Fake-Shops und Online-Betrug: So entlarvt ihr falsche Onlineshops und Angebote mit einfachen Tipps und entgeht der Abzocke

Wie erkenne ich einen Fake-Shop im Internet oder ein Fake-Angebot bei eBay oder Amazon? Diese Tipps schützen euch vor Betrug und Abzocke rund um die Cyber Week und den Black Friday 2023.

Fake-Shops und betrügerische Marktplatz-Angebote sind ein anhaltendes Problem. Mit diesen Tipps schützt ihr euch vor Abzocke, Shopping-Betrug und Phishing. Fake-Shops und betrügerische Marktplatz-Angebote sind ein anhaltendes Problem. Mit diesen Tipps schützt ihr euch vor Abzocke, Shopping-Betrug und Phishing.

Wir müssen uns der Tatsache stellen: Betrug, Fake-Shops, Abzocke und falsche Angebote auf beliebten Marktplätzen sind keine Seltenheit und ein fester, wenn auch unschöner Bestandteil des Internets. Eine Sensibilisierung für die Thematik und ein einfacher Leitfaden, wie ihr solche Maschen schnell und sicher erkennen könnt, ist unserer Sicht nach der richtige Weg.

Lest hier, wie ihr Fake-Shops erkennen könnt, was es mit betrügerischen Angeboten auf den Marktplätzen von eBay, Amazon & Co auf sich hat und was zu tun ist, wenn ihr auf Shopping-Betrug im Netz reingefallen seid.

Inhaltsverzeichnis

Die neusten Updates

Update vom 17.11.2023: Die Cyber Week bei Amazon läutet die Events rund um den Black Friday 2023 offiziell ein. Ab jetzt wird kräftig geshoppt und bei den richtigen Angeboten auch einiges gespart. Mit diesen Tipps ganz ohne böse Überraschungen.

Ein einfacher, schneller und sicherer Weg zu den aktuell besten Angeboten bei vertrauenswürdigen Anbietern ist übrigens unser GameStar Tech Deal-Ticker.

Lorenz Rittirsch
Lorenz Rittirsch

Warum du uns vertrauen kannst: Auch Lorenz hat schon schmerzlich feststellen müssen, wie sich das anfühlt, wenn nach dem Schnäppchen-Kauf weder die heißersehnte Ware noch eine Rückmeldung vom Händler zurückkommt. Seither hat er sich dem Thema verschrieben und geschworen "Das passiert mir nie wieder!". Mit seinen einfachen Tipps & Tricks bewahrte er schon Freunde und die Familie vor gängigen Fallstricken - Jetzt soll sein Ratgeber auch euch helfen.

Fake-Shops erkennen in drei einfachen Schritten

Millionen Menschen fallen jedes Jahr auf betrügerische Angebote und Fake-Internetseiten herein. Dabei handeln solche Onlineshops keineswegs nur mit teurem Schmuck, Designer-Mode und Markenware, wie es auf vielen anderen Seiten geschrieben steht. Auch alltägliche Gegenstände und Geräte können von Betrügern dazu missbraucht werden, euch um euer Geld zu bringen.

Vor Jahren bin auch ich in so eine Falle getappt und das, obwohl ich aufgepasst habe. Seitdem halte ich mich an diese drei einfachen Schritte, mit denen auch ihr Fake-Shops erkennt:

1. Impressum, Domain-Name und das HTTPS-Protokoll prüfen

Ein kleiner Buchstabe in der Adresszeile ist entscheidend. Moderne Browser wie Firefox, Chrome und Safari zeigen eindeutig an, ob die Verbindung zu einer Website mit HTTPS verschlüsselt ist ("https:// ..." anstatt "http:// ..."). Ihr erkennt das an einer Art Schloss-Symbol im Bereich der Adresszeile. Damit wird die Kommunikation zwischen eurem Browser und der Internetseite sicher und Dritte können nicht mitlesen.

Fake-Shops sind in der Regel nicht mit HTTPS verschlüsselt. Grundsätzlich solltet ihr niemals persönliche Daten oder Logins auf solchen Seiten eingeben. Dazu gehören insbesondere auch Zahlungsinformationen.

Jeder Onlineshop muss ein Impressum ausweisen. Bei Onlineshops, die nichts zu verbergen haben, ist auch das Impressum nicht schwer zu finden. Im Impressum findet ihr genaue Informationen, mit wem ihr es bei einem Anbieter zu tun habt. Steckt dahinter eine Firma oder lediglich eine Einzelperson? Welche Kontaktmöglichkeiten gibt es und wo ist der Shop ansässig? Solche und mehr Informationen müssen im Impressum aufgelistet werden.

