Einsteiger-Guide: So findet ihr die richtige Bildschirm-Auflösung für Arbeit und Gaming

Was bedeutet UWQHD? Welche Auflösung und Seitenverhältnis nehme ich bei einer bestimmten Monitorgröße? Wir helfen durch den Display-Dschungel!

Welche Auflösung nutzt man für welchen Monitor? Wir helfen weiter. (Quelle: John Sorenson Unsplash) Welche Auflösung nutzt man für welchen Monitor? Wir helfen weiter. (Quelle: John Sorenson / Unsplash)

Im Bereich der Bildschirme werden Neulinge mit vielen, manchmal verwirrenden Abkürzungen konfrontiert. Was ist FHD und wofür steht 1440p? Wie viel Hertz braucht mein Display und was bitte ist ein 1800R-Curved-Monitor?

Wir wollen Licht in den Monitor-Dschungel bringen und fassen hier für Einsteiger das Wichtigste zu Auflösungen, Bildschirmgrößen, Bildwiederholraten und Paneltypen zusammen.

Ihr kennt euch mit einem Teil-Thema dieses Guides bereits aus? Dann nutzt das Inhaltsverzeichnis, um zu den Themen zu springen, die euch interessieren:

Basics zur Bildschirmauflösung

Bevor wir ins Detail gehen, wollen wir uns zunächst einige grundlegende Begriffe anschauen. Da wäre zunächst die Bildschirmauflösung, die angibt, wie viele einzelne Bildpunkte (Pixel) ein Monitor in der Breite und Höhe darstellen kann. Je höher die Auflösung, desto mehr Platz habt ihr auf dem Desktop bzw. desto schärfer ist das Bild bei einem Spiel oder Video.

Die Bildschirmauflösung wird in Pixeln angegeben, die die einzelnen beleuchteten Bildpunkte des Bildschirms darstellen. Pixel sind also die Grundbausteine des Bildes. Eine Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixel bedeutet beispielsweise, dass der Bildschirm 1.920 Pixel in der Breite und 1.080 Pixel in der Höhe hat. Insgesamt verfügt ein Bildschirm mit dieser Auflösung über mehr als 2 Millionen Bildpunkte im Bildformat 16:9 (vereinfachte Schreibweise 1,78:1).

Wichtig ist auch die Bildschirmgröße, die in der amerikanischen Maßeinheit Zoll angegeben wird. Gemessen wird die Bildschirmdiagonale, also der Bereich von der linken unteren Ecke bis zur rechten oberen Ecke des Bildschirms. Je höher diese Zahl ist, desto größer ist logischerweise das Panel. Mit Panel ist übrigens der Teil des Monitors gemeint, der das Bild darstellt.

Welche Auflösungen gibt es?

Die Auflösung, mit der man heute einen Computerbildschirm kaufen kann, liegt in der Regel zwischen 1.920 × 1.080 Pixel und 3.840 × 2.160 Pixel. Diese Auflösungen entsprechen dem 16:9-Format, das für PC-Monitore und Fernsehgeräte zum Standard geworden ist.

Die gängigsten Auflösungen im 16:9-Format für PC-Bildschirme sind:

  • HD / 720p: 1.280 × 720 Pixel (v. a. bei Gaming-Handhelds)
  • FullHD / 1080p: 1.920 × 1.080 Pixel
  • WQHD / 1440p: 2.560 × 1.440 Pixel
  • UHD / 4K: 3.840 × 2.160 Pixel

Verschiedene Auflösungen in der Übersicht (Quelle: Xbox) Verschiedene Auflösungen in der Übersicht (Quelle: Xbox)

Neben Bildschirmen im Standardformat 16:9 gibt es auch sogenannte Widescreen-Monitore. Diese extrabreiten Bildschirme sind praktisch, wenn ihr mehrere Programme nebeneinander auf dem Desktop darstellen möchtet oder bei Spielen ein größeres Blickfeld auf die Seiten haben wollt.

Es gibt zwei gängige Breitbildformate: 21:9 und das extrem breite 32:9. Das 21:9-Format reicht in der Regel aus, wenn es sich um einen Ultra-Widescreen handelt. Das 32:9-Format ist dagegen so breit wie zwei normale 16:9-Bildschirme nebeneinander. Wer extrem viel Platz auf dem Windows-Desktop braucht oder beim Spielen ganz hinter dem Bildschirm verschwinden möchte, wird wahrscheinlich an einem 32:9-Breitbildmonitor Gefallen finden.

