DDR4-RAM - Preisverfall so stark wie seit 2011 nicht mehr

Die Marktforscher von Trendforce sahen im Februar den stärksten Preisrückgang bei DDR4-Arbeitsspeicher seit dem Jahr 2011 - und ein Ende des Preisverfalls ist vorerst nicht in Sicht.

Der Preisrückgang bei DDR4-RAM hält weiter an und soll sogar mindestens bis ins dritte Quartal 2019 weitergehen. Der Preisrückgang bei DDR4-RAM hält weiter an und soll sogar mindestens bis ins dritte Quartal 2019 weitergehen.

Laut der neuesten Meldung von DRAMeXchange / Trendforce gingen die Preise für DDR4-RAM in den letzten drei Monaten außergewöhnlich stark zurück. Erwartete man im Februar noch einen Preisverfall von 25 Prozent für das Quartal, so wurden es laut den letzten Zahlen von Trendforce letztendlich nun 30 Prozent verglichen mit den Preisen vor Weihnachten.

Angeblich sitzen die DRAM-Hersteller auf Lagerbeständen von bis zu sechs Wochen, was größtenteils Intels bereits seit Herbst 2018 bestehenden und anhaltenden Lieferschwierigkeiten aktueller Prozessoren geschuldet sei.

Das führe dazu, dass weniger PCs und Notebooks gefertigt werden könnten, was gleichzeitig eine geringere Nachfrage nach passender RAM-Ausstattung mit sich bringt. Und Trendforce geht davon aus, dass Intel erst im letzten Quartal 2019 ausreichend CPUs liefern können wird.

RAM-Preise im freien Fall?

Momentan würden die in der Branche bislang üblichen, quartalsweisen Lieferverträge nur noch monatlich ausgehandelt und die Kombination aus hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage führe aktuell laut Trendforce dazu, dass sich die RAM-Preise im freien Fall befänden.

Da alle drei großen RAM-Hersteller (SK Hynix, Micron und Samsung) aktuell sogar weitere Produktionskapazitäten schaffen, sieht Trendforce bis mindestens weit in die zweite Jahreshälfte 2019 kein Erholen der Nachfrage - auch starke Preissenkungen brächten vermutlich keine Entspannung.

Es gibt allerdings auch Gegenstimmen: So sieht der CEO des chinesischen Herstellers Powerchip laut Digitimes eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass 5G, Server in Datenzentren und vernetzte IoT-Geräte (Internet of Things, vor allem Home Automation) die Nachfrage schon im zweiten Quartal wieder spürbar steigen lassen wird und die Preise sich entsprechend stabilisieren und mittelfristig wieder anziehen.

Die besten PC-Upgrades aus CPU, RAM und Mainboard

Wer über mehr RAM nachdenkt, zahlt derzeit bereits deutlich bessere Preise als noch vor Weihnachten 2018. Wir halten es allerdings für wahrscheinlich, dass DDR4-RAM in den kommenden Monaten bis mindestens Herbst 2019 nochmals spürbar günstiger wird.

Dazu wird es noch mindestens ein bis zwei, wahrscheinlich sogar eher drei Jahre dauern, bis DDR5-RAM zum Standard in Desktop-PCs geworden ist. Die Massenproduktion von DDR5-Speicher soll erst 2020 anlaufen und erfahrungsgemäß dauert es weitere ein bis zwei Jahre, bis ein neuer Speicherstandard auch von Mainstream-Mainboards und CPUs unterstützt respektive benötigt wird.

Preisverlauf eines 16-GByte-Kits DDR4-3000 von G.Skill seit Juli 2016 - mit einem aktuellen Preis von 85 Euro für 16 GByte ist der Preis schon annähernd wieder auf dem Stand von vor knapp drei Jahren, als dasselbe Kit gut 70 Euro kostete. Ende 2017/Anfang 2018 lag der Höchstpreis für das Kit bei knapp 180 Euro! (Preisverlauf von geizhals.de) Preisverlauf eines 16-GByte-Kits DDR4-3000 von G.Skill seit Juli 2016 - mit einem aktuellen Preis von 85 Euro für 16 GByte ist der Preis schon annähernd wieder auf dem Stand von vor knapp drei Jahren, als dasselbe Kit gut 70 Euro kostete. Ende 2017/Anfang 2018 lag der Höchstpreis für das Kit bei knapp 180 Euro! (Preisverlauf von geizhals.de)

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