GosuChair 360 - Gaming-Stuhl mit »Hängematten«-Technik

Der GosuChair 360 im Test ist das günstigste Modell der GosuChair-Reihe, die mit besonderer Stütztechnik, hochwertigen Materialien und vielen Einstellungsmöglichkeiten punkten will.

Der aus Deutschland stammende GosuChair 360 will sich im Test von der Masse der Gaming-Stühle abheben. Der aus Deutschland stammende GosuChair 360 will sich im Test von der Masse der Gaming-Stühle abheben.

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Speziell auf Spieler ausgerichtet Hardware erfreut sich großer Beliebtheit, Gaming-Stühle bilden da keine Ausnahme. Der GosuChair 360 aus diesem Test hebt sich allerdings in verschiedener Hinsicht von der Masse der Gaming-Stühle ab.

Dazu zählt, dass der Stuhl in Deutschland entwickelt und hergestellt wird (genauer gesagt in Nordrhein-Westfalen). Er verwendet dabei die bereits vom GosuChair 800 bekannte »Hängematten-Technik«, die laut Hersteller unter anderem durch eine lückenlose Stützung aller wichtigen Bereiche des Körpers ein besonders bequemes und gleichzeitig ausreichend dynamisches (und dementsprechend gesundes) Sitzen in jeder Position ermöglichen soll.

Dabei helfen auch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Manche davon kennt man bereits von anderen Gaming-Stühlen, etwa die Justierung der Sitzhöhe und des Winkels der Rückenlehne. Andere sind dagegen eher ungewöhnlich, beispielsweise die Anpassung des Widerstands der Lehne sowie der Tiefe und Neigung der Sitzfläche.

Während der GosuChair 800 mit vielen weiteren Extras wie schwenkbaren Armlehnen samt Ablageflächen für Maus und Tastatur, einer ausklappbaren Ablage für die Füße sowie einem integrierten USB-Hub auf einen hohen Preis von 2.749 Euro kommt, ist der GosuChair 360 mit 799 Euro klar günstiger. Gleichzeitig sind aber viele beliebte Gaming-Stühle wie der DX Racer Drifting oder Noblechairs Epic mit Kosten im Bereich von 200 bis 400 Euro nochmal für deutlich weniger Geld zu haben.

Im Test schauen wir uns näher an, ob der GosuChair 360 seinen Preis rechtfertigen kann und wie sich die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten auswirken. Einziger Vertriebsweg der GosuChairs ist derzeit der Online-Shop auf GosuChair.com. Die ebenfalls im Shop zu findenden Varianten 660 und 800 mit weiteren Abstufungen bei Ausstattung und Preis sollen ab Oktober lieferbar sein.

Hinweis: Wir sind keine Ärzte, die medizinischen Rat geben können. Und je nachdem, wen man fragt, bekommt man in Sachen Gesundheit teils sehr unterschiedliche professionelle Meinungen zu hören. Eines scheint allerdings recht unstrittig sein: Sitzen ist keine besonders gesundheitsförderliche (Un-)Tätigkeit - vor allem nicht über einen längeren Zeitraum und wenn man praktisch regungslos in derselben Position verharrt. Welche Charakteristika ein ergonomisch ideal geformtes Sitzmöbel haben sollte, ist dagegen nicht so leicht zu beantworten.

Wer aus beruflichen oder anderen Gründen viel Zeit sitzend verbringt, der sollte laut unseren Recherchen vor allem darauf achten, sich regelmäßig zwischendurch zu bewegen. Für die Sitzposition empfiehlt sich eine möglichst aufrechte Haltung, die zumindest zeitweise auch ohne sich anzulehnen eingenommen werden sollte. Außerdem ist es sinnvoll, die Sitzposition immer wieder leicht zu verändern, um nicht stets dieselben Körperbereiche zu belasten.

Aufbau, Gewicht und Materialien

Unser Testgerät setzt beim Bezug auf Kunstleder. Neben Blau stehen auch die Farben Orange, Grün, Gelb, Weiß (jeweils in Kombination mit Schwarz) und vollständiges Schwarz zur Wahl. Unser Testgerät setzt beim Bezug auf Kunstleder. Neben Blau stehen auch die Farben Orange, Grün, Gelb, Weiß (jeweils in Kombination mit Schwarz) und vollständiges Schwarz zur Wahl.