Entwickelt ein gesundes Misstrauen, wenn ihr kein Impressum findet oder Bestandteile fehlen und bedenkt, dass auch ein Impressum gefälscht werden kann. Die Angaben sollten trotzdem zum Rest der Seite passen. Im www.badmoebel123.com Shop ist die Kontakt-Adresse normalerweise etwas wie [email protected] — nicht [email protected].

Auf der Seite der Verbraucherzentrale Deutschland könnt ihr eine Shop-Adresse eingeben und auf Vertrauenswürdigkeit prüfen lassen. Eine Ampel zeigt im Anschluss auf Grün, Gelb oder Rot.

An so einem Schloss-Symbol erkennt ihr auf einen Blick, ob ihr eine sichere und verschlüsselte Verbindung mit dem HTTPS-Protokoll zu einer Website nutzt. An so einem Schloss-Symbol erkennt ihr auf einen Blick, ob ihr eine sichere und verschlüsselte Verbindung mit dem HTTPS-Protokoll zu einer Website nutzt.

Die Domain, der Name des Shops und die Art der angebotenen Waren sollten übereinstimmen. Wahrscheinlich wird euch Zimmerei-Mayerhofer keine Spielekonsole oder Designer-Schmuckstücke verkaufen. Höchstens Dachfenster, Ziegel und Bau-Material. Und ein edler Onlineshop für TV, Heimkino und Soundsystem hat in der Regel keine beliebig austauschbare URL wie www.bester-megadeal24.de. Auch Top-Level-Domains in Kombination, wie "... .de.com/", sollten euch stutzig machen.

Hört auf euer Bauchgefühl und vergleicht Name, Web-Adresse und Produktauswahl. Auch wenn zueinander völlig unterschiedliche Warenkategorien angeboten werden, ist Vorsicht geboten. Insgesamt sollte ein runder Gesamteindruck entstehen.

2. Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein?

Wenn euch ein Angebot zu gut vorkommt, als dass es echt sein könnte, dann ist es das oft auch. Die Ausnahmen, die diese Regel bestätigen, sind sicherlich Einzel- sowie Ausstellungsstücke und Gebrauchtes. Ein tausendfach verfügbares Produkt, das von dutzenden Kontrahenten angeboten wird, ist nicht in einem Shop nur halb so teuer, wie überall sonst. Da muss es einen Haken an der Sache geben.

Achtet auf Hinweise, wie sich das Schnäppchen im Vergleich zu anderen Anbietern erklären könnte. Mit Zusätzen wie „geöffnete oder fehlende Originalverpackung“, „Ausstellungsstück“ und ähnlichen könnte sich das Mysterium schnell lüften.

Gibt es keinen offensichtlichen Haken, keine Erklärung zum Sonderpreis und keine vergleichbaren Angebote anderswo, dann platzt der Traum vom Jahrhundert-Deal. Dass ihr das Angebot über eine große Preissuchmaschine wie Idealo, Geizhals oder bei Google gefunden habt, heißt im Übrigen nicht, dass es echt sein muss!

Mein Erfahrungsbericht zu einem Angebot, das leider zu gut war

Vergangenes Jahr habe ich mich in einen kleinen Steinofen verliebt. Die Auswahl an Markenprodukten solcher Pizzaöfen ist überschaubar und ich hatte meinen Favoriten gefunden.

Eines Tages listete Idealo einen neuen Bestpreis bei einem kleinen Anbieter. Der Steinofen kostete jetzt nur 299€ statt ungefähr 500€ wie sonst üblich. Voller Vorfreude auf die erste knusprige Pizza aus meiner eigenen Zubereitung war ich kurz davor, den Kauf abzuschließen. Aber ich hatte die Preisentwicklung schon Monate verfolgt und selbst gebraucht kostete er meist mehr als 400€. Wie also hätte der Händler diesen Preis realisieren können?

Es stellte sich schnell heraus: gar nicht! Der Shop wurde von Betrügern gekapert, die Zahlungen auf ein ausländisches Bankkonto geleitet und so manch ein Unglücksrabe blechte 300€ für einen Pizzaofen, der nie ankommen sollte.

