Die Zeit ist reif, Nvidia! Bitte bringt diesen völlig unterschätzten Gaming-Trend zurück

Nils ist der Meinung, dass 3D Vision von Nvidia eine zweite Chance verdient hat.

Fast 14 Jahre ist es her, dass Nvidia die 3D-Vision-Technik auf den Markt gebracht hat. Ich war damals ein großer Fan - und entsprechend enttäuscht, als 3D Vision im Jahr 2019 wieder eingestellt wurde. Doch bei all dem Zauber, der inzwischen auch beim Gaming mit KI möglich ist, sehne ich ein Comeback herbei!

Um eines direkt klarzustellen: Für ein solches Comeback gibt es keinerlei Anzeichen. Auch nicht in meinen jüngsten Gesprächen mit Nvidia über das Thema KI, die im Rahmen von neuen GPU-Releases und primär mit Blick auf die Bildgenerierung per KI beziehungsweise auf DLSS 3 stattgefunden haben.

Aber immerhin fand man meine Idee, 3D Vision per KI zurückzubringen, durchaus interessant. Fasziniert euch das KI-Thema generell so wie mich und mögt ihr Fußball, lege ich euch übrigens auch den folgenden Artikel ans Herz:

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Was ist 3D Vision überhaupt?

Vereinfacht ausgedrückt sorgt 3D Vision dafür, dass Spiele eine gewisse räumliche Tiefe gewinnen, unter anderem mit Hilfe einer passenden (Shutter-)Brille. Basis des Ganzen ist der altbekannte stereoskopische 3D-Effekt, wie ihr ihn vielleicht schon von simplen Pappbrillen mit roter und grüner Folie her kennt.

Dabei wird für jedes unserer Augen ein eigenes, leicht unterschiedliches Bild gezeigt. Im Falle der Shutter-Brille von 3D Vision geschieht das durch das kurze Abdunkeln jeweils eines der Gläser. Zu Beginn sorgte das für ein (zu) dunkles Bild. Etwas Abhilfe schaffte später 3D Vision 2, wie ihr hier nachlesen könnt:

Nvidia 3D Vision 2 - Besseres Geforce-3D als beim Vorgänger?

Kombiniert ergibt sich beim Zusammensetzen der beiden Bilder in unserem Gehirn ein gewisser 3D-Effekt. Das Geschehen auf den eigentlich flachen 2D-Monitoren wirkt dadurch im besten Fall sichtbar plastischer und man hat mehr das Gefühl, mittendrin zu sein statt nur dabei (womit wir fast wieder beim Fußball wären, aber das nur am Rande).

Im folgenden Video geht mein Vorgänger Hendrik Weins anhand eines Praxistests einerseits näher auf 3D Vision ein. Andererseits zeigt das Video deutlich, wie alt die Technik mittlerweile ist. So kommen im darin zu sehenden Rechner zwei Geforce GTX 480 zum Einsatz, die Anfang 2010 erschienen sind.

4:26 Nvidia 3D Vision Surround - 3 Monitore mit 3D-Brille im GameStar-Test - 3 Monitore mit 3D-Brille im GameStar-Test

Die zwei größten Haken müssen heute kein Problem mehr sein

Das aus meiner Sicht größte Problem von 3D Vision ist im Video oben ebenfalls ein Thema, auch wenn es dort durch das Spielen auf drei Monitoren via Nvidia Surround zusätzlich verschärft wird: Der große Performance-Verlust, der mit der Aktivierung der Technik einhergeht.

Die Ursache ist schnell gefunden. Da nicht mehr nur ein Bild für beide Augen berechnet werden muss, sondern zwei Bilder beziehungsweise für jedes Auge eins, halbiert sich die Bildrate. So werden beispielsweise aus ordentlich spielbaren 50 FPS mal eben so ruckelige 25 Bilder pro Sekunde.

Damals ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Aspekt: Auch der Monitor muss genug Bilder pro Sekunde darstellen können, um 3D Vision flüssig darzustellen. Aus einer Bildwiederholrate von 120 Hertz werden mit aktiviertem 3D Vision entsprechend 60 Hertz.

Doch die Technik ist weit vorangeschritten. Heutzutage sind Monitore mit 120 Hertz nicht nur viel weiterverbreitet und erschwinglicher, sondern es gibt längst Bildschirme mit 144 Hert, 240 Hertz und mehr.

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Das Problem des großen Performance-Verlustes sollte sich außerdem mit Hilfe von KI in den Griff bekommen lassen. Schließlich bietet Nvidia mit DLSS 3 oder besser gesagt mit der Frame Generation bereits eine Technik an, die ganze Bilder per künstlicher Intelligenz berechnen lässt.

Da dürfte es doch ein Leichtes sein, die Technik so umzumünzen, dass sie für eine gute 3D-Darstellung im Handumdrehen ein leicht versetztes zweites Bild erstellt.

Es gibt noch mehr Haken

Zugegeben, ich bin kein Experte auf dem Gebiet und stelle mir das vielleicht etwas leichter vor, als es ist. Zumal 3D Vision Probleme hat, die auch einer KI das Leben schwer machen würden.

Dazu zählen beispielsweise Bildelemente wie Menüs, Mini-Maps oder Lebensanzeigen, die sich nicht völlig unkompliziert in ein 3D-Bild integrieren lassen. Außerdem kann der Effekt beim längeren Spielen durchaus etwas anstrengend werden.

Ich persönlich fand es aber jedes Mal sehr beeindruckend, gut umgesetztes 3D Vision in Spielen zu sehen. Deshalb wünsche ich mir auch so sehr, dass Nvidia (oder wer auch immer) es nochmal mit der Technik versucht. Bitte gebt 3D eine Chance, es ist besser als sein Ruf!

Bei der Vorstellung von einer deutlich schlankeren (und helleren) 3D-Vision-Brille, gepaart mit einem 240 Hertz Monitor und völlig flüssigen 120 Bildern pro Sekunde (und pro Auge) in Cyberpunk 2077 dank KI-Unterstützung schlägt mein Nerd-Herz jedenfalls gleich deutlich höher.

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Am besten gepaart mit Path-Tracing (siehe das oben eingebettete Video) und toller HDR-Darstellung - womit ich endgültig viel zu verlange. Aber wie heißt es doch so schön: Man wird jawohl noch träumen dürfen.

Wie steht ihr zum Thema 3D Vision, falls euch der Begriff überhaupt etwas sagt? Habt ihr die Technik damals selbst bereits ausprobiert und seid ein Fan wie ich? Fandet ihr 3D Vision stattdessen nicht so überzeugend? Und falls ihr noch nie damit gespielt habt, könntet ihr euch vorstellen, dass es euer Gaming-Erlebnis aufwertet oder seid ihr eher skeptisch? Schreibt es gerne in die Kommentare!