Der Markt für PC-Gaming-Handhelds wächst und wächst, und so langsam nähern wir uns der zweiten Generation.
Geräte wie der Lenovo Legion Go, die Asus ROG Ally oder der Zotac Zone gehören noch zur ersten Generation und sie haben alle viele Gemeinsamkeiten – sowohl bei den Stärken als auch bei den Schwächen.
Wenn ihr euch aktuell einen Gaming-Handheld kaufen wollt, dann könnte es sich lohnen, noch etwas auf diesen Schwung neuer Geräte abzuwarten. Dafür gibt es vor allem drei gute Gründe.
1. Mehr Leistung
Die neuen Handhelds werden mit den neuen Prozessoren von AMD und Intel ausgestattet sein, die eine sinnvolle Leistungssteigerung bieten. Dazu kommt, dass immer mehr Geräte mit mehr Arbeitsspeicher ausgestattet werden, was gerade bei Gaming-Handhelds wichtig ist, da sich das System den Arbeitsspeicher mit dem Videospeicher teilen muss.
Gerade bei topaktuellen Spielen, wie Silent Hill 2 Remake oder Monster Hunter Wilds, können aktuelle Gaming-Handhelds an ihre Grenzen stoßen. Das Warten auf schnellere Geräte kann sich deswegen lohnen.
Inzwischen wissen wir von mindestens drei Geräten, die zur zweiten Generation gehören:
MSI Claw 8 AI+ mit Intel Core Ultra 7 258V: Der zweite Handheld von MSI verspricht die Schwächen des ersten zu beheben. In ersten Gaming-Benchmarks übertrifft der Core Ultra 7 258V sogar den AMD Ryzen AI 9 HX 370, der in mindestens zwei anderen Gaming-Handhelds zum Einsatz kommen wird.
Der neue Prozessor hat also mehr Gaming-Leistung bei verbesserter Effizienz. Dazu kommen ein deutlich größerer Akku und mehr Bildschirmfläche.
- CPU: Bis zu Intel Core Ultra 7 258V
- GPU: Arc Graphics
- RAM: 16 / 32 GByte LPDDR5X 8.533 MT/s (je nach CPU)
- SSD: M.2 NVMe 2280
- Bildschirm: 8-Zoll IPS, 1920 x 1200, VRR, 120 Hz
- Akku: 80 Wh
- Anschlüsse: 2 x Thunderbolt 4
OneXFly F1 Pro: Aus dem Hause One-Netbook kommt jetzt der OneXFly F1 Pro. Es handelt sich hierbei um den ersten Handheld mit einer AMD Strix Point-APU. Die Gaming-Leistung dürfte etwa 20 bis 40 Prozent besser sein als bei aktuellen Handheld-Geräten mit AMD-APU (wie zum Beispiel die Asus ROG Ally mit Ryzen Z1 Extreme-Prozessor).
- CPU: AMD Ryzen 9 AI HX 365 / HX 370
- GPU: AMD Radeon 890M
- RAM: 32 / 64 GByte LPDDR5X 7.500 MT/s
- SSD: M2. NVMe 2280
- Bildschirm: 7-Zoll OLED, 1920 x 1080, 144 Hz
- Akku: 48,5 Wh
- Anschlüsse: 2 x USB4, 1x USB-A 3.0
Der neue Handheld ist schon bestellbar und soll Ende diesem Monat ausgeliefert werden – günstig ist er allerdings nicht. Der Preis startet ab 1.100 US-Dollar.
