Pro
- bei dieser Bezeichnung denkt sich jeder: Yep, das ist besser als die normale Variante
. Und wenn Pro nicht reicht, fügt man eben noch ein Max
oder ein Ultra
hinzu.
Soweit ist es bei Google zwar noch nicht, aber mit den Pixel Buds Pro versprechen euch die Kalifornier In-Ear-Kopfhörer mit Premiumqualität. Für die drei begehrten Buchstaben wird mehr als der doppelte Preis des Vorgängermodells verlangt. Natürlich gibt es noch das ein oder andere neue Feature, aber ob sich der Aufpreis wirklich lohnt, habe ich für euch geprüft.
Lieferumfang und Verarbeitung
Wie auch beim Google Pixel 7 und der Pixel Watch wird bei der Verpackung so gut wie kein Plastik verwendet. Wer sich für die Pixel Buds Pro entscheidet, erhält diese und nicht viel mehr:
- Google Pixel Buds Pro
- Drei Ohrstöpselpaare S/M/L
- Schnellstartanleitung
Weder ein Ladegerät noch ein USB-Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Bei einem Preis von fast 200 Euro kann man wenigstens ein Ladekabel erwarten. In vielen Fällen dürfte dies dennoch kein Problem sein, da viele von uns bereits ein USB Typ-C-Kabel zuhause haben oder die Kopfhörer über eine induktive Ladestation aufladen können.
Dass nur drei verschieden große Ohrstöpsel mitgeliefert werden, ist meiner Meinung nach das absolute Minimum. Ich schätze, die meisten User werden damit zurechtkommen, es wird jedoch bestimmt auch Leute geben, denen diese Auswahl nicht ausreicht. Ich persönlich habe für mein linkes Ohr einen L-Stöpsel und für mein rechtes Ohr einen M-Stöpsel verwenden müssen.
Die Verarbeitung der Ladeschale sowie der Kopfhörer ist auf einem hohen Niveau. Die Hülle ist an jeder Seite abgerundet, selbst der Knopf zum Koppeln ist in das Gehäuse eingelassen. Der verwendete Kunststoff ist matt, glatt und sieht hochwertig aus. Alles in allem ist die Hülle ein richtiger Handschmeichler. Sie ist IPX2-zertifiziert und daher zumindest gegen Tropfwasser geschützt - besser als gar kein Schutz.
Die Außenseite der Kopfhörer besteht aus demselben glatten Kunststoff, der sich sehr gut für die Gestenbedienung eignet. Die Innenseite besteht aus einem eher dünnen Plastik, Tasten gibt es keine. Alle Eingaben werden entweder über Gesten oder über den eingebauten Google-Assistant getätigt. Die Kopfhörer selbst sind IPX4-zertifiziert, was sie gegen Spritzwasser von allen Seiten schützt.
Wie gut tragen sich die Pixel Buds Pro?
Den richtigen Sitz für die Kopfhörer zu finden, war gar nicht so einfach. Sie besitzen keinen Flügel, um sie in der Ohrmuschel zu fixieren, und die glatte Oberfläche macht das Ganze noch schwieriger. Bei jedem Einstecken habe ich ein wenig Zeit zum Nachjustieren gebraucht, bis sie korrekt saßen. Gelegentlich musste ich auch während des Tragens die Position korrigieren, was oft zu unbeabsichtigten Gesteneingaben geführt hat.
In der App gibt es sogar eine Rubrik, um den richtigen Sitz zu kontrollieren, die aber wenig bis gar nicht nützlich ist, da sie auch einen schlechten Halt als gut bewertet. Als ich anfangs nur die L-Stöpsel verwendet habe, war ich nie wirklich zufrieden mit dem Halt des rechten Kopfhörers. Erst nachdem ich rechts auf die mittlere Größe gewechselt bin, wurde es besser. Immerhin: Wenn man erst einmal die richtige Position und Stöpsel-Größe gefunden hat, würde ich den Sitz als sicher bezeichnen.
Zum Tragen am Schreibtisch oder für ruhigere Sportarten sind die Pixel Buds Pro gut geeignet, aber für schnelle und hektische Sportarten würde ich sie dennoch weniger empfehlen, da sie weder einen Ohrmuschelflügel noch einen Bügel haben. Kraft- und Lauftraining kann man mit den Kopfhörern zuversichtlich betreiben, bei Sportarten wie Parkour und Bodenturnen muss der Sitz perfekt sein und selbst dann gibt es keine Garantie, dass sie nicht doch aus den Ohren fliegen.
Die Gestensteuerung ist sehr simpel und intuitiv:
Musikwiedergabe | Anrufe | |
Einmal antippen | Play / Pause | Anruf annehmen |
Zweimal antippen | Nächstes Lied | Anruf ablehnen |
Dreimal antippen | Vorheriges Lied | |
Tippen und halten | ANC / Transparenz-Modus | |
Nach vorne wischen | Lauter | Lauter |
Nach hinten wischen | Leiser | Leiser |
Alternativ lassen sich alle Einstellungen auch über den Google-Assistant ändern. Um ihn zu aktivieren, muss wie üblich Hey Google
gerufen werden, das hat in der Praxis auch zuverlässig funktioniert. Man kann natürlich auch alle anderen Funktionen des Assistants nutzen, wie zum Beispiel Wetterauskünfte oder die Steuerung des Smart-Homes.
Wie klingen die Pixel Buds Pro?
Die Pixel Buds Pro haben von Haus aus einen V-förmigen Klang. Das bedeutet, dass die Bässe und Höhen etwas prägnanter und die Mitten weniger ausgeprägt sind. Wer damit nichts anfangen kann und sich dennoch ein Bild von der Klangsignatur machen möchte, kann einfach mal das Rock
-Preset in einem Equalizer euer Wahl einstellen. Die meisten Rock-Presets haben angehobene Höhen und Tiefen.
Die allgemeine Klangqualität ist dabei sehr gut und die meisten Lieder klingen schön klar mit kräftigen Bässen. Hip-Hop, Pop und klassische Musik haben sich für mich genauso angehört, wie sie sollen. Es gab aber auch Lieder, die ich nur sehr ungerne mit den Pixel Buds Pro gehört habe. Teilweise waren Höhen während des Chorus so hoch, dass es schon schrill und unangenehm klingt. Auch S-Töne zischten ab und zu unangenehm. Um den Ton mehr auf meinen Geschmack abzustimmen, habe ich daher einen benutzerdefinierten Equalizer eingestellt:
Nachdem ich diese Einstellung vorgenommen hatte, war ich wirklich zufrieden mit der Klangqualität der Pixel Buds Pro. Vielleicht bin ich aber auch etwas empfindlicher gegenüber schrillen Höhen, da ich Kopfhörer gewohnt bin, die einen Bass-lastigen, warmen Klang aufweisen.
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