Das ging schnell: Microsofts Edge-Browser hat wenige Wochen nach seinem offiziellen Release in neuer Version auf Chromiums-Basis den Mozilla Firefox vom zweiten Platz der am meisten genutzten Browser weltweit verdrängt. So gut platziert war der inzwischen fast fünf Jahre alte Browser zuvor noch nie.
Damit dominieren mittlerweile zwei Chromium-Browser Basis die Rangliste - auch wenn die Abstände der einzelnen Konkurrenten noch Luft für Veränderungen bieten.
Google Chrome bleibt unangefochten
Wie sehen die Marktanteile der einzelnen Browser aus? Während Google Chrome einer Analyse von Netmarketshare zufolge (via ComputerBase) auch weiterhin unangefochten mit 68,5 Prozent Marktanteil den Spitzenplatz unter den Browser hält, liefern sich Microsoft und Mozilla ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Seit Anfang 2020 haben Edge und Chrome jeden Monat zugelegt, während Firefox und der Internet Explorer konstant Nutzer eingebüßt haben. Microsofts Edge schob sich im März dann erstmals vor den Firefox-Browser, sodass die aktuelle Rangliste wie folgt aussieht (Stand März 2020):
- Chrome: 68,5 Prozent
- Edge: 7,59 Prozent
- Firefox: 7,19 Prozent
- Internet Explorer: 5,87 Prozent
- Safari: 3,62 Prozent
Woher kommt der Aufschwung von Edge?
Microsoft veröffentlichte den neuen Edge-Browser auf Chromium-Basis am 15. Januar 2020 und begann kurze Zeit später, den Browser automatisch an alle Windows-10-Nutzer über das automatische Windows-Update auszuliefern.
Der alte Edge-Browser lag vorher durchgängig bis einschließlich Dezember 2019 hinter dem Internet Explorer und brachte es durchschnittlich auf etwa fünf Prozent Marktanteil.
Neuer Kampf um Platz zwei - oder gar Platz eins?
Möglicherweise wiederholt sich jetzt zwischen Firefox und Edge der Konkurrenzkampf, der vor dem Release von Edge zwischen Firefox und dem Internet Explorer stattfand.
Firefox konnte diesen Wettstreit im Dezember 2018 für sich entscheiden: Damals zog der Mozilla-Browser seit Mai 2016 erstmals dauerhaft an der Microsoft-Konkurrenz vorbei und behauptete seitdem die Position als zweitmeist-genutzter Browser.
Microsofts Strategie, den neuen Edge-Browser über das Windows-Update automatisch auszuliefern, scheint jedenfalls Früchte zu tragen. Die Software dürfte ergänzend davon profitieren, dass sie auf Chromium basiert und Nutzer dementsprechend auch Chrome-Erweiterungen in Edge installieren können.
Es bleibt jetzt einerseits abzuwarten, ob sich der Edge Browser gegen Firefox behaupten kann. Andererseits muss sich zeigen, wie sich Microsofts Neuerfindung des Internet Explorers gegen den seit Jahren unangefochtenen Platzhirsch Google Chrome behaupten kann. Google jedenfalls bemühte sich in der Vergangenheit mehrfach, Edge-Nutzer zu Chrome herüberzulocken.
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