Ende der Zeitumstellung 2021 - EU-Verkehrsausschuss stimmt für letzten Zeitwechsel

Im Ringen um das Ende der Zeitumstellung verzögert sich die Entscheidung. Die EU-Verkehrsminister wollen die Umstellung erst 2021 abschaffen, der Verkehrsausschuss bestätigte das Datum.

Dauerhafte Sommerzeit oder dauerhafte Winterzeit - diese Frage beschäftigt aktuell die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten. (Bildquelle: Pixabay/CC0) Dauerhafte Sommerzeit oder dauerhafte Winterzeit - diese Frage beschäftigt aktuell die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten. (Bildquelle: Pixabay/CC0)

Update, 5. März 2019: Mittlerweile hat der EU-Verkehrsausschuss der Forderung der Verkehrsminister entsprochen. Laut Heise stimmten 23 Abgeordnete des Ausschusses bei elf Gegenstimmen für das Ende der Zeitumstellung im Herbst 2021. Damit müssen wir voraussichtlich am 28. März 2021 oder am 31. Oktober 2021 zum vorerst letzten Mal unsere Uhren umstellen.

Das genaue Datum richtet sich danach, ob der jeweilige EU-Mitgliedsstaat die Sommerzeit oder die Standard- beziehungsweise Winterzeit als dauerhafte Zeit einführen möchte. Der Verkehrsausschuss empfiehlt den Mitgliedsstaaten, sich bei der Entscheidung für eine Zeit mit den anderen EU-Staaten abzusprechen, damit es nicht zu Beeinträchtigungen der EU-Binnenwirtschaft kommt.

Bis das Ende der Zeitumstellung aber endgültig beschlossen ist, wird es noch einige Zeit dauern: Zunächst muss das Parlamentsplenum abstimmen, bevor die Mitgliedsstaaten ihrerseits sich dafür oder dagegen aussprechen. Die EU-Kommission kann das Ende der Zeitumstellung außerdem hinauszögern, wenn es Bedenken in Bezug auf deren Umsetzung gibt.

Originalmeldung vom 4. März 2019: Kommt es oder kommt es nicht? Und wenn ja, wann? Nachdem das Ende der Zeitumstellung in der EU vor einigen Monaten für rege Diskussionen gesorgt hatte, war es nach dem ersten Vorstoß in Richtung ewiger Sommerzeit recht still geworden um die Frage, ob wir künftig auf das Drehen an der Uhr verzichten können. Doch jetzt haben sich die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten zu Wort gemeldet und eine Verschiebung der Abschaffung gefordert (via Heise).

Ursprünglich hatte die EU-Kommission angekündigt, dass wir bereits 2019 ohne erneute Zeitumstellung auskommen könnten. Stattdessen sollte es den einzelnen EU-Staaten vorbehalten bleiben, selbst über die jeweils geltende Zeit (Sommer- oder Winterzeit) entscheiden zu können.

Dieser Vorstoß war das Ergebnis einer europaweiten Umfrage, in deren Rahmen sich 84 Prozent der insgesamt 4,6 Millionen Teilnehmer gegen die Zeitumstellung ausgesprochen hatten.

Dauerhafte Sommerzeit oder Winterzeit?

Die EU-Verkehrsminister fürchteten allerdings einen Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen und sprachen sich für mehr Vorlaufzeit bei der Abschaffung der Zeitumstellung aus. Wie Merkur und Heise berichten, erklärte der österreichische Verkehrsminister Norbert Hofer, es werde »frühestens 2021« soweit sein, dass die Zeitumstellung beendet wird.

Weil die EU selbst nur die Abschaffung der Zeitumstellung an sich vorgibt, aber nicht, ob es eine dauerhafte Winter- oder eine dauerhafte Sommerzeit geben soll, entscheiden die einzelnen Länder, welche Zeit sie bevorzugen. Allerdings kommt es offenbar zu Schwierigkeiten bei den diesbezüglichen Absprachen zwischen den EU-Staaten, weshalb die Verkehrsminister sich für eine Verzögerung bei der Umstellung aussprechen.

Insbesondere Nachbarstaaten müssen sich auf eine gemeinsame Zeit einigen. Dabei sorgt laut Heise unter anderem die gemeinsame Zeitzone in Mitteleuropa für Probleme: Eine gemeinsame Sommerzeit für alle 17 mitteleuropäischen Staaten würde Spanien demnach im Winter fast bis 10:00 Uhr morgens in Dunkelheit hüllen, während bei dauerhafter Winterzeit im Sommer in Warschau schon gegen 03:00 Uhr morgens die Sonne aufginge.

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