Seite 5: Das alles weiß Google über Sie - Auf dem Weg zur Weltmacht

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Google Picasa: Bildbearbeitung mit Gesichtserkennung

Picasa ist eine Bildverwaltung mit Bildbearbeitungsfunktionen. Google bietet die Software gratis an, mit der sich jede Art von Bildern schnell und unkompliziert bearbeiten lässt. Die Bilder können beschnitten, aufgehellt und im Kontrast optimiert werden. Der Benutzer kann Schlagwörter ("Tags") zu Personen und Aufnahmeort vergeben, um die Fotos später bequem wiederzufinden.

Praktisch ist auch die Möglichkeit, die Bilder über das Google-Mail-Konto in ein Internetalbum zu stellen. Dann müssen Sie nur noch die Internetadresse des Albums verschicken und keine 50 MB Fotos, die das Postfach zum Überlaufen bringen können.

Google hat in Picasa eine automatische Gesichtserkennung integriert. So wird die Bilddatenbank wie von Zauberhand automatisch verschlagwortet, wenn man Familie und Freunde einmal eingepflegt hat.

Doch Google experimentiert bereits mit dem Service Google Goggles: Wenn Sie etwa per Handy ein Foto schießen, erkennt der Dienst, was auf dem Foto zu sehen ist. Er gibt das Erkannte als Begriff in die Google-Suche ein, die die entsprechende Trefferliste ausspuckt. Heute können so schon Firmenlogos, Strichcodes, Kunstwerke und sogar Landschaften erkannt werden. Kritiker befürchten aber, dass Google künftig auch die gesammelten Personendaten zu Fotos in diese Suche integrieren könnte.

So schützen Sie sich: Wollen Sie auch künftig nicht von Google am Gesicht identifiziert werden? Dann sollten Sie in Picasa die Gesichtserkennung ausschalten. Dazu entfernen Sie unter "Optionen, Namenstag", das Häkchen bei "Gesichtserkennung aktivieren". Unter "Allgemeines" sollte die Option "Anonyme Nutzerstatistiken an Google Senden" deaktiviert werden. Entfernen Sie bei "Optionen, Webalben" auch das Häkchen vor "Namens Tags in Fotouploads einschließen". Wer auf Namens-Tags nicht verzichten will, verwendet besser nur Initialen. Die Geo-Tags sollten nicht benutzt werden, wenn Sie verhindern wollen, dass jemand erfährt, wo eine Aufnahme entstanden ist.

Wer die Fotos in ein Online-Fotoalbum laden möchte, sollte die Option "Nicht öffentlich" wählen. Wenn Sie Besucher per E-Mail zum Blättern und Ansehen einladen, sollten Sie diese darauf hinweisen, dass die Fotos nicht in einem Kontaktnetzwerk wie Facebook veröffentlicht werden dürfen. Vermeiden Sie im Internet-Fotoalbum auch Namen in den Bildunterschriften.

Google Latitude: So weiß Google, wo Sie sind

Nur wer sich bei Googles G1-Handy von T-Mobile mit einem Google-Konto anmeldet, kann alle Funktionen nutzen. Nur wer sich bei Googles G1-Handy von T-Mobile mit einem Google-Konto anmeldet, kann alle Funktionen nutzen.

Google hat mit Latitude einen Dienst entwickelt, der die aktuelle Position des Handys des Benutzers auf einer Karte anzeigt. Damit sollen sich Freunde und Bekannte leichter treffen können. Wenn zwei befreundete Handy-Nutzer über Google Latitude verbunden sind, können sie also jederzeit sehen, wo sich der andere gerade befindet. Klar, dass Google auch im Bilde ist, wo Sie sich gerade aufhalten.

So schützen Sie sich: Nicht bei Google Latitude anmelden!

Google Mobile: Gefährlich oder nützlich?

Der Fokus des Google-Imperiums ist neu jus-tiert: Seit Anfang des Jahres 2009 konzentriert der weltumspannende Konzern seine geschäftlichen Aktivitäten verstärkt auf den Handy-Markt. Als eines der ersten Ergebnisse stellte Google das Handy-Betriebssys-tem Android vor. Doch auch dieses neue Betätigungsfeld wird von negativen Schlagzeilen begleitet: Handy-Nutzer und Datenschützer befürchten, dass Google seinem Ruf als "Datenkrake" auch beim Mobiltelefon gerecht wird.

Ein Blick in die Datenschutzbestimmungen von Google verstärkt die Befürchtungen: Wenn man zum Beispiel den Foto-Erkennungsdienst Goggles auf seinemAndroid-Handy nutzen will, steht in den Nutzungsbedingungen unter anderem: "Sie stimmen der Sammlung, Verwendung, Freigabe und weiteren Übertragung Ihrer Daten, einschließlich (jedoch nicht beschränkt auf) Sprach- und Standortdaten, gemäß den Google Mobile-Datenschutzbestimmungen zu."

In den Mobile-Datenschutzbestimmungen schreibt der Konzern dann weiter: "Sollten Sie standortbezogene Produkte und Services wie Google Maps für Handys nutzen, übermitteln Sie uns möglicherweise Standortinformationen. Diese Informationen können wie im Falle von GPS-Daten auf Ihren tatsächlichen aktuellen Standort hinweisen". Und: "Einige der Google-Produkte und Google-Services ermöglichen Ihnen, Informationen mit anderen Nutzern auszutauschen. Überlegen Sie sich genau, welche persönlichen Informationen oder Daten Sie für andere Nutzer zugänglich machen."

Bedeutet praktisch: Wer mit seinem Google-Handy den Kartendienst Google Maps zur Navigation nutzt und zusätzliche Informationsdienste wie Google Places oderGoogle Latitude verwendet, gibt Google einen Freibrief, das eigene Bewegungsprofil und das der über Latitude verbundenen Freunde zu speichern. Ein Geheimnis macht Google also aus seiner Datenspeicherung nicht. Ganz im Gegenteil: Der Konzern dehnt seine Sammel-Leidenschaft ganz offen auf seine Handy-Kunden aus.

Wer auf die Vorteile der mobilen Google-Dienste dennoch nicht verzichten will, sollte sich genau überlegen, welche Daten er von sich preisgeben möchte. Nutzen Sie die Mobildienste bewusst, und vermeiden Sie es grundsätzlich, wichtige oder gar intime Daten zu übermitteln.

Diesen Artikel haben wir von unserer Schwester-Website PCWelt.de übernommen

5 von 5


zu den Kommentaren (33)

Kommentare(33)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.