»Elon Musk, du bist ein Lebensretter«: KI-Unsinn und Fake-News um den Milliardär gehen auf Facebook durch die Decke

Billige Häuser, Wasserstoffantrieb und fliegende Untertassen: Wie absurd Falschinformation aussehen kann, zeigen Fake-Bilder des Tesla-Milliardärs.

Günstige Tinyhouses von Tesla? Die sind nicht echt. (Bild: Facebook, Easy Recipes) Günstige Tinyhouses von Tesla? Die sind nicht echt. (Bild: Facebook, Easy Recipes)

Vor rund einem Jahr ging in Deutschland ein Bild viral, das angeblich eine missratene Pizza-Party auf einem Parteitag der Grünen zeigt (SWR). Viele Nutzer sind damals auf das KI-Bild, das einen falschen Umstand zeigt, hereingefallen.

Dasselbe passiert gerade in den USA – im großen Stil. Das berichtet 404 Media.

Das ist passiert: In Nordamerika fluten KI-Bilder Facebook und andere soziale Netzwerke, die Elon Musk als Retter der USA hochstilisieren. Die ganze Aktion kam bereits vor der US-Präsidentschaftswahl ins Rollen und setzt sich seitdem unvermindert fort.

So sieht ein KI-Bild mit Fake-News aus. (Bild: 404 Media) So sieht ein KI-Bild mit Fake-News aus. (Bild: 404 Media)

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Wenn sie erfolgreich ist, könnte diese Option für erschwinglichen Wohnraum mehr als nur eine Möglichkeit zur Kostensenkung sein – sie könnte einen mutigen neuen Ansatz für eine der dringendsten Herausforderungen Amerikas darstellen: erschwinglicher Wohnraum. Da die Immobilienpreise steigen und die Löhne stagnieren, rückt der Traum vom Eigenheim für viele in weite Ferne. Musks Plan für diese barrierefreien Häuser schlägt einen grundlegenden Wandel vor, der Wohneigentum für Erstkäufer und diejenigen, die vor finanziellen Hürden stehen, realisierbar macht.

Der obige Beitrag hatte knapp 2.000 Kommentare, 5.800 Likes und wurde fast 500 Mal geteilt – und erreichte damit eine riesige Anzahl von Menschen. Vom Profil ist er mittlerweile verschwunden, ähnliche Beiträge finden sich dort aber immer noch haufenweise.

Laut 404 Media las man in der Kommentarspalte Aussagen wie:

  • »Elon Musk, du bist der Lebensretter von Millionen von Menschen.«
  • »Dieser Mann macht es möglich, dass wir keine Obdachlosen mehr haben.«
  • »Gott schütze ihn, dass er seinen Wohlstand mit uns teilt.«

Darum ist das wichtig: Die KI-Flut im großen Stil und die damit verbundenen Interaktionen zeigen, wie leichtgläubig manche Menschen auf Falschinformationen im Internet hereinfallen. Die Menge an geteilten Beiträgen macht dabei deutlich, wie leicht derlei KI-Fakes in Masse erstellt und von einer großen Menge an Menschen geteilt werden können, welche die Echtheit der Bilder oder Geschichten nicht hinterfragen.

KI-Fakes von Elon Musk sind nahezu zahllos auf Facebook zu finden. (Bild: Media 404) KI-Fakes von Elon Musk sind nahezu zahllos auf Facebook zu finden. (Bild: Media 404)

Der Autor des originalen Artikels schreibt davon, dass ihm diese Bilder zu dutzenden auf seiner Facebook-Seite angezeigt wurden. Bei seinen Nachforschungen stieß er auf tausende solcher KI-Fakes, die alle mit Falschinformationen und Fake-News verbunden waren.

Woher stammen die Bilder? Gemäß der Recherche von 404 Media kommt der Großteil nicht aus den USA, sondern von den Philippinen, aus Vietnam und aus Indien. Von dort aus wurden und werden die Bilder massenweise auf Facebook gepostet.

Was versprechen sich die Uploader davon? Die Quelle mutmaßt, dass es dabei vor allem darum geht, Geld zu verdienen und das Creator-Bonusprogramm von Facebook auszunutzen, das einen Teil der Werbeeinnahmen an den Ersteller zurückgibt, wenn mit den Inhalten interagiert wird.

Ein Beispiel ist der Facebook-Account »American Spotlight«. Der gibt vor, eine Newsseite aus Las Vegas zu sein, tatsächlich wohnt der Besitzer in Vietnam. Auf der Seite finden sich falsche Posts über Elon Musk, verfälschte Nachrichten oder Beiträge, die Inhalte versprechen, die es gar nicht gibt.

Die Inhalte schrecken vor Absurdität nicht zurück. Ein Tesla-Handy wirkt im Vergleich zum nachfolgenden Post noch realistisch. 

Ein »Teslla«-UFO? Manche Leute sitzen einem solchen Fake auf. (Bild: 404 Media) Ein »Teslla«-UFO? Manche Leute sitzen einem solchen Fake auf. (Bild: 404 Media)

Politische Agenda sei für die KI-Spammer zweitrangig, schreibt 404 Media. Pro-Elon-Musk-Inhalte seien »meta« und träfen eine breite Masse – ob User diesen den Inhalten nun zustimmen oder nicht, sie interagieren damit und das ist für die Urheber der springende Punkt.

Es bleibt jedoch nicht bei Posts. Neu seien Videos, die mit dem KI-Spam koexistieren. 404 Media verweist auf ein Facebook-Reel mit fast 288.000 Aufrufen, über 14.000 Likes und 6.500 Kommentaren. Im Kurz-Video wird behauptet, Musk wolle in den nächsten 20 Jahren eine Million Menschen zum Mars senden.

Tut Meta etwas gegen KI-Spam? Laut dem Autor nicht, der eine Anfrage bezüglich eines Kommentars an den Konzern schickte. Im Gegenteil: In einem anderen Artikel von 404 Media berichtet die Seite, dass gerade KI-generierter Content die Verweildauer auf Facebook und Instagram erhöht. Tatsächlich geht der Autor davon aus, dass Meta wohl beide Augen zudrücken wird, da das Unternehmen davon profitiert.

Das Problem mit KI-Inhalten und Fake-News haben indes auch andere Plattformen. TikTok (Bytedance), Threads (Meta) und auch YouTube (Alphabet) sind von der Schwemme betroffen. Das Video hat knapp 44.000 Aufrufe; der Kanal des Uploaders 148.000 Follower.

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