Ein geniales Smart Home-Gadget für 90 Euro löst ein Dilemma für alle Apple-Fans - und ich liebe es

Google Nest-Produkte mit Siri steuern? Ein kleines Smart Home-Gadget macht's möglich: Der Starling Home Hub integriert Nest-Geräte in Apple Homekit. Mirco hat ihn ausprobiert - und gibt ihn nicht wieder her.

Klein wie eine Packung Minzbobons, aber oho: Der Starling Home Hub bringt Nest-Produkte ins Apple HomeKit. Klein wie eine Packung Minzbobons, aber oho: Der Starling Home Hub bringt Nest-Produkte ins Apple HomeKit.

Ich bin Apple-User seit 2008. Daher habe ich mir nie die Frage gestellt, auf welches Smart Home-System ich setzen soll.

Als ich vor einigen Jahren anfing, ins Thema Smart Home einzutauchen und meine ersten smarten LED-Birnen zu installieren, stand für mich fest:

Ich setze auf Apples HomeKit.

Es ist einfach. Es ist bequem. Es funktioniert - solange die smarten Geräte HomeKit-fähig sind. Das ist Apples Framework fürs Smart Home.

Und das ist meistens auch kein Problem. Viele Hersteller wie Philips Hue, Eufy, Arlo, Aqara, Meross und Logitech unterstützen HomeKit.

Aber eben nicht alle. Google zum Beispiel nicht - aus sicher nachvollziehbaren Gründen.

Seitdem ich eine Nest Doorbell von Google an der Tür hängen habe, suchte ich verzweifelt nach einer Lösung, Googles Smart Home-Produkte Apple-kompatibel zu machen, sodass ich sie in der Home-App sowie mit Siri steuern kann.

Homebridge kann zwar genau das, doch schien mir zu kompliziert. Ich wollte keine Bastellösung. Ich wollte es so einfach wie möglich und nicht Stunden meiner Zeit opfern.

Dann entdeckte ich vor einigen Wochen den Starling Home Hub - ein winziges Gadget für 99 US Dollar (ca. 90 Euro), das Google Nest und Apple Homekit verheiratet. Genau das, was ich brauchte.

Seitdem will ich das kleine Stück nicht mehr missen.

Eingerichtet in 2 Minuten

Der Starling Home Hub ist kaum größer als eine Packung Minzbonbons und in nur drei Schritten eingerichtet.

Ihr braucht lediglich einen Google-Account und einen eigenen Stromadapter. Denn: Den Starling Home Hub gibt's derzeit ausschließlich in den USA (weswegen auch ein paar Euro Zollgebühren fällig werden) und der beiliegende Adapter passt nicht in die heimische Steckdose.

Das ist jedoch kein Beinbruch, ihr könnt jeden beliebigen nehmen. Ich hatte zum Beispiel noch einen uralten Adapter von meinem allerersten FireTV-Stick rumliegen.

Im Lieferumfang enthalten: Der Hub, ein Strom- sowie Netzwerkkabel und ein US-Stromadapter (nicht im Bild). Im Lieferumfang enthalten: Der Hub, ein Strom- sowie Netzwerkkabel und ein US-Stromadapter (nicht im Bild).

Die beiden nötigen Kabel für Strom- und Netzwerkanschluss liegen bei. Einfach einstecken, App starten und schon beginnt der kinderleichte Installationsprozess.

Ich habe den Hub über mein iPhone eingerichtet, ihr könnt jedoch auch den Browser nutzen, wenn ihr mehr Übersicht bevorzugt.

In der App wird der frisch angeschlossene Hub direkt erkannt. Die Konfiguration ist ein Kinderspiel: Namen eingeben, Standort auswählen und schon könnt ihr ihn mit zig Nest-Produkten koppeln, darunter Nest Cam, Doorbell, Thermostat, Protect, Secure sowie das Nest × Yale Lock.

In weniger als zwei Minuten hatte ich nicht nur den Starling Home Hub eingerichtet, sondern auch die Nest Doorbell in HomeKit integriert.

Einfacher geht es nicht.

