Elon Musk kommt seit seiner Übernahme von Twitter nicht mehr aus den Schlagzeilen raus, was vor allem an seinen ambitionierten Plänen für das soziale Netzwerk liegen dürfte. In den vergangenen Tagen sorgte bereits der berühmte blaue Haken für vermeintlich offizielle Accounts für reichlich Gesprächsstoff:
Gefälschter Valve-Tweet mit blauem Haken sorgt für Gesprächsstoff
Twitter soll sich aber noch weiter verändern: In einem Gespräch mit der Belegschaft sprach der neue Chef unter anderem auch über den Ausbau von Video-Content, um Content-Ersteller auf die Plattform zu locken. Dafür bedarf es natürlich auch finanzieller Anreize, womit wir beim dritten, viel größer gedachten Plan von Musk wären:
Twitter soll mehr und mehr zu dem Ort werden, den ihr täglich für all eure Online-Vorhaben ansteuert. Dazu gehören auch Online-Banking-Features wie Geldtransfer und ein eigener Kontostand, um traditionelle Bankinstitute ein Stück weit obsolet zu machen. Ein ähnliches Ziel verfolgt seit geraumer Zeit auch die chinesische Plattform WeChat.
So soll Twitter als Zahlungsdienstleister funktionieren
Musk wird rund um dieses Thema sehr konkret. Registrierte User sollen die Möglichkeit haben, Geld auf ihr Konto einzuzahlen, das im Anschluss überall im Twitter-Ökosystem ausgegeben oder verschickt werden kann. Auch Praxisbeispiele werden genannt: Spenden für Content-Ersteller oder das Freischalten eines Videos, das hinter einer Paywall liegt. Beides Bereiche, die Twitter in Zukunft ausbauen möchte.
Und was ist mit Orten außerhalb von Twitter? Auch daran möchte Elon Musk bereits gedacht haben. Die User würden für solche Fälle eine traditionelle Girokarte erhalten, die auf den jeweiligen Kontostand bei Twitter zugreift. Somit würde man auch an anderen Stellen mit seiner Twitter-EC-Karte bezahlen können.
Musk gibt sich gewohnt selbstbewusst, wenn er zu Protokoll gibt: Wir werden das Finanzinstitut der Menschen sein.
Auf die Frage eines Angestellten, ob das sogar die Vergabe von Darlehen einschließen würde, antwortet Musk, dass solche Schlüsselelemente nicht fehlen dürfen, wenn man einen umfassenden Service anbieten will
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Große Pläne, große Hürden
Wird Twitter jetzt also eine waschechte Bank? Das bleibt abzuwarten, und zwar aus mehreren Gründen. Erstens ist Elon Musk dafür bekannt, viel zu reden, aber nicht alle Ambitionen in die Tat umzusetzen. Es ist also gut möglich, dass diese Pläne im Sande verlaufen und wir nie wieder etwas davon hören.
Zweitens kann sich auch ein großes Unternehmen wie Twitter nicht einfach Bank nennen. Dafür wird eine ganze Reihe an Lizenzen benötigt und um die zu erhalten, muss eine Vielzahl an Bedingungen erfüllt sein. Etablierte Dienstleister wie Paypal oder WeChat Pay können davon ein Lied singen. Und da jedes Land dafür eigene Gesetze hat, dürfte die Umsetzung des Vorhabens einige Zeit dauern.
Ihr solltet also nicht damit rechnen, schon nächste Woche auf euren Twitter-Kontostand starren zu können. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass das soziale Netzwerk bald in der Tat erste Schritte in Richtung Finanzsektor unternimmt.
Wollt ihr noch mehr über Elon Musks jüngste Aussagen und Pläne rund um Twitter erfahren? Alle Infos dazu findet ihr in diesem Artikel:
Elon Musk kündigt radikale Änderungen für Twitter an: Kosten für User, Entlassungen für Mitarbeiter
Jetzt interessiert uns eure Meinung ganz besonders: Hättet ihr Interesse an einer Online-Banking-Funktion von Twitter und würdet ihr sie nutzen? Oder winkt ihr jetzt schon ab und bleibt lieber bei Paypal und Co.? Schreibt uns eure Gedanken zu dem Thema gerne in die Kommentare!
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