Ich nutze seit Jahren Firefox - die Hardware-Community will jetzt wissen, warum ihr es nicht auch tut

Im Vergleich mit anderen Browsern kommt Firefox auf gerade einmal 5 Prozent. Dabei hat der Webbrowser etwas, das große Alternativen nicht haben. Woher also kommt der kleine Marktanteil?

Wieso steht der Marktanteil von Firefox bei 5 und nicht bei 100 Prozent? Wieso steht der Marktanteil von Firefox bei 5 und nicht bei 100 Prozent?

Chrome gehört zu Google, Edge gehört zu Microsoft und Safari gehört zu Apple. Firefox hingegen gehört zu keinem internationalen IT-Großkonzern. Und damit nimmt der Browser eine Sonderrolle unter den großen Vier ein.

Allein schon das macht den vom Mozilla-Projekt entwickelten Webbrowser sympathisch. Dazu kommt der starke Fokus auf Datenschutz und Transparenz, ohne dabei die Bedienfreundlichkeit einzuschränken. In Kombination sorgt das dafür, dass ich dem Feuerfuchs persönlich bereits seit über einem Jahrzehnt treu bin.

Und ich bin nicht allein.

Warum verwenden wir nicht alle Firefox?

Auch in der Hardware-Community hat der Browser eine Reihe glühender Anhänger. Einer davon ist der Reddit-Nutzer u/amped-row, der kürzlich einen Beitrag mit dem Titel Warum verwenden wir nicht alle Firefox? postete.

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Unter dem Beitrag, der aktuell bereits mehr als 2.600 Upvotes hat, findet sich eine ganze Reihe glühender Verfechter des Non-Profit-Browsers. Der sympathische Underdog hat also Fans.

Trotzdem kommt Firefox laut Statista aktuell nur auf rund 5 Prozent PC-Marktanteil und muss sich hinter Chrome (66 Prozent), Safari (13 Prozent) und Edge (10 Prozent) einreihen. Auf dem mobilen Markt sieht es noch düsterer aus.

Marktanteile der führenden Browserfamilien an der Internetnutzung weltweit von Januar 2009 bis Mai 2023. (Quelle: Statista) Marktanteile der führenden Browserfamilien an der Internetnutzung weltweit von Januar 2009 bis Mai 2023. (Quelle: Statista)

Meine Gründe für Firefox

Ich finde: Gerade der höhere Datenschutz und die Gewissheit, dass hinter Firefox kein Daten sammelnder Konzern sitzt, sind bereits Grund genug, um den Browser den anderen drei Alternativen vorzuziehen.

Gleichzeitig hat der Browser bei den Funktionen keine großen Nachteile gegenüber der Konkurrenz. Add-ons, Ad-Blocking und Performance sind auf einem gleichwertigen Level. Selbst den Wechsel von Chrome gestaltet Firefox dank Import-Funktion schmerzfrei.

Und mittlerweile habe ich mir bei Firefox eine Reihe von Add-ons zusammengesucht, die ich beim Surfen nicht mehr missen möchte. Der Firefox ist so über die Zeit meine ganz individuell beste Version eines Browsers geworden.

Firefox: Was spricht dagegen?

Trotzdem muss der kleine Marktanteil ja irgendwo herkommen. In dem oben erwähnten Reddit-Beitrag finden sich bereits einige Ansätze dafür.

Der wohl größte Punkt: Google, Apple und Microsoft haben die Möglichkeit, ihre Browser auf Geräten vorzuinstallieren oder dafür in anderen Produkten wie der Google-Suche oder Windows Werbung dafür zu machen. Und Chrome und Edge funktionieren, warum also umständlich wechseln?

Dazu kommen kleinere Feature-Unterschiede, etwa die in Chrome und Edge eingebauten KI-Funktionen oder vereinzelte Webseiten, die für Chrome entwickelt wurden und nur bedingt mit Firefox funktionieren. Oder spezifische Add-ons, die Edge-, Safari- oder Chrome-exklusiv sind und auf die Nutzer nicht verzichten möchten.

Firefox: Ja oder Nein? Das sagen meine Kollegen

Für ein breiteres Stimmungsbild habe ich darüber hinaus auch einfach mal bei den Kollegen nachgefragt, welchen Browser sie nutzen und was sie bisher von einem Wechsel zu Firefox abgehalten hat.

Überraschend viele der Kommentierenden (deutlich mehr als 5 Prozent) nutzen aus den oben erwähnten Gründen den Non-Profit-Browser. Und unser Web-Entwickler Sebastian arbeitet privat sogar an der Weiterentwicklung von Firefox mit.

Noch häufiger war aber Google Chrome die erste Wahl. Die drei meistgenannten Gründe dafür:

  • Gewohnheit: Weil ich das auch auf Handy und Tablet vorinstalliert hatte und ich mich jetzt dran gewöhnt hab.
  • Integration von Google-Diensten: Verwende Chrome, weil ich es mir bei Google so richtig bequem mit allem gemacht habe und Das Ökosystem (PW-Manager, Pixel-Phone etc.)
  • Arbeit: Die Chrome-Entwicklertools sind den Firefox-Entwicklertools in einigen Bereichen überlegen und Viele unserer Tools arbeiten besser mit Chrome zusammen.

Darüber hinaus gab es aber auch glühende Verfechter einiger kleinerer Browser, darunter etwa der auf Gaming ausgerichtete Opera GX, der viele Funktionen wie Social Apps, Pop-Out-Funktionen und integrierten VPN bereits als bequemes Gesamtpaket bietet. Oder der auf Chromium basierende Vivaldi, der mit Performance und hoher Anpassbarkeit brilliert.

Um noch einmal mit meiner eigenen Meinung zu enden: Die Unterschiede zwischen den Browsern sind für Privatanwender heute in den meisten Fällen Detailfragen. Und für die meisten Menschen ist der vorinstallierte Browser damit gut genug - warum also Aufwand betreiben.

Gleichzeitig finde ich es wichtig, dass es unter all den Konzern-Browsern auch eine unabhängige Alternative gibt, die Datenschutz großschreibt. Und allein das ist schon Grund genug, mich auch weiterhin für Firefox zu entscheiden - selbst wenn sich der hauptsächlich über Einnahmen von Google über Wasser hält.

Jetzt seid ihr an der Reihe! Nutzt ihr privat Firefox oder einen der anderen großen Browser? Oder kommt bei euch eine kleinere, unbekannte Alternative zum Einsatz? Was sind eure Gründe für den Webbrowser eurer Wahl? Könntet ihr euch einen Wechsel nach diesem Artikel vorstellen? Schreibt es uns in die Kommentare!

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