Unbedingt anhören! Das Weltall klingt mal beruhigend - und mal beängstigend

Das James Webb Weltraumteleskop der NASA liefert jetzt nicht mehr nur atemberaubende Bilder. Sie können auch in Musik umgewandelt werden.

Anfang Juli wurden die ersten fünf Bilder des James Webb Weltraumteleskop veröffentlicht, die unter anderem den südlichen Ringnebel zeigten. Das ist ein planetarer Nebel am Südhimmel, der einen sterbenden Stern umgibt und circa 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Diese Bilder begeistern nicht nur Wissenschaftler. Auch auf Twitter, Instagram und anderen sozialen Netzwerken werden die Bilder zu tausenden geteilt. Wie zum Beispiel das neuste Bild des Teleskops: 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum Twitter-Inhalt

Jetzt kommt zu den beeindruckenden visuellen Aufnahmen auch noch eine Möglichkeit hinzu, diese in Audioform zu genießen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in diesem Artikel. 

Wenn ihr euch jetzt fragt, wozu das James Webb Weltraumteleskop überhaupt da ist, dann schaut mal bei diesem Artikel vorbei:

Warum das neue Weltraumteleskop die Sicht auf die Menschheit grundlegend ändern könnte

Galaxien musikalisch interpretiert

Die NASA hat einen neuen Weg gefunden, wie sie uns die Bilder des JWST noch immersiver präsentieren kann. Verschiedene Wissenschaftler, Musiker und ein Mitglied der Gemeinschaft der Blinden und Sehbehinderten haben gemeinsam daran gearbeitet, dass man die Aufnahmen jetzt gleichzeitig sehen und hören kann.  

Es geht dabei nicht um Geräusche, welche die Galaxien oder Sternennebel erzeugen, sondern darum, die Bilder mit einem zusätzlichen Sinn zu entdecken. Das soll vor allem Blinden oder Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen helfen, die Bilder des JWST wahrzunehmen. Aber auch für Menschen ohne Sehbehinderung kann diese »Komposition der Sterne« sehr beeindruckend sein, besonders wenn man Kopfhörer aufhat, da der Klang von links nach rechts wandert. Hört und seht selbst: 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Hier wurde ein Bild der kosmischen Klippen im Carinanebel einer Symphonie von Klängen zugeordnet. Dazu haben die am Projekt beteiligten Musiker den verschiedenen Anhaltspunkten im Bild Noten zugeteilt und diese in einem Klangteppich verwoben. 

Der obere blaue Teil des Bildes wird durch Wind-ähnliche Geräusche dargestellt, während der orange untere Teil einen klareren, melodischeren Klang hat. Hellere Stellen sind lauter und die vertikale Position der Lichter bestimmt die Frequenz, beispielsweise klingt ein helles Licht am oberen Rand des Bildes laut und hoch, während ein schwaches Licht am unteren Rand, leise und tief klingt. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum YouTube-Inhalt

Wenn ihr jetzt, verständlicherweise, noch mehr zum Thema James Webb Weltraumteleskop lesen wollt, dann schaut gerne mal in folgendem Artikel vorbei, indem es um einen zweihundert Jahre alten Wirbelsturm geht: 

James-Webb-Teleskop zeigt zwei Jahrhunderte alten Wirbelsturm, der größer ist als die ganze Erde 

JWST stellt bisheriges Wissen in Frage 

Das neue Weltraumteleskop der NASA übertrifft die Erwartungen der Wissenschaft und bringt viele Wissenschaftler jetzt schon zum Grübeln, wie die Washington Post berichtet.

Das JWST, dass sich erst seit acht Monaten in der Umlaufbahn der Erde befindet, sorgt dafür, dass so manches Wissen hinterfragt werden muss. Bisher war, zum Beispiel die Annahme, dass früh entstandene Galaxien, die sich in den ersten Milliarden Jahren nach dem Urknall gebildet haben, eher klein und deformiert sind, aber das Gegenteil ist der Fall, wie das JWST jetzt zeigt. 

Als das Universum noch »jung« war, kurz nachdem die ersten Sterne sich entzünden haben, entstanden Galaxien, die deutlich heller, größer und strukturierter zu sein scheinen, als bisher angenommen. Diese massiven Galaxien werfen bei einigen Wissenschaftlern neue Fragen auf. Astronom Garth Illingworth von der Universität Californien, hat zur Neuentdeckung, zum Beispiel folgendes gesagt: 

»Die Modelle sagen dies einfach nicht voraus. Wie macht man das so früh im Universum? Wie bildet man so schnell so viele Sterne?« 

Garth Illingworth

Man kann nur gespannt sein, welche Entdeckungen das JWST noch für uns bereithält und welche Fragen es aufwirft. Wenn ihr noch genauer erfahren wollt, was dieses beeindruckende Meisterwerk der Technik kann, dann wird euch dieser Artikel hoffentlich gefallen: 

Noch mehr beeindruckende Bilder des JWST, unter anderem von einer kompletten Galaxie, findet ihr hier:

Komplette Galaxie auf einem Foto: James-Webb-Teleskop liefert nie dagewesene Bilder aus dem All

Wie fandet ihr das Klangerlebnis, dieser Bilder? War für euch der südliche Sternennebel genauso gruselig wie für uns? Schreibt es gerne in die Kommentare! 

zu den Kommentaren (3)

Kommentare(3)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.