Google Chrome und Mozilla Firefox belegen im Surf-Alltag mit mehreren geöffneten Tabs schnell einige Gigabyte Arbeitsspeicher und lasten beim Scrollen den Prozessor nicht unerheblich aus. Dadurch fühlen sich Browser auch auf neuen Systemen teilweise etwas träge an.
Die beiden Browserhersteller sind sich des Problems bewusst und wollen, dass ihre Browser zukünftig weniger System-Ressourcen verwenden, insbesondere der RAM-Verbrauch soll sinken, damit sich Chrome und Firefox konstanter schnell anfühlen.
Die ersten Maßnahmen, um den Leistungshunger zu reduzieren, wurden erst kürzlich in Chrome integriert beziehungsweise sind bei Firefox laut CNET in Entwicklung. Mit dem Update auf Chrome 68 ist eine neue API namens Page Lifecycle integriert worden, die es dem Browser nun ermöglicht, nicht benötigte Webseiten eleganter als zuvor zu pausieren und sie erst wieder herzustellen, wenn sie vom Nutzer aufgerufen werden.
Vorbild Mobilversion
Das Feature erlaube Browsern, deutlich aggressiver die Systemressourcen zu verwalten und davon sollen letztendlich alle Webuser profitieren, so Chrome-Programmierer Philip Walton. Page Lifecycle nimmt sich dabei mobile Betriebssysteme wie Android und iOS zum Vorbild.
Dort werden nicht genutzte Apps schnell pausiert, um Ressourcen für andere, derzeit aktiv genutzte Programme freizugeben und die Akkulaufzeit zu maximieren. Das Feature ist jedoch auf die Hilfe von Web-Entwicklern angewiesen, die es unterstützen müssen, damit der Browser die Ressourcen effizient umverteilen kann.
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Bei Mozilla hört ein ähnliches Projekt auf den Namen Fission Memshrink, das den Arbeitsspeicherverbrauch eines jeden Firefox-Prozesses beim Darstellen einer Website verringern soll. Die Funktion ist Teil des übergeordneten Fission-Programms, dass das Ziel verfolgt, Webseiten in Firefox besser zu isolieren, um so die Sicherheit zu erhöhen.
Durch Project Fission soll Firefox mehr Prozesse als zuvor aktiv laufen lassen, das klingt zunächst kontraproduktiv, soll aber dank Memshrink insgesamt weniger Arbeitsspeicher belegen und den Browser letzten Endes reaktionsfreudiger machen. Denn die vielen kleineren Prozesse sollen im Vergleich zu wenigen, dafür aber Arbeitsspeicher hungrigeren, mehr Leistung bieten und auch die Sicherheit der Nutzer erhöhen, da viele Teile einer Website mithilfe des Projekts isoliert voneinander laufen.
Wann Firefox um dieses Feature erweitert wird, ist derzeit allerdings noch ungewiss. Konkurrent Chrome unterstützt diese Art der Isolierung bereits seit der Aktualisierung auf Version 63.
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