Der Y2K-Fehler
Viel Wind um Nichts: Der Y2K-Fehler
Der Jahreswechsel von 1999 ins Jahr 2000 wurde in vielen Medien geradezu zum Weltuntergang hochstilisiert. Wie so oft lag in den übertriebenen Warnungen ein wahrer Kern. In den Anfangszeiten der Computertechnik war jedes Byte wertvoll und um Speicherplatz zu sparen, setzten viele Programmier bei der Jahreszahl nur die beiden letzten Stellen ein. Niemand rechnete damit, dass Programme teilweise nach 20 oder 30 Jahren noch im Einsatz wären. Doch als sich das Jahr 2000 näherte, wurde klar, dass solche Programme beim Jahreswechsel statt einer 99 nur noch eine 00 als Jahreszahl verwenden würden und damit alle entsprechenden Berechnungen falsche Ergebnisse erbringen würden.
Letztlich wurden viele der Programme rechtzeitig gepatcht und außer ein paar Rentenbescheiden für viel zu junge Empfänger und kleineren Störungen passierte nichts Besonderes. Wie sich einige Experten im Fernsehen vor dem Jahreswechsel jedoch ernsthaft über nicht mehr funktionierende Waschmaschinen oder Toaster unterhalten konnten und warum sich entsprechende "Ratgeber" (siehe Bild) verkauften, ist bis heute nicht wirklich klar.
Der Megahertz-Mythos
Intel vertrat lange Zeit die Meinung, Leistung =MHz
Als Maßstab für die Leistung von Prozessoren galt lange Zeit die Taktfrequenz in Megahertz. Vor allem Intel nutzte den Takt viele Jahre lang als Beleg für die Überlegenheit seiner CPUs, ging dabei aber über die Grenzen des Sinnvollen hinaus. Als Steve Jobs von auf der MacWorld Expo in New York am 18. Juli 2001 vorführte, wie ein 867 MHz schneller PowerPC G4 eine Aufgabe in 45 Sekunden erledigte, während ein 1,7 GHz schneller Pentium 4 dafür 82 Sekunden brauchte, nannte er dies einen Beleg für etwas, dem Apple den Namen "Megahertz-Mythos" gegeben habe (Video auf YouTube).
Auch Intel-Konkurrent AMD reagierte auf die Megahertz-Werbung von Intel durch die Einführung eines Performance-Ratings, um Kunden einen Vergleichsansatz zu bieten. Erst mit den Phenom-Prozessoren gab AMD dieses Rating wieder auf. Für Intel selbst sollte der Megahertz-Mythos ebenfalls noch zu einem Problem werden, denn mit dem Erscheinen der Core-2-Prozessoren hatte man plötzlich selbst CPUs im Angebot, die mit weniger MHz mehr Leistung boten. Nachdem man den Kunden jahrelang eingeredet hatte, dass MHz für Leistung stehen, musste man nun plötzlich das Gegenteil behaupten. Dass ein Core 2 Duo mit 1,83 GHz deutlich schneller war als ein Pentium 4 mit 3,0 GHz, war für viele Kunden zunächst verwirrend.
iSmell
iSmell wäre im Zeitalter der Spam-Mails sicher eine interessante Erfahrung
Der iSmell ist trotz des i-Namens kein Produkt von Apple, sondern wurde im Jahr 2001 von der Firma DigiScents entwickelt und als iSmell Personal Scent Synthesizer vorgestellt. Das Gerät konnte über USB oder einen seriellen Port an den PC angeschlossen werden. Im Inneren befand sich ein Behälter mit 128 "Grundgerüchen", die gemischt werden konnten, um natürliche oder künstliche Gerüche nachzuempfinden. Es gab auch eine Liste mit Tausenden Gerüchen und wie sie mit dem iSmell erzeugt werden konnten. Die Codes sollten in Webseiten oder auch E-Mails eingebaut werden und den Leser so den gewünschten Gerüchen aussetzen. Das Interesse an dem Prototypen hielt sich in starken Grenzen, der darauf hin nicht mehr weiterentwickelt wurde.
Sicher gibt es noch viele weitere Flops im Bereich, man denke nur an das "papierlose Büro" oder ähnliche Verheißungen moderner Technik. Welche wirklich wichtigen Flops der letzten Jahre vermissen Sie?
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