Tochterplatine
Während der Mikrofoneingang (6,3-mm-Klinke, an der Kabelfernbedienung findet sich auch ein gängiger 3,5-mm-Klinkeneingang) auf der Hauptplatine sitzt, bringt die Tochterplatine weitere Eingänge mit. Zum einen ein Stereopaar mit Cinch-Anschluss sowie digitale Eingänge im optischen TOSLINK-Format.
Die Tochterplatine benötigt im Gegensatz zur Hauptplatine keinen PCI-Express-1x-Steckplatz auf dem Mainboard (aber einen Slot an der Gehäuserückseite), da sie mit einem beiliegenden Flachbandkabel verbunden wird. Außerdem verfügt die Tochterplatine über einen separaten Soundcore-3D-Chip, der sich nur um die Bearbeitung der aufgenommenen Signale kümmert. Technisch ist dieser sicher nicht nötig, sondern erweitert unserer Vermutung nach nur die wahrscheinlich begrenzte interne Anschlusszahl eines einzelnen Soundcore-3D-Chips. Eines fehlt der Soundblaster ZxR allerdings im Vergleich zu gängigen Soundkarten: ein interner Anschluss für die an vielen PC-Gehäusen untergebrachten Front-Audio-Buchsen - dafür bringt die Soundblaster ZxR aber die Kabelfernbedienung mit.
Software
Der Treiber der Soundblaster ZxR unterscheidet sich bis auf die Farbgebung (rot statt blau) praktisch nicht von dem der Soundblaster Z oder dem der Recon 3D. Die Bedienung ist simpel und bietet zudem die Möglichkeit (wie bei allen Recon-3D- und Z-Modellen), mit einem Klick zwischen Headset- und Lautsprecherausgang umzuschalten. Dazu kommt die sehr eindrucksvolle Surround-Simulation auf Stereo-Headsets sowie eine Menge Funktionen, um Sprache bei Filmen, Zwischensequenzen oder im Chat besser verständlich zu machen. Wer Genaueres zu den einzelnen Funktionen wissen möchte, findet eine ausführliche Beschreibung aller Treiberoptionen in unserem Test der Soundblaster Recon 3D, denn diese unterscheiden sich nicht von denen der Soundblaster ZxR.
Klang Spiele, Filme und Musik
Im Klangtest überzeugt uns die Soundblaster ZxR auf ganzer Linie. Egal ob massiver Schlachtenlärm, bombastischer Film-Soundtrack oder komplexes Instrumental-Stück – die Wiedergabe ist stets präzise aufgelöst, druckvoll, dynamisch und luftig zugleich. Die reine Klangqualität kann sich dabei durchaus mit (nochmals wesentlich teureren) Studio-Soundkarten messen. Um den Klangunterschied zwischen der Soundblaster ZxR und der nur ein Drittel so teuren Soundblaster Z zu hören, reicht ein gängiges PC-Headset im Preisbereich bis 100 Euro allerdings nicht aus. Auch auf den meisten PC-Lautsprechern klingen die Soundblaster ZxR und die kleinere Z-Schwester in der Regel identisch, da die feinen Unterschiede bei der Wiedergabe verloren gehen. Einzig im Vergleich zur mit ziemlich mittelmäßigen Wandlern ausgestatteten Soundblaster Recon 3D oder Onboard-Soundchips machen sich auch auf gängigen Headsets oder Lautsprechern eine höhere Dynamik sowie Klangtreue bemerkbar.
Erst mit teuren Kopfhörern oder Lautsprechern wie etwa den Nubert NuPro A-10 wird die akustische Qualität der Soundblaster ZxR deutlicher. Die Höhen wirken seidiger, die Mitten präsenter und der Bass definierter, während das Klangbild insgesamt an Räumlichkeit gewinnt. Dabei bleibt die Wiedergabe stets neutral, ohne die Klangcharakteristik ungewollt zu verbiegen. Die akustische Qualität der Soundblaster ZxR beziehungsweise der verwendeten Audio-Bauteile macht sich aber vor allem bei Musik bemerkbar, Spiele und Filme klingen (bei gleichem Wiedergabegerät) auch mit günstigeren Soundkarten annähernd identisch.
Die Aufnahmequalität bewegt sich ebenfalls auf sehr hohem Niveau, gerade in Sprach-Chats wird die Qualität daher praktisch ausschließlich vom eigenen Mikrofon bestimmt. Das in der Kabelfernbedienung integrierte Stereomikrofon macht seine Sache übrigens sehr gut und lässt sich dank des im Treiber eingrenzbaren Aufnahmewinkels auch problemlos mit Lautsprechern nutzen, solange diese nicht direkt hinter Ihnen stehen.
Analoge Aufnahmen von alten Schallplatten oder Kassetten gelingen ebenfalls in exzellenter Qualität, und dank der Cinch-Eingänge ohne weitere Adapter. Ambitionierte Musiker haben an der Aufnahmequalität ebenfalls ihre Freude, allerdings sollten diese besser zu Soundkarten mit im Studioumfeld gängigeren Eingängen wie etwa XLR greifen. Außerdem fehlen der Soundblaster ZxR die für Musiker wichtigen ASIO-Treiber mit besonders kurzer Latenzzeit. Update: Obwohl auf den Produktseiten nichts in Bezug auf ASIO-Treiber zu finden ist, unterstützen sowohl die Soundblaster ZxR als auch die Z(x) mit dem neuesten Treiber 1.00.11 mittlerweile ASIO.
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