»Ich bin eine Teekanne« - HTTP-Fehler 418 hat viele Fans

Ein vor 19 Jahren als Aprilscherz konzipierter HTTP-Fehlercode gibt »Ich bin eine Teekanne« aus und hat mehr Fans als gedacht.

HTTP-Codes vieler Projekte enthalten den Code 418: Ich bin eine Teekanne. (Quelle: httpstatuses.com) HTTP-Codes vieler Projekte enthalten den Code 418: Ich bin eine Teekanne. (Quelle: httpstatuses.com)

Viele Internet-Nutzer kennen HTTP-Fehlercodes wie 404 für »Seite nicht gefunden«, der gerne mal bei Tippfehlern in einer Web-Adresse erscheint. Diese Standardcodes wurden nicht nur für die Informationen von Nutzern, sondern auch für Web-Entwickler eingeführt, die das HTTP-Protokoll verwenden und so auf einen Blick sehen, welches Problem besteht.

Im Jahr 1998 hatte der Entwickler Larry Masinter als Aprilscherz das Hyper Text Coffee Pot Control Protocol (HTCPCP) konzipiert, das für die »Kontrolle, Überwachung und Diagnose von Kaffeekannen« gedacht war. In diesem Zusammenhang wurde ein Fehlercode 418 vorgeschlagen.

Ich bin eine Teekanne

Fehler 418 sollte den Text »Ich bin eine Teekanne« ausgeben und dann erscheinen, wenn jemand versucht, in einer Teekanne Kaffee zu machen. Der Scherz kam bei vielen Entwicklern so gut an, dass er im Laufe der Jahre tatsächlich dazu führte, dass der Teekannen-Fehler in viele Projekte integriert wurde. Beispielsweise in die Programmiersprache Google Go, in die Runtime Node.js von Javascript oder sogar in ASP.NET von Microsoft.

Mark Nottingham, der Vorsitzende der Internet Engineering Task Force (IETF), die für technische Standards im Internet zuständig ist, sah darin ein Problem, da durch den Scherz das »Kern-Protokoll verschmutzt« werde. Irgendwann werde man vielleicht den Code 418 für einen echten Fehler benötigen und daher sollte dieser aus allen Projekten entfernt werden.

Proteste haben Erfolg

Kurz darauf ging allerdings eine Webseite namens Save418 mit dem Untertitel »We are the teapots« online. Der Teekannen-Fehler erhielt auch Unterstützung von Internet-Historikern. Alle drei genannten Projekte haben sich nun entschieden, den Fehler beizubehalten, auch wenn Google das bei der nächsten größeren Version von Go noch einmal prüfen will.

Nottingham selbst wurde anscheinend ebenfalls bekehrt, denn nun sieht sein Vorschlag vor, dass der Code 418 als reserviert bezeichnet wird und damit zumindest vorerst nicht anders belegt werden kann.

Quelle: Save418, Gizmodo

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