Die bisher bekannten Virtual-Reality-Headsets wie Oculus Rift oder HTC Vive haben eine rechteckige Form, die in etwa an eine Taucherbrille erinnert. Doch was Canon auf seiner Hausmesse in New York den Besuchern als Prototyp eines »Virtual Reality Viewers« präsentierte, unterscheidet sich schon äußerlich stark von einem üblichen VR-Headset – und ist auch keines. Das Gerät ist wird nicht auf dem Kopf getragen, sondern bietet zwei Griffe, mit denen es vor das Gesicht der Nutzers gehalten wird. Auch die Form ist anders, größer und außerdem quadratisch.
Im Inneren des VR-Viewers stecken zwei Displays, die auf jeweils 5,5 Zoll eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel bieten. Das Field-of-View soll mit 120 Grad größer sein als bei Oculus Rift oder HTC Vive. Eine weitere Besonderheit sind drei Linsen pro Auge, die dafür sorgen sollen, dass durch unterschiedliche Lichtbrechung an Bildrändern Verfärbungen auftreten, die sogenannte chromatische Aberration. Herkömmliche VR-Headsets versuchen, diese Fehler vorab durch Anpassungen des Bildes per Software auszugleichen. Bei einem Unternehmen, das Kameras herstellt, wundert es nicht, dass hier eine Hardwarelösung mit mehr Linsen bevorzugt wird.
Die Qualität der Darstellung hat zumindest den auf der Messe anwesenden Brad Herman überzeigt, den Head of DreamLab bei Dreamworks Animation. Auf Twitter lobte er das »sehr klare Bild«. Auf der Messe wurden den Besuchern mit dem VR-Viewer Videos mit einer Auflösung von 56.000 x 28.000 Pixeln vorgeführt, das mit Kameras von Canon aufgenommen worden war. Das Design mit Haltegriffen ist nur vorläufig, so ein Canon-Mitarbeiter. Ob aus dem VR-Viewer ein kommerzielles Produkt für Endkunden oder vielleicht doch noch ein VR-Headset werden soll, ist bislang nicht bekannt.
Quellen: Popsci, Road to VR
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