Ultrabreitbildschirme werden häufig in leicht gebogener Form, also als Curved verkauft. Dies ermöglicht eine bessere Sicht in die Ecken des Bildschirms. Wer das nicht mag, bekommt auch Modelle mit flachem Panel oder solche, bei denen zwischen Curved und flachem Panel umgeschaltet werden kann.

Die am häufigsten verwendeten Bildschirmauflösungen für Ultrabreitbildmonitore sind

  • UW-UXGA: 2.560 × 1.080 Pixel (Format 21:9)
  • UWQHD: 3.440 × 1.440 (Format 21:9)
  • UWQHD+: 3.840 × 1.600 (Format 21:9)
  • DQHD: 5.120 × 1.440 (Format 32:9)

Gibt es Empfehlungen, welche Auflösung ich bei einer bestimmten Monitor-Größe nehmen sollte?

Je nach Anwendungszweck müsst ihr euch erstmal für die Monitor-Größe entscheiden, aus der sich Empfehlungen für die Auflösung ableiten lassen.

Ihr spielt vor allem im kompetitiven Bereich? Dann empfiehlt sich ein 24-Zoll-Monitor mit Full-HD-Auflösung (1080p), idealerweise mit einer möglichst hohen Bildwiederholrate. Denn bei Fortnite, Valorant und Co. kommt es nicht so sehr auf die Detaildarstellung größerer und hochauflösender Monitore an. Stattdessen liefert eure Grafikkarte auf einem 24-Zoll-Screen bei einer niedrigen Auflösung wie 1080p viele Bilder pro Sekunde.

Euer Monitor soll ein guter Allrounder sein? Dann seid ihr mit einem 27-Zöller im üblichen 16:9-Format in der Regel gut bedient. Die Auflösung sollte bei einem 27-Zöller mindestens Full-HD/1080p (1.920 × 1.080 Pixel), besser noch WQHD/1440p (2.560 × 1.440 Pixel) sein. Denn je größer das Panel, umso höher sollte auch die Auflösung sein, um ein scharfes Bild zu erhalten. Achtet aber immer darauf, dass ihr auch eine ausreichend starke Grafikkarte für die gewählte Auflösung habt – zumindest wenn ihr auf dem Monitor auch spielen wollt.

Beispiel für einen Ultrawide-Monitor (Quelle: YongGuang Tian Unsplash) Beispiel für einen Ultrawide-Monitor (Quelle: YongGuang Tian / Unsplash)

Ihr braucht mehr Platz auf dem Desktop oder wollt tief in die Spielwelt eintauchen? Dann bietet sich entweder ein 32-Zoll-Bildschirm im Standardformat 16:9 mit WQHD-Auflösung (1440p) an, der einfach etwas größer ist als ein 27-Zoll-Bildschirm. Oder ihr verwendet einen Bildschirm im 21:9-Format, der entsprechend breiter ist als ein 16:9-Bildschirm. Für Ultrawide-Monitore im 21:9-Format bietet sich eine Auflösung von UWQHD (3.440 × 1.440 Pixel) bei einer Panelgröße von 34 Zoll an. Soll es ein etwas größerer Bildschirm im Ultrawide-Format sein, ist die Auflösung UWQHD+, entsprechend 3.840 × 1.600 Pixel, bei einer Größe von 37 bis 38 Zoll Standard.

Der Bildschirm kann nicht groß genug sein? Dann gibt es noch die 32:9 Displays, die in der Größe wie zwei Monitore nebeneinander sind. Die Auflösung ist hier DQHD, also 5.120 × 1.440 Pixel. Oder ihr schaut im Bereich über 40 Zoll und im 16:9 Format, was aber bei normalem Abstand von Maus und Tastatur zum Bildschirm auf dem Schreibtisch oder Gaming-Tisch in der Regel nicht zu empfehlen ist. Außerdem braucht ihr hier eine sehr leistungsfähige Grafikkarte, denn ein so großer Bildschirm sollte schon eine UHD-Auflösung (3.840 × 2.160 Pixel) haben, was umgangssprachlich oft als 4K-Auflösung bezeichnet wird. Dabei ist zu beachten, dass eine höhere Auflösung immer auch höhere Anforderungen an die Grafikkarte stellt. Eine RTX 4080 oder 4090 oder eine Radeon RX 7900 XT(X) ist hier fast schon Pflicht.

