Gegen Ende des Jahres 2022 wird es auf dem Grafikkarten-Markt wieder richtig spannend. Sowohl von AMD als auch Nvidia erwarten wir völlig neue GPU-Generationen in Form der Radeon RX 7000- und Geforce RTX 4000-Serie. AMD setzt dabei offenbar auf ein für 3D-Beschleuniger revolutionäres Design.
Nvidia dreht einmal mehr gewaltig an der Zahl der Rechenkerne, sodass die künftige Mittelklasse so schnell sein soll wie aktuelle High-End-Karten. Das klingt doch alles nach waschechter Next-Gen. Ein Feature der neuen Nvidia-Grafikkarten soll jedoch weiterhin Current-Gen bleiben. Und das ist sogar gut so.
RTX 4000 soll auf PCIe 4.0 statt PCIe 5.0 setzen
Die Meldung stammt von dem bekannten Leaker Kopite7kimi, dessen Prognosen als recht zuverlässig gelten. Demnach verzichtet Nvidia bei RTX 4000 auf ein Upgrade des schnellen Datenprotokolls Peripheral Component Interconnect Express
, kurz PCIe:
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Aktuelle Mainboards für Intel-Prozessoren ebenso wie die kommende AM5-Plattform von AMD bieten PCIe bereits in der Version 5.0, also mit einer maximalen Bandbreite von insgesamt 128 Gigabyte pro Sekunde (64 GB/s in beide Richtungen im Falle von x16). RTX 4000 soll jedoch auf PCIe 4.0 setzen, wie es auch schon bei RTX 3000 der Fall ist.
Aber keine Sorge: Der Datenexpress ist eines der letzten Features, das ein Upgrade benötigt. Zumindest wenn es um die Performance in Spielen geht. Selbst PCIe 4.0 ist in den meisten Fällen schon Overkill, sofern 16 Lanes (x16), also 16 Datenleitungen, angebunden sind.
Was ist PCIe?
PCIe verbindet Peripheriegeräte wie beispielsweise Grafikkarten und M.2-NVMe-SSDs mit der CPU respektive dem Chipsatz eines Mainboards, um Daten von A nach B zu transportieren.
Grafikkarten profitieren nicht von PCIe 5.0
Typischerweise stehen Grafikkarten immer 16 Datenleitungen zur Verfügung. Wie oben bereits erwähnt, können somit bis zu rund 64 GB/s an Daten bidirektional (in beide Richtungen gleichzeitig, also insgesamt 128 GB/s) übertragen werden. 16 GB/s reichen für das Spielen jedoch völlig, wie auch der folgende Test belegt:
Der mögliche Verzicht auf PCIe 5.0 dürfte sich zudem positiv auf die Preisgestaltung auswirken, da kein neues Interface entwickelt werden muss. Auch wenn es dabei nicht um Unsummen geht. Die Technik ist für Grafikkarten im Moment noch überflüssig, da so viel Bandbreite einfach nicht benötigt wird.
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Die Kosten auf das Nötigste zu beschränken ist unserer Meinung nach ein guter Schritt - sofern sich das Gerücht als wahr erweisen sollte. Aber selbst wenn sich die Kostenvorteile in Grenzen halten, ist es sinnvoll, überflüssige und bestenfalls werbewirksame Techniken wegzulassen.
Der einzige wirklich Vorteil, den PCIe 5.0 Spielern brächte, ist, dass damit Datenleitungen eingespart werden können. PCIe 5.0 x4 entspricht in etwa PCIe 3.0 x16. Somit blieben mehr Lanes auf dem Mainboard für andere Komponenten wie beispielsweise M.2-NVMe-SSDs übrig.
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