Ich habe das neue Gaming-Headset von Teufel ausprobiert - So gut gefällt es mir nach einer Woche

Redakteur Alex ist im Test vom Teufel Zola positiv überrascht. Wie gut klingt es und wie gut eignet es sich zum Spielen, Film schauen und Musik hören?

Das Teufel Zola mit einigen, unterschiedlichen Ohrmuscheln und Covern. Das Teufel Zola mit einigen, unterschiedlichen Ohrmuscheln und Covern.

Der deutsche Hersteller Teufel ist vor allem für seine Lautsprecher und Heimkino-Komplettanlagen bekannt. Das 1979 in Berlin gegründete Unternehmen vertreibt mittlerweile jedoch auch eine ganze Reihe Kopfhörer und sogar einige Gaming-Headsets. Und heute gesellt sich mit dem Zola ein neues hinzu, das vor allem durch sein Äußeres von sich reden macht.

Das Teufel Zola lässt sich nämlich nach Belieben anpassen. Mein Favorit sind die lila-blauen Ohrpolster samt gleichfarbigem Cover und passendem Mikrofon-Windschutz. Die offizielle Bezeichnung für die Farbkombination lautet Grape & Aqua. Das Ganze könnt ihr entweder im Bild oben oder in der Bildergalerie ein paar Zeilen weiter im Text bestaunen. Zumindest, was den Look anbelangt, wird es mit dem Teufel Zola also keinesfalls eintönig. Doch wie gut klingt es?

Teufel Zola
Teufel Zola
Das Teufel Zola weiß im Test nicht nur durch seine hohe Individualisierbarkeit zu überzeugen. Der Sound in Spielen ist satt, die Bässe aber keineswegs zu dominant. Die 7.1-Virtualisierung ist zudem sehr gut umgesetzt. Musik und Filme lassen sich ebenfalls gut damit genießen, auch wenn es hier sicher bessere Alternativen gibt. Die Software ist außerdem durchdacht und übersichtlich. Einziger Wermutstropfen ist der Preis für die zusätzlichen Ohrmuscheln (inklusive Windschutz) und Cover.
  • Grundsolides Gaming-Headset der Mittelklasse
  • Gut umgesetzter 7.1-Surround-Sound
  • Abnehmbares Mikrofon
  • Abnehmbares Klinken-Kabel
  • Wahlfreiheit zwischen USB und Klinke
  • USB-Soundkarte inklusive
  • Lässt sich dank verschiedenfarbiger Aufsätze sehr gut individuell anpassen
  • Gut durchdachte und übersichtliche Software
  • Zusätzlich Ohrmuscheln und Cover könnten günstiger sein
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Und so sieht das Teufel Zola aus:

Teufel Zola - Produktfotos ansehen

Das ist das Teufel Zola

  • Treiber: 40 mm
  • Frequenzbereich: 10 – 20.000 Hz
  • Anschlüsse: 1 x 3,5 mm Klinke, 1 x USB 2.0 (via 7.1 Soundkarte)
  • Mikrofon: Abnehmbares Kondensator-Mikrofon
  • Gewicht: 330 g
  • Zubehör: 1 x Mikrofon-Windschutz, 1 x Ohrpolster (paar), 1 x Cover (paar)
  • Preis: 130 Euro

Das sind die Besonderheiten des Teufel Zola

Die augenscheinlichste Besonderheit habe ich euch bereits verraten: Ihr könnt das Headset farblich so zusammenstellen, wie ihr es gerne hättet. Zur Wahl stehen zunächst zwei Farben der Haupteinheit, also dem Bügel samt Kopfpolsterung – Light Gray und Dark Gray. Für Ohrmuscheln, Cover und Windschutz stehen dann sogar sechs Farben beziehungsweise Farbkombinationen zur Verfügung – Coral Red, Dark Gray, Golden Amber, Grape & Aqua, Light Gray und Teal & Lime.

Dank DTS Headphone:X 2.0 lässt sich aus schnödem Stereo außerdem 7.1-Surround-Sound machen. Diese Option steht zur Verfügung, wenn ihr das Zola via mitgelieferter USB-Soundkarte betreibt. Dann könnt ihr den 7.1-Surround-Sound auch einfach per Schieberegler auf der Soundkarte ein- und ausschalten. Das ebenfalls im Lieferumfang enthaltene Kondensator-Mikrofon ist zudem wie das eigentliche Verbindungskabel samt integriertem Lautstärkeregler abnehmbar.

