Neue Intel-Benchmarks zeigen klares Leistungsplus, aber mit dem alten Brechstangen-Haken

Im Herbst werden Intels kommende Raptor-Lake-Prozessoren erwartet. Wie schnell sie werden könnten, zeigt jetzt ein erster Test-Leak mit Benchmarks.

Es ist kein Geheimnis, dass Intel im Herbst neue Prozessoren auf den Markt bringt. Grundsätzlich handelt es sich bei den kommenden Raptor-Lake-CPUs um ein verbessertes Update der aktuellen Generation und nicht um eine deutlich veränderte Architektur, geleakte Benchmarks aus China zeigen dennoch ein ordentliches Leistungsplus gegenüber dem aktuellen Core i9 12900K (via Videocardz).

Das kommt primär durch zwei Faktoren zustande: Einerseits steigt die maximale Taktrate unter Last um etwa zehn Prozent auf stolze 5,5 GHz bis 5,7 GHz an. Andererseits erhöht sich die Kernzahl von insgesamt 16 auf 24 Kerne. Aktuelle CPUs mit niedrigeren Werten sind ebenfalls bereits sehr schnell. Welche Modelle wir euch empfehlen können, erfahrt ihr in unserer Kaufberatung:

Wie vom Vorgänger Alder Lake bekannt, gibt es bei Raptor Lake schnellere Leistungskerne (P-Cores) und langsamere Effizienzkerne (E-Cores). Bei den acht zusätzlichen Kernen des Core i9 13900K handelt es sich um letztere. Er kombiniert also acht P-Cores mit 16 E-Cores (8+16), während der Core i9 12900K noch auf jeweils acht P- und E-Cores setzt (8+8).

Da weiterhin nur die P-Cores Hyperthreading zur virtuellen Kernverdoppelung unterstützen, erhöht sich die Anzahl an Prozessor-Threads, die gleichzeitig bearbeitet werden können, ebenfalls um acht beziehungsweise von 24 auf 32.

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Was sagen die Benchmarks?

Quelle: Extreme Player (bilibili.com) Videocardz.com Quelle: Extreme Player (bilibili.com) / Videocardz.com

Die Testergebnisse sind mit einer RTX 3060 Ti auf dem Mainboard Asus ROG Z690 Extreme entstanden. Das ist möglich, da Raptor Lake den selben Sockel 1700 wie Alder Lake nutzt. Per BIOS-Update können also auch aktuelle Intel-Platinen mit der neuen CPU umgehen.

Wird nur ein Kern belastet, steigt die Leistung im Schnitt um etwa zehn Prozent. Das passt genau zum Anstieg der für dieses Szenario wichtigen Taktrate. Werden mehrere Kerne belastet, liegt das Performance-Plus im Schnitt mit 35 Prozent klar höher, was in Anbetracht der acht zusätzlichen E-Cores nicht überrascht.

Wie aussagekräftig sind die Benchmarks? Es handelt sich zwar um einen Leak, weshalb die Ergebnisse wie immer in solchen Fällen mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten sind. Die gezeigte Leistung des 13900K klingt aber in Anbetracht der technischen Unterschiede zum Vorgänger sehr plausibel.

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Die gute, alte Intel-Brechstange?

In dem Test-Leak werden auch die Leistungsaufnahme und die Temperaturen angesprochen. Trotz All-In-One-Wasserkühlung kommt der 13900K demnach in Intels Belastungstest XTU auf Höchstwerte von 100 Grad und die Leistung muss gedrosselt werden. In der Spitze lag die Leistungsaufnahme bei 420 Watt.

Was mit einem Core i9 10900K passiert, wenn man den CPU-Kühler einfach ganz weglässt, lest ihr hier:

Nicht nachmachen! Was passiert, wenn man ohne Prozessor-Kühler spielt?

Auch die oben genannten Werte des Core i9 13900K überraschen nicht, wenn man bedenkt, dass es beim Core i9 12900K bereits ähnlich war. Aber erneut gilt, dass für ein endgültiges Urteil Tests anhand finaler Produkte abzuwarten bleiben. Bis es soweit ist, müsst ihr euch noch etwa drei Monate gedulden: Mit dem Release von Raptor Lake wird im September oder Oktober gerechnet.

Wie beurteilt ihr die geleakten Benchmarks vom Core i9 13900K? Liegt die Leistung im Rahmen dessen, was ihr erwartet habt, oder darüber beziehungsweise darunter? Und spielt ihr mit dem Gedanken, euch eine Raptor-Lake-CPU zu kaufen? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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