Voller Homekit-Support

Da meine Nest-Türklingel jetzt vollständig Homekit-kompatibel ist, genieße ich mehrere Vorteile:

  • Steuerung in Apple Home: Ich kann die Türklingel in Apples Home-App steuern, also auf dem iPhone, iPad, Mac, AppleTV und meiner Apple Watch.
  • Automatismen: Ich bekomme nicht nur Notifications beim Klingeln, sondern kann die Nest Doorbell mit Automatismen und anderen HomeKit-kompatiblen Smart Home-Gadgets verknüpfen - sogar für spezifische Unterfunktionen wie Personen- oder Paketerkennung.
  • Live-Vorschau: Ich sehe in der Apple Home-App eine Live-Vorschau des Kamerabildes - sehr komfortabel.
  • Siri-Support: Ich kann die Türklingel per Sprachsteuerung verwenden und sogar mit meinem HomePod koppeln, damit ich den Türgong im ganzen Haus höre - das spart mir einen zusätzlichen Nest Lautsprecher.

Apropos Automatismen: Hier ist vieles möglich. Ich könnte eine Automation bauen, die mein Nuki 3.0-Türschloss, das ich ebenfalls nicht mehr hergeben möchte, sofort die Tür öffnen lässt, wenn die Nest Doorbell eine vertraute Person erkennt. Oder eine Lampe aufleuchten lassen, wenn der Paketbote da war.

Die Einrichtung ist binnen weniger Minuten erledigt. Habt ihr eine Nest-Kamera integriert, seht ihr sogar ein Live-Vorschau-Widget. Die Einrichtung ist binnen weniger Minuten erledigt. Habt ihr eine Nest-Kamera integriert, seht ihr sogar ein Live-Vorschau-Widget.

Die Einsatzmöglichkeiten sind umso vielfältiger, je mehr Nest-Produkte ihr in eurem HomeKit-Smart Home besitzt.

Praktisch sind auch die Push-Mitteilungen. Klar, Notifications spuckt auch Googles Home-App auf meinen Bildschirm; deutlich mehr Möglichkeiten bietet aber erst die Verzahnung mit HomeKit.

So sehe ich etwa alle Mitteilungen auch auf meiner Apple Watch und kann direkt auf die Kamera der Türklingel zugreifen. Und ich spare mir eine weitere Smart Home-App sowie zusätzliches Zubehör.

Ich wünschte, ich hätte dieses kleine Gerät früher entdeckt. Das hätte mir viele Nerven erspart.

Das kleine Gadget hat mich sogar ermutigt, mich etwas ernster mit weiteren Smart Home-Geräten der Nest-Marke zu beschäftigen. Jetzt, da ich weiß, dass sie alle voll funktionstüchtig in einer App und mit Siri auf all meinen Geräten funktionieren.

Fazit: Geniales Gadget für alle, die auf Google im Apple-Zuhause setzen

Mirco Kämpfer
@khezuhl

Ich bin beeindruckt vom Starling Home Hub. Er tut genau das, was er soll und das völlig problemlos.

Die Verzahnung funktioniert so gut, als würden die Google-Gadgets nativ HomeKit unterstützen. Ich merke praktisch keinen Unterschied und kann den vollen Funktionsumfang von HomeKit nutzen.

Er ist eine ideale Lösung für alle, die in ihrem auf HomeKit-basierendem Smart Home auch Google Nest-Produkte nutzen möchten und vor (vermeintlich) komplizierten Varianten wie Homebridge zurückschrecken.

Der einzige Nachteil des Geräts ist der Preis. Mit etwa 90 Euro ist es keine günstige Lösung. Für mich aber immer noch besser, als tagelang Zeit mit halbgaren Workarounds zu vergeuden oder zusätzliche Hardware anzuschaffen.

Kennt ihr den Starling Home Hub bereits? Oder habt ihr in eurem HomeKit-befeuerten Smart Home gar eine andere Lösung, um Nest-Produkte zu integrieren? Dann lasst es mich gern in den Kommentaren wissen. Und falls ihr Fragen habt, könnt ihr die ebenfalls stellen.

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