Echt günstige Angebote: Wie ihr sie findet und andere mit mehr Schein als Sein aus der Flut zum Black Friday herausfiltern könnt, erfahrt ihr im brandneuen Artikel von meiner Kollegin Magdalena:

3. Zahlungen niemals mit unsicheren Zahlungsmethoden tätigen

Beim Onlineshopping solltet ihr nur mit sicheren Zahlungsarten bezahlen. Das ist ein weiterer Aspekt, der mich vor der eben geschilderten Pizza-Eskapade bewahrt hat, denn die Zahlung war ausschließlich mit Vorkasse per Überweisung möglich.

Was macht eine Zahlungsmethode sicher? Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie ihr einen Kauf im Internet bezahlen könnt. Unter den Optionen gelten die meisten als äußerst sicher und ausgereift. Deren Sicherheit basiert in der Regel auf Datenschutz, Vertrauenswürdigkeit oder zumindest der Absicherung von Käufern und Verkäufern.

  • Datenschutz: Eure Angaben, persönliche und Kontoinformationen sowie eure Login-Daten werden sicher verwahrt und alle Zwischenschritte werden mit der HTTPS-Verschlüsselung gesichert.
  • Vertrauenswürdigkeit: Es handelt sich um eine bekannte Methode und beide Parteien können ihr oder dem Dienstleister dahinter vertrauen.
  • Verkäufer- und Käuferschutz: Anerkannte Zahlungsdienstleister bieten die Möglichkeit zur Streitschlichtung und sorgen gleichermaßen dafür, dass Käufer und Verkäufer ihren Pflichten nachkommen.
Sichere Zahlungsmethoden
  • Kauf auf Rechnung (inkl. Klarna)
  • SEPA-Lastschrift
  • Lieferung mit Nachnahme
  • Kreditkarte (inkl. Apple Pay und Google Pay)
  • Paypal „für Waren und Dienstleistungen“
  • giropay (paydirekt GmbH)
  • „Sicher bezahlen“ (www.kleinanzeigen.de)
Unsichere Zahlungsmethoden
  • Banküberweisung (Vorkasse)
  • Paypal „für Freunde und Familie“
  • Bargeldtransfer-Dienste

Sofortüberweisung.de lässt kein eindeutiges Urteil zu. Grundsätzlich gab es beim Betreiber noch kein Datenleck und auch sonst keine Anzeichen von Unsicherheit. Dennoch müsst ihr zur Bezahlung sensible Login-Daten eures Online-Bankings an den Dienstleister übermitteln, was ich persönlich vermeiden würde. Bei der direkten Konkurrenz giropay loggt ihr euch im Gegenzug direkt bei eurer Bank ein.

Die Schattenseite vom Rechnungskauf mit Klarna und Co.: Zu dieser Empfehlung gibt es berechtigte Kritik, zu der ich Stellung beziehen möchte. Der Dienstleister stellt auf der einen Seite eine sichere Zahlungsmethode zur Verfügung und auf der anderen möchte ich euch sensibilisieren, dass der Kauf auf Rechnung andere Risiken bürgt.

Nicht selten kommt es dazu, dass eine Rechnung untergeht und schnell hat man deswegen eine Mahnung am Hals. Das wirkt sich negativ auf eure Kreditwürdigkeit aus und kann euch früher oder später im Leben schmerzhaft auf die Füße fallen, wenn ein Kredit der einzige Weg zum Eigenheim oder zur eigenen Fort-, Weiter- oder Ausbildung ist.

Shopping auf Raten oder Rechnungen schafft außerdem eine zeitliche Trennung zwischen eurer Neuanschaffung und der Konsequenz des Geldausgebens. Das kann es schwieriger machen, den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten und verleitet dazu, über den eigenen Verhältnissen zu konsumieren. Ihr solltet euch diesem Risiko stets bewusst sein und euch kein Spielzeug kaufen, das euch in finanzielle Schieflage bringt.

Die Gütesiegel von TÜV, Trusted Shops und Co. haben Nachteile!

Manch ein Shop wirbt mit Gütesiegeln, wie ein Olympionike mit seinen Goldmedaillen. Dazu zählen das S@fer-Shopping-Siegel vom TÜV, Trusted Shops, „Geprüfter Onlineshop“ von EHI und einige mehr. Der Sinn hinter Gütesiegeln liegt darin, den Usern Vertrauen zu schenken. Deren Effektivität kann aber nur schwer gewährleistet werden und im Falle einer Fälschung kann es zu einer fatalen Fehleinschätzung der Shop-Besucher kommen. Immerhin handelt es sich im Grunde ja nur um eine eingeblendete Grafik.

