KI erschleicht sich ersten Platz bei Kunstwettbewerb - echte Künstler sind stinksauer

Künstliche Intelligenz erschafft wunderschönes Gemälde und räumt dafür nun sogar den ersten Preis bei einem US-amerikanischen Wettbewerb ab.

Das KI-Gemälde »Théâtre Dopéra Spatial« gewann den ersten Platz eines Kunstwettbewerbs in Colorado. Für 750 US-Dollar wird es zum Verkauf angeboten. Das KI-Gemälde »Théâtre D'opéra Spatial« gewann den ersten Platz eines Kunstwettbewerbs in Colorado. Für 750 US-Dollar wird es zum Verkauf angeboten.

Künstliche Intelligenz ist zu erstaunlichen Leistungen imstande und Menschen in vielen Fällen deutlich überlegen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das IBM-Programm Deep Blue, das 1997 den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow unter Turnierbedingungen bezwang. Oder Googles respektive DeepMinds AlphaGo, das 2016 den Südkoreaner Lee Sedol im komplexen Strategiebrettspiel Go klar niederrang. Sedol gilt als einer der weltbesten Profispieler.

Dass KI es auch in kreativen Bereichen mit Menschen aufnehmen kann, galt lange Zeit als undenkbar. Schließlich ist das zusammen mit Emotionen unser großes Alleinstellungsmerkmal gegenüber Algorithmen. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es einer Künstlichen Intelligenz nun jedoch gelungen, einen eigentlich für Menschen angedachten Kunstwettbewerb für sich zu entscheiden. Sehr zum Missfallen echter Künstler.

Erster Platz in der Kategorie Digitale Kunst

Das digitale Gemälde hört auf den wohlklingenden Namen Théâtre D'opéra Spatial und stammt aus der Feder des US-Amerikaners Jason Allen respektive des Programms Midjourney, das auch für die folgenden, mitunter verstörenden Bilder verantwortlich ist:

Im Midjourney-Discord erklärt Allen, wie das beeindruckende Werk entstanden ist: Demnach habe er hunderte Bilder von der KI erstellen lassen, diese dann in wochenlanger Arbeit feingeschliffen, am Ende die besten drei ausgewählt, per Gigapixel-AI skaliert und auf Leinwand gedruckt - ihr könnt sie euch im folgenden Twitter-Beitrag ansehen:

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Die Jury der Colorado State Fair fand offenbar ebenfalls Gefallen an den Gemälden und vergab für Théâtre D'opéra Spatial in der Kategorie Digital Arts / Digitally-Manipulated Photography sogar den ersten Platz. Echte, menschliche Künstler wie der für seine Fantasy-Werke bekannte Genel Jumalon (siehe den Tweet oben) sind darüber erbost:

Jemand hat mit einem KI-generierten Werk an einem Kunstwettbewerb teilgenommen und den ersten Preis gewonnen.

Ja, das ist ziemlich beschissen.

Twitter/@GenelJumalon

Der Twitter-Nutzer OmniMorpho antwortete darauf wie folgt – und durchaus noch drastischer:

Wir sehen, wie sich der Tod der Kunst vor unseren Augen entfaltet.

Twitter/@OmniMorpho

Ist ein KI-Gemälde in einem Wettbewerb überhaupt rechtens? Da Allen ganz offen kommuniziert, wie das preisgekrönte Werk entstanden ist, scheint die Jury das Gemälde auch als regelkonform anzusehen. Zumindest ist nichts von einer nachträglichen Aberkennung bekannt.

Welch bemerkenswerten Bilder die Midjourney-KI noch erschaffen kann, zeigt außerdem der folgenden Beitrag:

Wie findet ihr das? Seht ihr auch das Ende der Kunst gekommen, oder glaubt ihr vielleicht sogar, dass Künstler daran wachsen können? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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