Mit seinen Meteor-Lake-Prozessoren wirft Intel nächstes Jahr eine ganze Menge um - darunter auch das bisher bekannte Namensschema. Denn künftig bekommen einige CPUs des Herstellers das Prädikat Ultra
.
Wer gehofft hat, dass mit der neuen Benamung alles übersichtlicher und verständlicher wird, der wird enttäuscht. Obendrauf kommt jetzt noch die Möglichkeit, dass die neuen Ultra-Modelle gar nicht so Ultra sind.
Intel Core Ultra: So funktioniert das neue System
Zuerst: Mit der Einführung der Ultra-Modelle fängt Intel auch bei den Generationen von vorne an. Nach den aktuellen Modellen der 14. Generation kommt also nicht die 15. Generation, sondern eine neue erste.
Bisher bestanden die Prozessoren von Intel aus den folgenden Bestandteilen:
- Dem Präfix
Core
- Der Serie i3, i5, i7 oder i9
- Einer Zahl, die Generation und genaue Leistungsklasse beinhaltet
- Einem Suffix für weitere Informationen zum Prozessortyp
Bei dem neuen Schema fällt bei der Serie das i
weg, dafür gibt es optional die Bezeichnung Ultra
zwischen Core
und Serie
. Nach dieser Logik folgt auf den aktuellen Core i7 14700K ein neuerer Core Ultra 7 1700K.
Das ist nicht, was ich eine Vereinfachung der Benamung nennen würde, aber immerhin ergibt das System irgendwo Sinn und ist nachvollziehbar, wenn man es einmal durchschaut hat.
Und man kann sich wenigstens darauf verlassen, dass man mit einem Core Ultra ein leistungsstarkes Modell erworben hat, richtig?
Core Ultra: Wohl auch für sparsame Laptop-Prozessoren
Na ja, wohl nicht so wirklich - meint zumindest der Leaker Golden Pig Upgrade (geteilt von @Olrak29). Der lag bereits in der Vergangenheit mit Aussagen zu den neuen Core-Ultra-Prozessoren richtig. Was er nun mitzuteilen hat, halte ich für eine schlechte Nachricht:
Auch Laptop-Prozessoren der U-Reihe sollen mit der Bezeichnung Ultra erscheinen.
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Für alle, die Intel-CPU-Suffixe nicht wie das kleine Einmaleins beherrschen: Die U-Reihe sind Intels besonders sparsame Notebook-Prozessoren, die mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 9 Watt laufen. Zum Einsatz kommen sie in besonders leichten, sparsamen und mobilen Geräten. Das U steht für Ultra Low Power.
Dass diese CPUs offenbar ebenfalls mit der Bezeichnung Ultra erscheinen, halte ich aus Kundensicht für eine schlechte Entwicklung. Denn wer weniger tief in der Materie ist, dürfte folgenden, vollkommen nachvollziehbaren Gedankengang haben:
Wenn ich einen Prozessor kaufe, bei dem ganz vorne Ultra geschrieben steht, dann muss das doch verdammt leistungsstarke Hardware sein.
Und schwuppdiwupp landet das neue, verdächtig günstige Notebook mit Ultra-CPU im Warenkorb. Das böse Erwachen beim ersten Einsatz wartet.
Warum macht Intel das? Die Kollegen von Videocardz vermuten, dass Intel mit Ultra alle Prozessoren bezeichnen wird, die auf die aktuelle Kernarchitektur einer Generation setzen. Gleichzeitig könnte Intel ältere Hardware in den Prozessoren verbauen, die auf das Ultra verzichten - sie also re-branden.
Für Intel eine gute Sache, denn so könnte man ältere Hardware noch einmal als neu verkaufen - und neue Hardware als etwas, das besser klingt als es vielleicht ist.
Für Nutzer ist das aber schade, denn so bekommen wir im schlimmsten Fall nicht das Produkt, das wir beim Kauf erwartet haben, und im besten Fall ein neues Synonym für das bisher verwendete Core i, das nur unnötig Verwirrung stiftet.
Welche CPU solltet ihr kaufen? Unsere Kaufberatung für Gaming-CPUs kann weiterhelfen
Was meint ihr? Liegt der Leaker mit seinen Aussagen erneut richtig? Wie findet ihr den Wechsel Intels zur Bezeichnung Ultra? Hat man hier eine Chance verpasst, CPU-Namen verständlicher zu benennen? Ist das neue Ultra-Schema sogar ein Rückschritt? Oder widersprecht ihr mir und begrüßt das neue System sogar? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!
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