Das Thema Aufbau ist im Falle des GosuChairs schnell erledigt: Er wird größtenteils fertig per Paketdienst angeliefert (die Lieferkosten sind im Preis von 799 Euro enthalten). Lediglich die Gasfeder mit Fußkreuz muss noch mit der Mechanik des oberen Stuhlteils verbunden werden. Auch in Anbetracht der Schwere der verwendeten Materialien - es kommt viel Aluminium und teils auch Stahl zum Einsatz - ist das durchaus eine Erleichterung.

Leichterer (und weniger robuster) Kunststoff wird ebenfalls genutzt, genauer gesagt bei den Hebeln und Schaltern für die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten, im Rahmen der Rückenlehne, bei der Lordosestütze, bei der Halterung der Armlehnen, bei den Rollen und bei der Gasfeder.

Das maximal empfohlene Gewicht des Nutzers liegt bei 130 Kilogramm. Auf der anderen Seite führt das hohe Eigengewicht des Stuhls von etwa 40 Kilogramm dazu, dass sich der GosuChair 360 nur mit vergleichsweise viel Kraftaufwand verschieben lässt. Insgesamt wirkt der Stuhl dabei größtenteils sehr stabil und hochwertig.

Etwas Bewegungsspielraum ist bei der Auflage der Arme vorhanden, aber nicht so viel, dass wir die Armlehnen als klapprig bezeichnen würden. Außerdem punkten sie durch ihre recht breite Oberfläche (ca. 12,5 Zentimeter) und die gepolsterte Auflage.

Die Sitzfläche ist vorne abgerundet, einen großen Unterschied macht das in der Praxis aber nicht. Die Sitzfläche ist vorne abgerundet, einen großen Unterschied macht das in der Praxis aber nicht.

Als Bezug kommt genau wie bei der restlichen (Kaltschaum-)Polsterung im Falle unseres Testgeräts leicht zu reinigendes Kunstleder zum Einsatz. Der von diesem Material bekannte Nachteil der relativ hohen Wärmeentwicklung trifft auch auf den GosuChair 360 zu. Eine Alternative zum selben Preis mit atmungsaktiven »3D AirMesh«-Gewebe samt zahlreicher kleiner Löcher ist laut Gosuchair bereits in Planung. Sollte sie ihr Versprechen einer besseren Durchlüftung halten können, würden wir diese Variante bevorzugen.

Die Rückenlehne ist etwa 60 Zentimeter hoch (inklusive Kopfstütze sind es 80 Zentimeter). An der breitesten Stelle im unteren Bereich der Lehne messen wir circa 50 Zentimeter, an der schmalsten sind es 43 Zentimeter.

Die Sitzfläche ist nach vorne hin abgerundet und etwa 53 Zentimeter breit sowie 51 Zentimeter tief (wobei sich die Tiefe reduzieren lässt, siehe auch den Abschnitt zu den Einstellungsmöglichkeiten). Die Abrundung bietet aber höchstens einen minimalen Vorteil gegenüber nicht-abgerundeten Sitzflächen, zumal zwischen Kniekehle und Vorderkante laut Hersteller ohnehin etwa eine Handbreit Freiraum gelassen werden sollte.

Im Fußkreuz aus Aluminium sind zu guter Letzt insgesamt fünf Rollen angebracht. Unserer Erfahrung nach fallen sie weder zu leicht- noch zu schwergängig aus und ermöglichen ein geräuscharmes und einfaches Verschieben des Stuhls (von seinem hohen Gesamtgewicht einmal abgesehen).

Der GosuChair soll in Zukunft eine weitere Variante mit neuem Bezug für die Polsterung erhalten. Statt Kunstleder setzt sie auf AirMesh-Gewebe mit vielen kleinen Löchern für eine bessere Durchlüftung. Der GosuChair soll in Zukunft eine weitere Variante mit neuem Bezug für die Polsterung erhalten. Statt Kunstleder setzt sie auf AirMesh-Gewebe mit vielen kleinen Löchern für eine bessere Durchlüftung.

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