Seite 2: Bigfoot Killer 2100 - Spieler-Netzwerkkarte im Praxis-Test

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Treiber & Software

Die mitgelieferte Software geht weit über einen einfachen Treiber hinaus und soll mit einer Vielzahl von Einstellungen und Überwachungsfunktionen den Spieler dabei unterstützen, sein System auf Online-Spiele zu optimieren. Neben einer Übersicht über die wichtigsten Systemkomponenten gibt es Grundeinstellungen für das Netzwerk, darunter die maximale Bandbreite und Echtzeitanzeigen zur Prozessorlast, dem genutztem Arbeitsspeicher, der Bildwiederholrate, den Latenzzeiten und der aktuell genutzten Bandbreite. Alle Statistiken können Sie jederzeit einsehen und bis zum Start der Software zurückverfolgen. So können Sie etwaige Probleme analysieren und beispielsweise feststellen, ob Ruckler durch fehlende Systemleistung oder Lags verursacht wurden. Für spätere Analysen können Sie alle Aufzeichnungen in einer Excel- oder Textdatei protokollieren.

Mit dem Anwendungsmanager behalten Sie darüber hinaus die Kontrolle über ein- und ausgehende Daten. In Listenform zeigt dieser sämtliche Prozesse und Anwendungen auf Ihrem System und deren aktuelle Bandbreitennutzung an. Mit wenigen Mausklicks legen Sie hier fest, welche Anwendungen bevorzugt Datenströme verschicken und empfangen dürfen (Spiele haben automatisch höchste Priorität) und wie viel Bandbreite diese maximal belegen dürfen. So verhindern Sie im Handumdrehen, dass im Hintergrund laufende Downloads oder Musikstreams zu Lags in Spielen führen. Sehr nützlich!

Killer 2100 im Praxis-Test

Komfortable Treiber und theoretische Vorteile sind schön und gut. Letzten Endes steht bei einer so teuren Spieler-Netzwerkkarte aber natürlich eine Frage im Vordergrund: Verbessert die Killer-NIC das Online-Spielerlebnis wirklich? Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns in Online-Gefechte in Team Fortress 2 und Battlefield Bad Company 2 gestürzt – einmal mit einer gewöhnlichen Onboard-Netzwerkkarte und einmal mal mit der Killer 2100 – und das Auftreten von Lags beobachtet, Latenzzeiten verglichen sowie das subjektive Spielempfinden beurteilt.

In Team Fortress 2, das einen sehr zuverlässigen und ausgereiften Netzcode hat, stoßen wir weder mit Onboard-Netzwerkkarte noch mit der Killer 2100 auf Verzögerungen. Der durchschnittliche Ping liegt mit der auf dem Gigabyte GA-EP35-DS3 (Intel P35 Chipsatz) verbauten Lösung bei etwa 40 Millisekunden. Bigfoots Killer-Netzwerkkarte drückt den Ping auf dem selben Server immerhin um bis zu 20 Prozent auf 32 bis 35 Millisekunden. Für den Durchschnittsspieler machen diese acht Tausendstel keinen Unterschied. Ob Profis solche Minimalunterschiede spüren, darf bezweifelt werden.

Bessere Ergebnisse erhoffen wir uns in Bad Company 2, das immer wieder von deutlichen Lags geplagt wird und generell höhere Latenzen aufweist. Der Ping sinkt abermals um knapp 10 Millisekunden im Vergleich zum Onboard-Chip, sodass wir mit 100 statt 110 Tausendstel Sekunden Verzögerung spielen können. Entscheidender ist aber, ob die Killer 2100 größere Lag-Spitzen reduzieren und entscheidende Vorteile schaffen kann. Und hier enttäuscht die 130-Euro-Hardware: Duelle, bei denen beide Kontrahenten gleichzeitig sterben, treten im gleichen Maße auf wie sichtbare Verzögerungen im Spielgeschehen.

Fazit

Die Software überzeugt mit vielen sinnvollen Funktionen, die die Überwachung und Kontrolle des Netzwerkverkehrs stark vereinfachen. Einen wesentlich schwächeren Eindruck hinterlässt die Killer 2100 selbst: Zwar sind geringfügige positive Veränderungen bei Ping und Latenzschwankungen nachweisbar, die Störfaktoren beim Online-Spiel sind aber zu vielfältig und zum großen Teil gar nicht vom eigenen Rechner abhängig, als dass eine Netzwerkkarte alleine Wunder bewirken könnte. Auch Online-Spieler investieren ihr Geld also weiterhin besser in schnellere Hardware – für den hohen Preis von 130 Euro ist der Vorteil der Killer 2100 einfach viel zu klein. Nur Profi-Spieler könnte sich die Karte mitunter lohnen.

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