Wie gut ist das Teufel Zola?

Das Teufel Zola. Hier in Dark Gray mit Grape + Aqua kombiniert. Das Teufel Zola. Hier in Dark Gray mit Grape & Aqua kombiniert.

Um das Zola (130 Euro) zu testen, lasse ich es gegen den reinen Kopfhörer Beyerdynamic DT 990 Pro 250 Ohm antreten, der mit rund 140 Euro derzeit zwar in etwa ähnlich viel kostet, aber eigentlich in der Preisklasse um 200 Euro anzusiedeln ist. Der Preis ist dabei jedoch gar nicht so entscheidend, der bewährte DT 990 Pro dient mir lediglich als Basislinie – er ist mein persönlicher Referenzkopfhörer. Einschränkend sei noch gesagt, dass das Gerät von Beyerdynamic offen gebaut ist, während das Zola geschlossen ist.

Das heißt, die Klangbühne wirkt konstruktionsbedingt nicht ganz so weit und offen. Bei Gaming-Headsets ist eine geschlossene Bauweise allerdings der Normalfall, da Sound hier möglichst nicht nach außen dringen soll. Außerdem lassen sich damit sattere Bässe realisieren.

Wie klingt das Zola generell?

Tatsächlich bin ich positiv vom Teufel Zola überrascht. Wenig verwunderlich kann es nicht ganz mit dem etwas teureren DT 990 Pro mithalten. Es ist jedoch nicht so weit davon entfernt, wie ich zunächst vermutet hatte. Die 40 Millimeter großen Treiber liefern meinem Höreindruck nach insgesamt ordentlich ab, egal ob beim Daddeln, Film schauen oder Musik hören. Höhen, Mitten und Tiefen wirken sehr ausgewogen, der Bass ist satt, aber nicht zu dominant. In der zugehörigen App lässt sich hier jedoch nach Belieben nachjustieren – dazu später mehr. Ein Headset einer ganz anderen Preisklasse habe ich außerdem hier für euch getestet:

Wie gut klingt das Zola in Spielen?

In Spielen wie CS:GO kann ich Gegner mit dem Zola jederzeit gut verorten. Allerdings schalte ich hierzu den 7.1-Surround-Sound ab. Das hat gar nichts mit dem Headset an sich zu tun, das solltet ihr bei kompetitiven Spielen generell machen, da die jeweilige Spiele-Engine hier in der Regel die akkuratesten Ergebnisse liefert.

Die USB-Soundkarte mit dem 7.1-Schalter. Die USB-Soundkarte mit dem 7.1-Schalter.

Dennoch ist die 7.1-Funktion nicht unnütz. In Spider-Man Miles Morales beispielsweise ziehe ich es dem natürlichen Stereo-Sound vor. Denn dadurch fühlt respektive hört sich das Action-Adventure spürbar plastischer an. Das gilt im Übrigen für alle von mir für den Test herangezogenen Spiele.

Wie gut spielt es Musik?

Mit Blick auf seine musikalischen Eigenschaften ist das Zola dem DT 990 Pro zwar ebenfalls nicht ganz gewachsen, dennoch spielt es ordentlich auf. Um mir hier einen besseren und vor allem fairen Eindruck zu verschaffen, schließe ich beide Geräte jeweils an die mitgelieferte USB-Soundkarte von Teufel und einen Soundblaster GC7 an.

Beide Male komme ich zum selben Schluss: Egal ob Rock, Pop, Jazz oder Klassik, das Zola kann mit allem gut umgehen, auch wenn der Fokus des Headsets ganz klar mehr auf dem Gaming-Aspekt liegt.

Wie gut ist die Software?

