Künstliche Intelligenz - Forscherin schlägt Rechte für Roboter vor

Eine Forscherin am MIT hat in einem Artikel vorgeschlagen, dass Roboter in Zukunft Rechte erhalten, die zumindest denen eines Haustieres entsprechen.

Üblicherweise werde über »Roboterrechte« nur im Zusammenhang mit einer futuristischen Welt diskutiert, die voll von selbständigen und hochentwickelten Androiden ist, die vom Menschen kaum noch zu unterscheiden sind, so Kate Darling vom MIT in ihrem Forschungsaufsatz. Aber auch heute gibt es schon Roboter, die bei Menschen und vor allem bei Kindern emotionale, mitfühlende Reaktionen auslösen können.

Beispiele dafür sind die Roboter-Hunde von Sony, das in Therapien eingesetzte Roboter-Seehundbaby Paro und sogar Roboter-Staubsauger. Sogar ein hartgesottener Soldat wie von Darling zitierter ein Colonel konnte nach einer Weile nicht mehr mit ansehen, wie ein eher insektenförmiger Minensuchroboter bei einem Test ein Bein nach dem anderen verlor und sich verbrannt und entstellt auf seinem letzten Bein weiterschleppte. Der Soldat bezeichnete den Test als »unmenschlich«.

Auch PC-Spieler werden erwähnt, die im Spiel Portal den Companion Cube, der sie begleitet hat, verbrennen sollten und einige Spieler entschieden, stattdessen sich selbst zu opfern und das Spiel zu verlieren. Diese soziale Komponente, die Menschen und Objekte verbindet, dürfte in Zukunft noch stärker werden, wenn sich Künstliche Intelligenz immer menschlicher benehmen kann. Darling schlägt daher vor, »sozialen Robotern« Rechte wie Haustieren einzuräumen.

Philosophisch gesehen sei Grausamkeit gegen Nicht-Menschen ein Spiegelbild der Moral und das unmenschliche Behandeln von Tieren sorge dafür, dass auch Menschen unmenschlich werden. Das setze sich logischerweise auf Robot-Begleiter fort. Sie zu schützen, könnte ihrer Ansicht nach dazu führen, dass sich Erwachsene und Kinder moralisch korrekt oder zumindest annehmbar benehmen.

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