lampe befinden sich einige LEDs, die für kalte und warme Farbtemperaturen abwechselnd angebracht sind. Über das Steuerelement habt ihr die Freiheit einen warmen oder eher kalten Farbton für die Ausleuchtung zu setzen.
Darüber hinaus bietet die Screenbar Halo einen verbauten Sensor, der für automatische Regulierung der Helligkeit und Farbtemperatur sorgt, wobei letzteres immer auf 4.000 Kelvin gesetzt wird. Persönlich kann ich mit dieser Voreinstellung der Lichtfarbe nichts anfangen, da ich einen höheren Wert bevorzuge.
Ich habe mir daher meine eigene Einstellung erstellt und diese in der Fernbedienung gespeichert - dazu später mehr. Die Farbtemperatur könnt ihr individuell zwischen 2.700 und 6.500 Kelvin setzen. Von sehr warmen Licht bis hin zu Tageslicht ist also alles dabei.
Für eine ausgewogene und passive Beleuchtung sorgt die zweite Lampe auf der Rückseite. Dieser Zusatz ist ein entscheidender Plus-Punkt, weshalb ich mich für die Halo-Variation der Screenbar entschieden habe. Beim täglichen Arbeiten macht die hintere Leuchte einen merklichen Unterschied, wie ihr auf den Bildern selbst sehen könnt:
Ausschlaggebend ist hierbei natürlich, dass sich auch eine Wand hinter der Screenbar befindet. Andernfalls wird die passive Beleuchtung wenig Mehrwert für euch bieten.
Insgesamt sorgt die Lampe für ein angenehmes und augenschonendes Licht, ohne dieses zu reflektieren und unnötig Platz auf meinem Schreibtisch zu verschwenden. Die beiden Lichter sind in jedem Fall stark genug, um andere Schreibtischlampen mühelos zu ersetzen.
Welche Möglichkeiten habt ihr bei den Einstellungen?
Die Bedienung der Funk-Fernbedienung ist nahezu selbsterklärend und mit wenigen Handgriffen verinnerlicht. Legt eure Handfläche ungefähr 2 Zentimeter über das Steuerelement, um dieses aufzuwecken. Anschließend leuchtet der Regler orangerot auf und die angebrachte Lampe am Monitor lässt sich mit einem Tipp auf den mittleren Punkt einschalten. Das bedeuten die restlichen Symbole:
- Sonne: Ändert die Helligkeit der vorderen Lampe
- Thermometer: Wechselt die Farbtemperatur zwischen warm und kalt
- Herz: Speichert mit langem Drücken die aktuelle Einstellung
- A-Symbol: Wechselt in den obligatorischen Automatik-Modus
- Fingerabdruck: Aktiviert/Deaktiviert die beiden einzelnen Leuchten
- Aluminium-Rad: Ändert die aktuelle Einstellung mithilfe des LED-Kranzes
Eine Zahl für die Einstellungen könnt ihr nicht eingeben. Gerade beim Wireless Controller der Lampe gibt es in meinen Augen Verbesserungspotenzial, womit wir bei meinen Kritikpunkten angelangt sind.
Nicht alles leuchtet hell an der Screenbar Halo
Das Aufwecken der Steuerung ist schlicht nicht intuitiv und hätte meines Erachtens besser gelöst werden können. Wünschenswert wäre beispielsweise ein kurzes Drehen am Aluminium-Rad, um sie zu aktivieren. Zumindest könnte der Spielraum zur Erkennung meiner Hand größer sein.
Außerdem sind die Symbole auf der Fernbedienung bei Tageslicht fast unmöglich zu erkennen und ihre Beleuchtung erfolgt erst beim Einschalten. Darüber hinaus zieht die Oberfläche des Reglers Fingerabdrücke mehr an als jede Handy-Rückseite.
Das automatische Dimmen ist ebenfalls für mich persönlich aufgrund der festen Einstellung der Farbtemperatur von 4.000 Kelvin nicht optimal gelöst.
Habt ihr wie ich eine Webcam auf euren Monitor platziert, müsst ihr die Kamera je nach Größe des Monitors umplatzieren. Ebenfalls solltet ihr beachten, dass durch die Lampe andere Sensoren oberhalb des Monitors abgedeckt werden könnten. Hier sprechen wir allerdings von Problemen, die ebenfalls durch andere Lampen dieser Art verursacht werden und nicht die Screenbar Halo spezifisch betreffen.
Ich bin außerdem kein Freund von Batterien, die für den Einsatz des Wireless Controllers zwingend erforderlich sind. Wie die Laufzeit der Fernbedienung genau ausfällt, muss die Zukunft noch zeigen. Die Lampe habe ich erst seit Ende Dezember im Einsatz.
Für wen ist die Screenbar Halo geeignet?
Die Monitor-Lampe von BenQ macht einiges her, sowohl optisch als auch in ihren Funktionen. Gerade bei der Steuerung hapert es vereinzelt und für 170 Euro ist der Kauf nur für bestimmte Personen empfehlenswert.
Für wen ist die Lampe geeignet? Für alle, die nach einer cleveren Beleuchtung für den heimischen Gaming- oder Arbeitsplatz suchen und die bisher keine Schreibtischlampe angebracht haben. Insbesondere dann, wenn zusätzlich eine passive Ausleuchtung auf der Rückseite des Monitors gewünscht ist. Hier spielt die Screenbar ganz klar ihre Stärken aus.
Wer sollte nicht zugreifen? Für Besitzer der Standard- oder Plus-Variante von BenQ lohnt sich ein Upgrade in meinen Augen keinesfalls. Hier sind die Unterschiede zu gering, um den Kauf von 170 Euro zu rechtfertigen. Seid ihr bereits mit eurer Licht-Situation am Schreibtisch zufrieden, wird euch die Screenbar nicht erleuchten, auch dann nicht, wenn ihr ohnehin auf Schnickschnack wie die dedizierte Fernbedienung verzichten könnt und für euch ein »aufgeräumter« Arbeitstisch eine untergeordnete Rolle spielt.
Ein so tolles Upgrade für euren Schreibtisch gibt es auch deutlich günstiger als die Screenbar Halo. Die Mi Lightbar von Xiaomi bietet für rund 60 Euro zwar kein Rücklicht und weniger Einstellungen, dafür das gleiche Spektrum an Farbtemperatur und ebenfalls eine Fernbedienung zur Steuerung der Lampe.
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