Das bringt mich direkt zur Software. Die ist neben der individuellen Anpassbarkeit meiner Ansicht nach das wichtigste Highlight. Sie ist äußerst übersichtlich und intuitiv gestaltet, wie das folgende Video belegt:

Teufel Zola - Die Software des neuen Gaming-Headsets besticht durch Übersicht Video starten 0:48 Teufel Zola - Die Software des neuen Gaming-Headsets besticht durch Übersicht

Der integrierte 10-Band-Equalizer bietet neben mehreren vordefinierten Einstellungen (Neutral, Game, Musik, Sprache und Movie) auch die Möglichkeit, ein Custom-Profil anzulegen. Hier hätte es zwar gerne mehrere, zusätzliche Profile geben können, die wichtigsten sind jedoch abgedeckt und vor allem auch gut gewählt.

Wie gut ist die USB-Soundkarte?

Die mitgelieferte USB-Soundkarte verrichtet insgesamt ebenfalls einen guten Job. Auch wenn das Zola für meine Begriffe am Soundblaster GC7 noch einmal deutlich besser klingt. Das ist insofern allerdings wenig verwunderlich, als dass der GC7 allein bereits 150 Euro und damit mehr als das komplette Zola kostet.

Was taugt das Mikrofon?

Das abnehmbare Kondensator-Mikrofon samt Windschutz. Das abnehmbare Kondensator-Mikrofon samt Windschutz.

Das ebenfalls im Lieferumfang enthaltene, abnehmbare Kondensator-Mikrofon ist Headset-typisch nicht überragend, aber die Sprachqualität ist grundsolide. Es klingt weder zu klar noch zu dumpf. Meine Gesprächspartner empfanden dies ebenso.

Wie gut sitzt es?

Bei einem Kopfhörer respektive Headset nicht zu unterschätzen ist, wie bequem es sitzt. Schließlich soll es auch bei mehrstündigen Gaming-Marathons nicht zwicken und drücken. Das ist natürlich eine höchst individuelle Angelegenheit und hängt von vielen Faktoren ab (wie groß ist der Kopf, wie ist er geformt, und so weiter), aber ich konnte es mühelos über mehrere Stunden tragen, ohne nach einer Weile Schmerzen zu verspüren. Über ein ganz besonderes Headset lest ihr im folgenden Artikel:

Für wen ist das Teufel Zola geeignet?

Das Teufel Zola ist dann für euch geeignet, wenn ihr ein Gaming-Headset der mittleren Preisklasse sucht, das weder zu bass- noch zu höhenlastig ist. Die enthaltene USB-Soundkarte kann ebenfalls ein entscheidendes Kaufkriterium sein, da sie samt der zugehörigen Software viele Einstellungsmöglichkeiten und einfach zuschaltbaren 7.1-Surround-Sound bietet. Standardlösungen auf Mainboards ist sie in vielen Fällen überlegen.

Wenn ihr statt zu spielen primär lieber Musik hören und Filme schauen wollt, sollte das Zola allerdings nicht eure erste Anlaufstelle sein. Hier gibt es besser geeignete Alternativen. Werft hierzu doch mal einen Blick in unsere Kaufberatung:

Fazit der Redaktion

Alexander Köpf
@NebulaMutara

Ich bin von der Klangqualität des Teufel Zola positiv überrascht. Für 130 Euro bekommt ihr ein rundes Gesamtpaket, das dank einer gut umgesetzten 7.1-Surround-Virtualisierung nicht nur in Spielen überzeugen kann, sondern durchaus für das gelegentliche Hören von Musik und Schauen von Filmen geeignet ist. Auch wenn Letztere nicht unbedingt zu den Spezialitäten des Zola zählen.

Die mitgelieferte USB-Soundkarte bietet zudem nicht nur etliche Einstellungsmöglichkeiten, sondern lässt euch auch zwischen dem Anschluss via 3,5 Millimeter Klinke und USB wählen. Die zugehörige Software ist übersichtlich und intuitiv gestaltet.

Besonderes Augenmerk liegt auf der individuellen Anpassbarkeit des Headsets: Ihr könnt aus zwei Grundfarben für die Haupteinheit und sechs weiteren Farben beziehungsweise Farbkombinationen für Ohrmuscheln, Cover und Windschutz wählen. Wenn euch die Farben irgendwann nicht mehr gefallen sollten, könnt ihr Sets in anderen Designs nachbestellen. Einziger Wermutstropfen: Zusätzliche Ohrmuscheln (inklusive Windschutz) und Cover schlagen mit 25 respektive 20 Euro zu Buche. Hier hätte ich mir etwas günstigere Angebote gewünscht.

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