Magic Leap One Mixed Reality Headset - 1,9 Milliarden US-Dollar von Google, Qualcomm & Co.

Das 2011 gegründete Startup Magic Leap hat sein erstes Produkt für den Konsumenten-Markt präsentiert: ein Mixed-Reality-Headset, das 2018 erscheinen soll.

Mit der Magic Leap One plant das Startup Magic Leap für 2018 die Veröffentlichung einer Mixed-Reality-Brille. Mit der Magic Leap One plant das Startup Magic Leap für 2018 die Veröffentlichung einer Mixed-Reality-Brille.

2018 will das Startup Magic Leap ihr Erstlingswerk, eine Mixed-Reality-Brille namens Magic Leap One, als Creator's Edition an Entwickler ausliefern. Wie Heise und Golem berichten, stellte Magic Leap kürzlich einen ersten Prototypen der Brille einer breiteren Öffentlichkeit vor. Das komplette Mixed-Reality-Paket besteht aus der sogenannten Lightwear-Brille, einem Mini-PC, den der Nutzer am Gürtel befestigt, sowie einem kabellosen Controller.

MR-Brille mit Lichtfeld-Technik und Machine Learning

Der Erwartungsdruck auf Magic Leap ist groß: Unter anderem haben Branchenriesen wie Google und Qualcomm große Summen in die Firma investiert, die mittlerweile ein Risikokapital von 1,9 Milliarden US-Dollar angesammelt hat.

Während die Konkurrenz von Microsoft Hololens und Meta2 in Sachen Augmented Reality vor allem mit einem zu engen Sichtfeld zu kämpfen hat, setzt Magic Leap auf eine besondere Lichtfeld-Technik, mit deren Hilfe virtuelle Umgebungen besonders lebensecht wirken sollen. Diese Technologie nimmt sich die natürlichen Sehmechanismen des Menschen zum Vorbild und gibt mehrere Fokalpunkte aus - im Gegensatz zu bisherigen AR-Displays, die lediglich einen fixen Fokalpunkt nutzen.

Auf diese Weise erscheinen Objekte je nach visuellem Fokus scharf oder verschwommen, ganz so wie in der Realität. Die Interaktion mit virtuellen Gegenständen fühlt sich deshalb deutlich lebensechter an, weil der Nutzer das Gefühl bekommt, sich einem Objekt nähern und es wirklich anfassen zu können. Neben Magic Leap nutzt bereits ein weiteres Start-Up namens Avegant die Lichtfeld-Technik für ihr digitales Entertainment-Center namens Glyph.

Ergänzend dazu besitzt die MR-Brille sechs Kameras, vier Mikrofone und ein SoC (System on a Chip), das mit einem Machine-Learning-System ausgestattet ist. Mithilfe integrierter Sensoren soll die Brille die Umgebung des Nutzers detailliert wahrnehmen und eine realistische, digitale Rekonstruktion derselben produzieren können. Für den zugehörigen Mini-Hosentaschen-PC verspricht Magic Leap eine Leistung, die der eines Macbook Pros ähneln soll. Der Controller wird auf das 3DOF-Motion-System setzen, also Bewegungen in drei Achsen erlauben.

Das sogenannte Lightpack beinhaltet einen kleinen Computer als Steuerungseinheit für die Magic Leap One. Das sogenannte Lightpack beinhaltet einen kleinen Computer als Steuerungseinheit für die Magic Leap One.

Als Anwendungsbereiche nennt Magic Leap auf der offiziellen Webseite neben Videospielen vor allem die Projektion von mehreren Bildschirmen in die jeweilige Nutzerumgebung sowie die Interaktion mit projizierten Objekten.

Zum Preis der Brille sowie des Entwickler-Kits wollte sich Magic Leap aktuell noch nicht äußern. Brian Crecente vom RollingStone-Magazin durfte die Brille bereits ausführlich antesten – der ausführliche Erfahrungsbericht lässt sich online in voller Länge nachlesen.

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