So gut OLED-Bildschirme auch sind, sie haben ein Problem: Das Risiko von Einbrennen (auch wenn die Forschung gerade einen Durchbruch hatte). Unter Burn-in litten auch schon Plasma-TVs und die gute alte Röhre.
Doch wie sieht es bei QLED und MiniLED aus?
Können LCDs einbrennen?
Die kurze Antwort: Nein, sie können nicht einbrennen. Wenn man Haare spalten will, brennen nicht einmal OLED-Displays ein, aber dazu später mehr.
Aber LCD-Bildschirme können ausbrennen. Je länger und stärker einzelne Zellen beansprucht werden, desto mehr Lebenszeit verlieren sie. Zurück bleiben ausgebrannte LCD-Zellen, die nur noch einen Bruchteil ihrer Leuchtkraft haben. Das gilt für alle Arten von LC-Displays, also auch QLED und MiniLED.
Wie sieht ein ausgebrannter Bildschirm aus? Die Ecken des Bildschirms werden dunkler, man nennt das auch »Vignettierung«. Außerdem wirkt das Bild stumpfer und weniger kräftig.
Warum »Burn-in« der falsche Begriff ist
Das, was man gemeinhin als »Burn-in« bezeichnet, ist streng genommen kein Ausbrennen, sondern eine Abnutzungserscheinung einzelner Zellen.
Woher kommt der Terminus? Burn-in kommt aus einer Zeit, als man Röhrenbildschirme für alle Arten von Bildschirmen verwendet hat: Fernseher, Spielautomaten und Werbedisplays.
So passiert Einbrennen: Der Kathodenstrahl in einem Röhrenbildschirm hat im Laufe der Zeit das Phosphor im Panel verbrannt. Dadurch entstanden Schatten, die auf dem Bildschirm zurückblieben.
Das obige Beispiel ist aus folgender Quelle, die noch mehr hübsch eingebrannte CRT-Displays zu bieten hat.
Fälschlicherweise wird Einbrennen auch in Verbindung mit Plasma- und OLED-Bildschirmen verwendet.
So ist es bei Plasma: Werden einzelne Pixel in einem Plasma-Display hell bestrahlt, bleibt ein Geisterbild zurück, das im Regelfall wieder verschwindet, wenn der Schirm normal bespielt wird.
Nur bei einem langen Standbild können Schatten zurückbleiben.
So ist es bei OLED: Ähnlich wie bei Plasma leiden (Sub-)Pixel unter einem schnelleren Alterungsprozess, wenn sie dauerhaft ein Standbild zeigen. Blaue Subpixel sind davon stärker betroffen.
Betroffene Stellen erscheinen dunkler, aber im Gegensatz zu Plasma können diese nicht wieder rückgängig gemacht werden.
So ist es bei LCD: Eine LCD-Zelle ist eine Linse, die Licht durchlässt, wenn sie geöffnet ist und verhindert, dass Licht durchkommt, wenn sie geschlossen ist.
Wie weiter oben beschrieben, leidet auch beim LC-Display die Lebensdauer mit der Zeit. Sie brennt also aus.
Kurz und gut: LC-Displays können nicht einbrennen, aber mit der Zeit ausbrennen. Das betrifft auch QLED und MiniLED. Allerdings braucht es dafür viel Zeit und/oder eine aggressive Bestrahlung durch Licht. Generell ist der Begriff Burn-in aber nicht korrekt für jegliche Art von Bildfehlern, die bei OLED- oder Plasma-Displays entsteht.
Hattet ihr schon mal mit Geisterbildern oder Burn-in zu kämpfen? Musstet ihr deswegen schon mal einen TV oder Monitor austauschen?
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