Epicgear Dezimator - MX-Braun-Schalter in Raumgleiteroptik

Die Epicgear Dezimator fällt sofort durch ihr martialisches, aber auch ungewöhnliches Design auf. Dazu kommen mechanische Cherry-MX-Schalter in der sowohl spiele- als auch schreibtauglichen braunen Variante und ein üppiges Ausstattungspaket.

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Die Dezimator kommt mit umfangreicher Ausstattung und einem sportlich-futuristischem Design. Die Dezimator kommt mit umfangreicher Ausstattung und einem sportlich-futuristischem Design.

Epicgear ist bei Spielern hierzulande weniger bekannt. Das auf Peripheriegeräte spezialisierte Unternehmen gehört zum taiwanesischen Konzern »Golden Emperor International Limited«, in Deutschland besser bekannt als Arbeitsspeicheranbieter »GeIL«. Mit der 130 Euro teuren DeziMator im Test steigt GeIL respektive EpicGear (wie so viele RAM-Hersteller in den letzten Jahren) nun auch in den Tastaturmarkt ein. Dafür verpasst der Hersteller seiner ersten Tastatur nicht nur einen martialischen Namen, sondern auch ein ausgefallenes Design, viel Ausstattung und mechanische MX-Schalter aus dem Hause Cherry.

Unser Testexemplar der Dezimator nutzt braune Cherry-MX-Schalter. Im Vergleich zu den in Spieler-Tastaturen oft verwendeten roten MX-Schaltern, besitzen die braunen keinen linearen Druckweg, sondern benötigen zum Auslösen das Überwinden eines bestimmten Widerstandes. Dieser fällt im Gegensatz zu den besonders bei Vielschreibern beliebten blauen Schaltern allerdings weniger stark aus (55 Gramm statt 60 Gramm) und die braunen Schalter melden sich auch nicht mit dem charakteristischen, hörbaren Klick-Geräusch der Blauen zu Wort. Somit stellen die braunen Schalter einen Kompromiss aus den sehr leichtgängigen roten (45 Gramm benötigte Druckkraft) und den mit hörbarem Feedback versehenen blauen Schaltern dar.

Präzision und Technik

Freistehende Tasten : Die fünf Makrotasten sind leicht versetzt angeordnet, was die Betätigung erleichtert. Freistehende Tasten
Die fünf Makrotasten sind leicht versetzt angeordnet, was die Betätigung erleichtert.

Bezüglich der Präzision überzeugen die verbauten braunen Cherry MX-Schalter wie ihre andersfarbigen Kollegen auf ganzer Linie. Zwar fällt der Druckpunkt mit 55 Gramm Betätigungskraft nur fünf Gramm niedriger aus als bei den blauen Schalter und auch der zurückgelegte Weg von zwei Millimetern bis zum Schaltpunkt ist nur 0,2 Millimeter kürzer (sodass die braunen Schalter eher auslösen) — insgesamt kommen uns die braunen Schalter aber spürbar leichtgängiger vor als die blauen, sodass sowohl flottes Spielen als auch schnelles und sichereres Tippen hervorragend von der Hand geht.

Technisch präsentiert sich die Dezimator auf einer Höhe mit anderen teuren High-End-Spieletastaturen. Mit einer USB-Polling-Rate von bis zu 1.000 Hz kommuniziert sie schnell und zuverlässig mit dem PC, dazu erkennt sie wahlweise 6 oder 20 Tastenanschläge simultan. Dies reicht in jeder Spielsituation aus, um alle Eingaben zu registrieren. Um in einem modernen UEFI-Bios zu navigieren, müssen Sie allerdings auf den 6-Key-Rollover-Modus wechseln.

Chery MX-Schalter

Federwiderstand

Benötigte Druckkraft

Taktiles Feedback

Klick-Geräusch

min. Auslöseweg und Hubweg

Schwarz

60 g

60 g

nein

nein

2 und 4 mm

Blau

50 g

60 g

ja

ja

2,2 und 4 mm

Braun

45 g

55 g

ja

nein

2 und 4 mm

Rot

45 g

45 g

nein

nein

2 und 4 mm

Ausstattung

An Ausstattung mangelt es der Dezimator nicht: Neben zwei USB-2.0-Ports, einem Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, einem Lautstärkeregler, einer abnehmbaren Handballenauflage und fünf dedizierten Makrotasten wartet noch ein Treiber mit Makro- und Shortcut-Funktionen. Eine rote Hintergrundbeleuchtung bietet die Dezimator zwar auch, jedoch beschränkt sich diese nur auf die besonders für Spieler relevanten WASD-, Nummern- und Makrotasten. Ein Hingucker sollen auch die beiden rot leuchtenden LED-Leisten unter der Aluminium-Platte der Tastatur sein, im Alltag fallen sie jedoch kaum auf, auch weil die untere komplett von der Handballenauflage verdeckt wird.

Ausstattung Das Design der Dezimator sticht ins Auge, wird aber nicht jedem gefallen.

rechter USB-Port Rechts auf der Rückseite befindet sich ein USB-2.0-Port.

linker USB-Port Links der zweite, daneben die Klinkenanschlüsse. Die Einbuchtung erschwert jedoch das Einstecken.

Dedizierte Multimediatasten bietet die Dezimator nicht, stattdessen greift sie wie viele andere Konkurrenten auf eine Funktionstaste zurück, die die oberen F-Tasten in Multimediatasten umschaltet. Im Test funktioniert das Stoppen, Vor- und Zurückspulen von Musik problemlos auch mit einer Hand. Alternativ lassen sich die fünf Makrotasten auf der linken Seite der Tastatur ebenfalls mit eben diesen Funktionen belegen, allerdings wären uns separate Multimediatasten trotzdem lieber gewesen.

Apropos Multimedia: Das Lautstärkerad ist nur mittelmäßig gelungen. Es erfordert durchaus ein wenig Feingefühl in der Bedienung, denn gerade beim Herunterdrehen schaltet der Regler öfters ungewollt den Ton komplett ab – manchmal sehr nervig. Die Lautstärkewalze der Corsair K70 hat uns besser gefallen, auch weil sie leichtgängiger zu bedienen ist.

Ein separates Lautstärkerad ist praktisch - die Umsetzung könnte allerdings besser sein. Ein separates Lautstärkerad ist praktisch - die Umsetzung könnte allerdings besser sein.

Neben den offensichtlichen Ausstattungsmerkmalen hat EpicGear auch an kleine Details wie etwa einem nützlichen Tuch zur Staubabdeckung oder alternative rote WASD-Tastenkappen gedacht, die allerdings nicht rutschfester ausfallen als die normalen Kappen und somit nur eingeschränkt Sinn ergeben.

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