Burn-In bei OLED-TVs - Dauertest zeigt Probleme durch Fifa 18 und CNN

Bei OLED-Displays besteht bekanntermaßen die Gefahr des Einbrenn-Effekts. Eine einjährige Untersuchung hat sich genauer angesehen, welche Schäden durch verschiedene Anwendungen auftreten können.

OLED-Fernseher tendieren einem Test von Rtings.com zufolge bei hellen, statischen Bildinhalten zu Burn-In-Effekten. OLED-Fernseher tendieren einem Test von Rtings.com zufolge bei hellen, statischen Bildinhalten zu Burn-In-Effekten.

Das bei den längst nicht mehr relevanten Plasma-Fernsehern auftretende Problem des »Einbrennen« von (statischen) Bildinhalten kann auch aktuelle OLED-Displays betreffen. Das zeigen unter anderem Ergebnisse der kanadischen Webseite Rtings.com (via PCGamesHardware), die aus einem rund einjährigen Testlauf mit insgesamt neun OLED-Fernsehern stammen. Sämtliche Maßnahmen zur Vermeidung von Burn-In wie etwa Pixel Shift waren dabei stets aktiv.

Ein erster Test mit drei Modellen (2 x LCD, 1 x OLED) wurde bewusst eher praxisfern durchgeführt, um den Extremfall zu testen, indem die Fernseher 20 Stunden am Tag liefen. Die in den Ecken zu sehenden »Rtings«-Logos haben sich erwartungsgemäß klar beim OLED-Modell eingebrannt. Positiv zu vermerken ist dagegen, dass die schwarzen Balken im Bild oder ihrer Ränder oben und unten keine Spuren hinterlassen haben und dass die maximale Helligkeit und die Farbgebung des OLED-TVs nicht gelitten haben.

Für den zweiten Test ließ Rtings.com sechs Fernseher zwanzig Stunden pro Tag in Blöcken zu jeweils fünf Stunden laufen, um ein etwas realistischeres Gebrauchsschema abzubilden. Auf den Fernsehern liefen jeweils bestimmte TV-Programme und Videospiele, darunter CNN, Football, NBC, Call of Duty: WWII und FIFA 18.

Zu so deutlich sichtbaren Einbrenneffekten kommt es laut dem Test von Rtings.com nur dann, wenn über eine hohe Stundenzahl besonders helle statische Inhalte zu sehen sind. Zu so deutlich sichtbaren Einbrenneffekten kommt es laut dem Test von Rtings.com nur dann, wenn über eine hohe Stundenzahl besonders helle statische Inhalte zu sehen sind.

In Sachen Helligkeit und Farben konnten die Tester keine Verschlechterungen der Displays feststellen. Im Fall des Fernsehers, auf dem insgesamt 6.000 Stunden Football liefen, gab es keinerlei Auffälligkeiten, die auf eingebranntes Bildmaterial (etwa den Spielstand) hindeuteten. Ebenso zeigte auch das Gerät mit Call of Duty: WWII keine Veränderungen, was Rtings auf die eher dunklen HUD-Elemente zurückführt.

Leichte Probleme gab es indes bei FIFA 18, wo nach 800 Stunden statische Elemente wie der Spielstand unter Testbedingungen für erste Burn-In-Anzeichen sorgten. Laut Angaben der Tester liegt das an einer Vielzahl eher hellerer und statischer Anzeigen im HUD von FIFA. Allerdings sind die leichten Einbrenn-Effekte beim Schauen normaler Inhalte praktisch nicht sichtbar.

Auch das Logo der Today-Show bei NBC sorgte für leichten Burn-In nach rund 4.000 Teststunden. Besonders schwer wirkte allerdings die statische Anzeige von CNN auf den Test-OLED-Bildschirm: Hier haben sich sowohl das CNN-Logo als auch das News-Banner deutlich sichtbar im Bild eingebrannt, was vermutlich an den Umrandungen sowie der Helligkeit der Bildinhalte liegt.

Insgesamt kommt Rtings.com nicht unbedingt überraschend zu dem Schluss, dass Einbrenn-Effekte in der Regel kein Problem darstellen sollten, wenn man häufig wechselnde Bildinhalte konsumiert. Sind dagegen oft statische und vor allem helle Inhalte zu sehen (etwa, weil man häufig einen bestimmten Sender sieht oder ein bestimmtes Spiel spielt), empfiehlt Rtings dagegen, zu einem Gerät ohne OLEDs zu greifen.

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