Es kann nicht schaden, auch einen Blick auf düe Güte- und Prüfsiegel eines Online-Shops zu werfen. Herauszufinden, ob das Siegel echt und euer Vertrauen berechtigt ist, kann aber schwierig und zeitaufwändig sein. Es kann nicht schaden, auch einen Blick auf düe Güte- und Prüfsiegel eines Online-Shops zu werfen. Herauszufinden, ob das Siegel echt und euer Vertrauen berechtigt ist, kann aber schwierig und zeitaufwändig sein.

Besonders ärgert mich das Käuferschutz PLUS Abonnement von Trusted Shops. Wir schleppen heutzutage eher zwei Abos zu viel als eins zu wenig mit uns herum und die oben genannten Zahlungsmethoden beinhalten sowieso Mechanismen, die uns als Käuferinnen und Käufer schützen können.

Der Anbieter hinter dem wohl bekanntesten Onlineshop-Gütesiegel bietet über sein Abo unnötigerweise auch einen Käuferschutz an. Kein Wunder also, dass «wie werde ich Trusted Shops wieder los?» eine gängige Google-Anfrage ist.

Marktplätze: Fake-Angebote auf Amazon, eBay, Otto & Co.

Bei Amazon handelt es sich nicht um einen Onlineshop, sondern um einen Marktplatz. Wenn bei einem Artikel bei Verkauf und Versand "durch Amazon" steht, ist Amazon selbst der Händler. Ansonsten verwendet ein anderer Anbieter die Plattform als Marktplatz für seine Artikel. Genauso verhält es sich mittlerweile übrigens bei Otto, MediaMarkt, Saturn, vielen weiteren Anbietern und ganz besonders natürlich bei eBay.

Auch wenn Amazon, eBay und Co. alles dafür tun — sie können betrügerische Angebote auf ihren Plattformen nicht zu 100% verhindern. Von Shops, die langfristig geplant und zur Abzocke vorbereitet werden, bis hin zu Anbietern, deren Zugangsdaten mittels Phishing gestohlen und deren Shops dann missbraucht werden. Fake-Angebote auf einem Marktplatz wie Amazon sind ein alltägliches Risiko.

Fake-Angebote auf Amazon, eBay und Co. erkennt ihr genau wie Fake-Shops. Achtet auf die Art der angebotenen Artikel, auf den Namen des Anbieters, auf realistische Angebote und sichere Zahlungsmethoden. Die Zahlung über euer Amazon-Konto habe ich oben nicht erwähnt, aber bei Amazon seid ihr damit auf der sicheren Seite und wer hier einkauft, sollte auch über Amazon bezahlen. Achtet bei Bewertungen außerdem darauf, ob diese auch von ähnlichen Produkten herrühren wie das, was ihr im Blick habt.

Amazon und eBay sind wegen ihrer schieren Größe und Menge an Kunden relevante Marktplätze für Fake-Angebote. Auch wenn alles für die Sicherheit und Legitimität der Angebote unternommen wird, können die Betreiber Fake-Angebote nicht zu 100% ausschließen. Amazon und eBay sind wegen ihrer schieren Größe und Menge an Kunden relevante Marktplätze für Fake-Angebote. Auch wenn alles für die Sicherheit und Legitimität der Angebote unternommen wird, können die Betreiber Fake-Angebote nicht zu 100% ausschließen.

Wie ich auf ein Fake-Angebot bei eBay reingefallen bin

Es ist schon Jahre her und der finanzielle Schaden ist längst verkraftet, aber noch immer ist es mir peinlich. Ich habe vor Jahren ein Angebot zu einer seltenen, weißen Xbox One X bei eBay entdeckt. Der Preis hat gestimmt und es war sogar das Spiel im Bundle, das ich damals mit meiner neuen Konsole spielen wollte.

eBay war mir keineswegs fremd und mit geschultem Blick habe ich Artikelstandort, Versandzeit und -kosten, sowie die Bewertungen des Händlers überprüft. Tausende Bewertungen und zu 99% positiv - eine Bewertungshistorie, die sich sehen ließ. Der Hinweis, dass nur noch zwei Stück auf Lager wären, sorgte für Zeitdruck und die bittere Pille, dass der Händler nur Überweisung anbot, habe ich im Stress geschluckt.

Tage später war das Geld längst weg, keine Spielekonsole bei mir und keine Antwort vom Händler in meinem Posteingang. Mir konnte auch der Kundendienst von eBay nicht weiterhelfen und wenig später war der Shop vom Erboden verschwunden.