Ayaneo 3: Das neue Flaggschiff von Ayaneo wird wahlweise mit einem Ryzen 7 8840U oder auch mit dem Ryzen 9 AI HX 370 ausgestattet sein. Damit wird dies der zweite Handheld mit einer Strix Point-APU sein. Wie der OneXFly F1 Pro, wird auch der Ayaneo 3 mit einem OLED-Bildschirm kommen. Bisher hat der Hersteller nur wenige technische Daten preisgegeben:
- CPU: AMD Ryzen 8840U oder Ryzen 9 AI HX 370
- GPU: AMD Radeon 780M oder Radeon 890M
- RAM: noch unbekannt
- SSD: noch unbekannt
- Bildschirm: 7-Zoll OLED, HDR, mit hoher Bildschirmwiederholrate
- Akku: noch unbekannt
Zu den Anschlüssen gibt es zwar noch keine offiziellen Angaben, aber auf den ersten Bildern ist zu erkennen, dass sich neben dem USB-C-Anschluss auf der Oberseite ein weiterer Anschluss befindet, der aussieht wie ein OCuLink-Port.
2. Mehr Akkulaufzeit
Die Asus ROG Ally X hat es vorgemacht: In den Handheld-Konsolen kann auch ein 80 Wh-Akku hineinpassen, ohne das Gewicht signifikant zu erhöhen. Dadurch hat sich die Akkukapazität verdoppelt. Die Asus ROG Ally X ist deswegen für uns zum empfehlenswertesten Windows-Handheld für unterwegs auserkoren worden.
MSI folgt dem guten Beispiel und wird die neue Claw 8 AI+ ebenso mit einem 80 Wh-Akku ausstatten.
Weiter werden die Handhelds der zweiten Generation deutlich effizienter sein. Das heißt, dass selbst Geräte mit kleineren Akkus, wie zum Beispiel der OneXFly F1 Pro (48,5 Wh), eine potenziell bessere Akkulaufzeit haben werden.
Das zeigt sich in einem ersten Gaming-Benchmark: Der eben erwähnte Handheld kommt mit nur 15 Watt Leistungsaufnahme auf eine Gaming-Leistung, für die bei aktuellen Geräten etwa 25 oder mehr Watt notwendig sind.
Wenn ihr also euren Gaming-Handheld auch unterwegs fern der Steckdose verwenden wollt, dann kann es sich lohnen, auf die nächste Generation zu warten – oder ihr greift schon jetzt zur Asus ROG Ally X.
3. Niedrigere Preise
Wenn ihr euch noch ein Gerät der ersten Generation holen wollt, trefft ihr keine schlechte Entscheidung. Handhelds, wie das Steam Deck OLED, der Lenovo Legion Go oder der Zotac Zone sind hervorragende Geräte, um PC-Spiele vom Schreibtisch zu entkoppeln.
Mit etwas Geduld kann man aber noch etwas Geld sparen. Mit dem Release der neuen Generation dürften die älteren Geräte günstiger zu haben sein.
Wenn euch ein Gebrauchtkauf nicht abschreckt, dürfte sich ein Blick auf diesen Markt auch lohnen. Es wird Spieler und Spielerinnen geben, die auf ein neues Gerät umsteigen wollen. Das ist eure Gelegenheit, ein Schnäppchen zu machen.
Was kommt als Nächstes?
Ayaneo wird schon bald neue Informationen zum Ayaneo 3 vorstellen und den Vorverkauf starten. Der OneXFly F1 Pro wird sogar schon in diesem Monat ausgeliefert. MSI plant die Claw 8 Ai+ Anfang 2025 auszuliefern.
Außerdem hat Jack Huynh, Senior Vize-Präsident bei AMD, schon bekannt gegeben, dass ein Release des Ryzen Z2 Extreme-Chips für Anfang 2025 geplant ist.
Das macht Veröffentlichungen von neuen Handhelds in diesem Zeitraum wahrscheinlich. Es ist möglich, dass wir mehr zur CES 2025 erfahren, die am 07. Januar 2025 startet.
Habt ihr vor, euch zeitnah einen Gaming-Handheld zu kaufen oder besitzt ihr schon einen? Welche Upgrades wünscht ihr euch für die zweite Generation und würdet ihr ein Upgrade machen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.