Acer XV27 WQHD Gaming Monitor
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Weitere Begriffe zu Bildschirmen in der Kurzübersicht

  • Ist die Bildwiederholfrequenz wichtig? Für reine Office-Bildschirme reicht in der Regel eine Bildwiederholrate von 60 Hertz aus, wobei einige Business-Laptops bereits auf 90 Hertz umgestellt wurden. Für Spiele sollten es 120 Hertz oder mehr sein. Ihr könnt natürlich einen Bildschirm mit einer höheren Bildwiederholrate kaufen und auf 60, 90 oder 100 Hertz herunterstellen.
  • IPS, VN, TP oder OLED? Das sind verschiedene Paneltypen mit individuellen Vor- und Nachteilen. IPS-Panels haben kräftige Farben und eine gute Blickwinkelstabilität, sind aber etwas langsamer in der Darstellung. TN-Panels werden vor allem in Monitoren für kompetitive Spiele eingesetzt, da sie schnell in der Darstellung, aber schlecht in Kontrast und Blickwinkelstabilität sind. VN-Panels sind etwas teurer, bieten aber gute Werte bei Farben, Kontrast und Blickwinkelstabilität. Allerdings sind VN-Panels oft langsamer als IPS-Bildschirme. OLEDs hingegen bieten ein tiefes Schwarz, da nur die Pixel leuchten, die auch eine Farbe darstellen. Schwarze Pixel bleiben einfach aus, was zu gutem Kontrast und tollen Farben bei extrem niedriger Reaktionszeit führt. Allerdings sind OLED-Panels sehr teuer und bergen die Gefahr des Burn-In, bei dem sich lange auf dem Monitor angezeigte Teile wie die Taskleiste in die OLED-Pixel einbrennen, was die Hersteller allerdings mit kleinen Tricks in der Monitorsoftware zu reduzieren versuchen.
  • Und was bedeutet 800R bei einem Curved Monitor? Curved-Monitore gibt es ab etwa 32 Zoll, wobei die Zahl 800R für eine starke Krümmung steht. Je höher die Zahl, desto schwächer ist die Krümmung. Als ideal für die Augen gilt ein Curved-Monitor mit 1000R.

Je kleiner die Zahl bbei einem Curved-Monitor, umso geringer ist die Krümmung (Quelle: Benq) Je kleiner die Zahl bbei einem Curved-Monitor, umso geringer ist die Krümmung (Quelle: Benq)

  • Was bedeutet 1 ms Reaktionszeit? Bei einer Reaktionszeit von 1 Millisekunde (ms) können die Bildpunkte des Monitors ihre Farbe ändern, wobei die Herstellerangaben oft sehr optimistisch sind - die tatsächliche Reaktionszeit liegt meist etwas höher. Hohe Reaktionszeiten führen zu Unschärfe bei schnellen Bewegungen in Spielen wie Rennspielen oder Shootern.
  • AMD FreeSync und Nvidia Gsync? Das sind Bildsynchronisationstechniken, die Grafikkarte und Monitor in ihrer Darstellung gleichschalten. Erreicht das Spiel zum Beispiel gerade mit 85 Bildern pro Sekunde, läuft der Bildschirm mit 85 Hertz. Das funktioniert auch dynamisch, wenn die Bildwiederholrate schwankt.

Unser Redakteur Maxe hat neulich seinen Monitor gegen einen OLED-Fernseher getauscht. Wie es sich damit spielt und arbeitet, lest ihr in seinem Erfahrungsbericht.

Was haltet ihr von diesem Einsteiger-Guide zu Monitorauflösungen? Fehlen euch noch Begriffe, die wir in einem weiteren Guide erklären sollten, oder seid ihr rundum zufrieden? Welchen Monitor habt ihr derzeit auf eurem Schreibtisch stehen? Plant ihr gerade die Anschaffung eines neuen Bildschirms und wisst nun, welche Bildschirmgröße und Monitorauflösung es sein soll? Schreibt uns eure Meinung hier in die Kommentare, wir freuen uns auf euer Feedback!

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