Die Gemeinheit lag in den Kunden-Bewertungen — mein Fehler bei der Zahlung. Die Betrüger hatten sich tatsächlich für mehr als zwei Jahre die Mühe gemacht, Aufkleber als Cent-Artikel auf eBay zu verkaufen und damit Bewertungen zu sammeln. Plötzlich listeten sie dann keine Sticker mehr, sondern PlayStation, Xbox und Smart-TVs mit attraktiven, aber realistischen Angeboten.

So wie mir ist es binnen drei Tagen vielen weiteren Kunden ergangen. Eine Anzeige bei der Polizei verlief im Anschluss ins Leere.

Fake-Angebot bei Amazon, eBay und Co. melden

Es ist wichtig, verdächtige Angebote zu melden, um andere vor Betrug zu schützen. Marktplätze bieten euch die Möglichkeit zu erkennen, ob es sich um einen Fremdanbieter oder die Plattform selbst handelt. Außerdem habt ihr stets die Möglichkeit, Angebote zu melden und damit andere vor potenzieller Abzocke zu bewahren.

  • Bei Amazon über "Falsche Produktinformationen melden" unter den Artikel-Informationen
  • Bei eBay über "Angebot melden" im Bereich der Informationen zum Artikel

Zu spät? Was bei Online-Shopping-Betrug zu tun ist

Kommen diese Tipps für euch zu spät, weil ihr bereits vergeblich auf die bestellte Ware und Rückmeldung von einem verdächtigen Verkäufer oder Fake-Shop wartet? Jetzt gilt es, die Ruhe zu bewahren und die richtigen Schritte einzuleiten.

  1. Prüft, ob ihr die Zahlung noch stoppen oder zurückziehen könnt. Kontaktiert bei einer Überweisung umgehend eure Bank und versucht die Zahlung aufzuhalten. Ist das Geld schon unterwegs, hilft es in seltenen Fällen auch die Empfänger-Bank zu kontaktieren, aber dazu später bei Plan 'B' mehr.
  2. Beweise sichern und dokumentieren. Sammelt und strukturiert alles, was im Zusammenhang eine Rolle spielt. Dazu gehören Screenshots vom Shop, vom Angebot, alle Verläufe zwischen euch und dem Anbieter und natürlich auch alle E-Mails.
  3. Erstattet bei berechtigtem Verdacht auf Betrug Anzeige bei der Polizei. Wendet euch dafür am besten persönlich an die nächste Dienststelle. Ganz egal, ob Tag oder Nacht. Eine Online-Anzeige ist auch möglich, aber wenn ihr die Hoffnung habt, dass die Überweisung noch nicht auf dem Empfänger-Konto gutgeschrieben sein könnte, zählt jede Sekunde!

Plan 'B': Eure Bank kann die Überweisung nicht mehr stoppen, aber es besteht noch Hoffnung, dass das Geld noch nicht dem Empfänger gutgeschrieben wurde?

Kümmert euch so schnell ihr könnt um die Anzeige. Mit der Referenznummer eurer Anzeige und allen anderen Informationen könnt ihr euch dann umgehend an die Empfänger-Bank wenden - wenn nicht telefonisch, dann via E-Mail. Bei Betrugsverdacht muss die fremde Bank die Gutschrift temporär verzögern und eure Chancen, den Schaden noch abzuwenden, steigen.

Quelle: Verbraucherzentrale.de Quelle: Verbraucherzentrale.de

Fazit: Betrug im Internet ist gekommen, um zu bleiben

Wir brauchen uns nichts vorzumachen: Betrug und Abzocke sind keineswegs moderne Phänomene und werden die Menschheit für immer begleiten. Dazu zählen eben auch die geschilderten Gefahren durch falsche Angebote und Fake-Shops im Netz. Das krasse Ausmaß zeigt unter anderen auch eine Untersuchung der Verbraucherzentrale zu Fake-Shops. Im Schnitt kam jeder Vierte schon unter die Räder.

Die Aufklärung über die Methodik der Betrüger und die Sensibilisierung aller Online-Shopper sind in meinen Augen die mächtigsten Mittel, um gegen Abzocke anzukämpfen. Außerdem sollten wir alle mehr davon erzählen, wann und wie wir selbst schon übers Ohr gehauen wurden, um unsere Mitmenschen vielleicht davor zu bewahren.

Jetzt seid ihr an der Reihe! Fehlen wichtige Tipps oder seid ihr selbst schon auf derartige Maschen reingefallen? Wünscht ihr euch noch weitere Artikel zum Thema? Teilt eure Erfahrungen, Kritik und Anmerkungen gerne in den Kommentaren mit uns.


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