Google - EU-Rekordstrafe von 9 Milliarden US-Dollar erwartet

Das in der Europäischen Union laufende Wettbewerbsverfahren gegen Google könnte zu einer Rekordstrafe von 9 Milliarden US-Dollar führen.

Die EU-Strafe gegen Google könnte eine Rekordhöhe erreichen. Die EU-Strafe gegen Google könnte eine Rekordhöhe erreichen.

Seit Jahren untersucht die Wettbewerbsbehörde der Europäischen Unionen das Verhalten von Google und könnte in den nächsten Wochen zu einer Entscheidung kommen, die für den Mutterkonzern Alphabet recht teuer werden könne. Der Vorwurf gegenüber Google lautet, dass die Suchmaschine Konkurrenten unter den Shopping-Diensten benachteiligt und damit seine marktbeherrschende Position missbraucht. Immerhin hat Google in Europa einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent bei der Websuche. Zu den betroffenen Konkurrenten gehören unter anderem die Dienste Foundem.co.uk oder Kelkoo.com.

Kompromiss scheiterte im Jahr 2014

Schon im Jahr 2010 wurden erste Gespräche mit Google geführt, die jedoch zu keiner Lösung führten. Ein von Google vorgeschlagener Kompromiss wurde 2014 durch die betroffenen Konkurrenten und von Politikern aus Frankreich und Deutschland abgelehnt.

Google hält eine vorgeschriebene Platzierung der Konkurrenten in den Suchergebnissen für eine Subventionierung von Angeboten, die für die Verbraucher weniger Nutzen bieten. Das EU-Wettbewerbsverfahren kann mit hohen Geldstrafen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes und zu weiteren Auflagen führen.

9 Milliarden US-Dollar Strafe möglich

Laut einem Bericht des Wall Street Journal scheint sich die geplante Strafe für Google tatsächlich im Rahmen dieser Möglichkeiten zu bewegen. Da Alphabet letztes Jahr mehr als 90 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht hat, deutet das auf eine Strafe in der Höhe von neun Milliarden US-Dollar hin. Gegen Google laufen aber auch noch andere Untersuchungen, beispielsweise wegen des Android-Betriebssystems und dem Werbedienst Adsense.

Sollte die EU die erwartet hohe Strafe gegen Google aussprechen, dürfte Alphabet wohl die nächste Instanz der EU-Gerichte in Luxemburg anrufen. Bis ein Urteil dann tatsächlich rechtskräftig wird, dürften einige Jahre vergehen.

Quelle: Wall Street Journal

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