OLED-Bildschirme sind für die meisten über LCD erhaben: Tiefere Kontraste, plastischeres Bild und schnellere Reaktionszeit werden häufig als Gründe genannt. OLED hat jedoch ein Problem, das viele vor dem Kauf zurückscheuen lässt:
Burn-in. Tritt es auf, sind dauerhaft Überbleibsel älterer Bildinhalte zu erkennen, was vor allem lange zu sehende Elemente wie Sender-Logos betrifft.
Moderne Gegenmaßen haben die Situation bereits klar verbessert, doch wie Nature berichtet, gab es an der Universität von Cambridge nun einen wissenschaftlichen Durchbruch, der Burn-in-Sorgen im besten Fall obsolet machen könnte – nebst weiteren Vorteilen.
Blaue OLEDs sind das Problem – bisher
Kurz erklärt: Blaue OLEDs sind essenzielle Komponenten von RGB-Displays. Aufgrund ihres Aufbaus besitzen sie allerdings die geringste Stabilität von allen Subpixeln und sind dadurch problematisch für die Langlebigkeit von OLED-TVs und -Monitoren.
Das ist passiert: Die Universität von Cambridge hat ultraschmalbandige blaue Emitter entwickelt, die den unerwünschten Energietransferstrom blauer OLEDs vermeiden, der zum Einbrennen führen kann.
Achtung, jetzt wird es technisch.
Durch die Nutzung von Dioden, die blaues Licht im Schmalbandspektrum emittieren, in Kombination mit einem mit Alkylenbändern isolierten Emissionskerns, können blaue OLEDs hergestellt werden, die eine unerwünschte Energieübertragung unterdrücken.
Das führt zu besserer Effizienz und höherer Stabilität.
Das bedeutet auch, dass eine Sensibilisatorkomponente mit einer Matrix mit hoher Energielücke nicht mehr nötig ist. In bisherigen OLEDs dient diese als eine Art Bremse, um eine zu hohe Energieübertragung zum Emittermodul zu verhindern.
Das bedeutet der Durchbruch für TVs und Monitore
Für die Konsumenten ist vor allem das Endergebnis wichtig. Die ultraschmalbandigen Emitter bedeuten:
- simplere Herstellung
- längere Lebenszeit für Panels
- höhere Resistenz gegen Einbrennen
Es gibt noch einen weiteren Vorteil: Die neuen blauen OLEDs würden ebenso zu weniger Energieverbrauch führen. Davon würden alle Geräte mit OLED-Display profitieren; die Energieeffizienz vom Handy bis zum TV würde sich verbessern, wenn die neue Technik genutzt wird.
Derzeit befindet sie sich erst in der Entwicklungsphase. Bis die effizienteren OLEDs das Konsumentenlevel erreichen, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Vielversprechend sind die Ergebnisse aber schon jetzt.
Mit verbesserten Emittern und Subpixeln bleiben OLEDs somit potenziell auch im Angesicht von Mini-LEDs in Zukunft relevant.
Wie steht ihr zu OLED-Bildschirmen? Nutzt ihr einen OLED-Monitor zum Spielen? Steht bei euch ein OLED-Fernseher im Wohnzimmer? Oder lasst ihr lieber erstmal noch die Finger davon? Schreibt eure Meinung dazu gerne in die Kommentare.
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