Die Logitech G413 im Test folgt dem aktuellen Trend zu Tastaturen mit einer Metallplatte (im Fall der G413: gebürstete 5052-Aluminium-Magnesium-Legierung aus dem Flugzeugbau) als Tastenbasis. Die Tasten sitzen größtenteils oberhalb der Platte und sind nicht in sie eingelassen wie bei traditionellen Tastaturen.
Das schlanke Gehäuse ist dabei kaum größer als das eigentliche Tastenfeld und verleiht der G413 (und entsprechenden Tastaturen anderer Hersteller) ein dezent minimalistisches Design, das sich auf jedem Schreibtisch gut macht.
Fast ebenso minimalistisch wie das Gehäuse-Design ist allerdings auch die Ausstattung der G413: Separate Multimedia-Tasten zur Lautstärkeregelung oder Medienwiedergabe gibt es nicht. Stattdessen sind die entsprechenden Funktionen per Doppelbelegung vorhandener Standardtasten plus FN-Taste realisiert. Wer separate Multimedia-Elemente aber sowieso nicht nutzt im Alltag, bekommt so eine wirklich schick-schlanke Tastatur.
Bleiben noch zwei Ausstattungsmerkmale der G413 abseits der Standardtasten: Die USB-Durchleitung ist praktisch, verlagert sie doch einen USB-Port des Mainboards in Griffreichweite an die Rückseite der G413.
Dazu gibt es bei der G413 eine in der Intensität regelbare Tastenbeleuchtung, die optional noch einen Atemeffekt unterstützt. Allerdings sind keine RGB-LEDs integriert, sondern die Farbe ist festgelegt: Rot bei der von uns getesteten »G413 Carbon« mit dunkel anthraziter Metalloberfläche und weiß bei der mit silberner Platte ausgestatteten »G413 Silber.
Spielen und Tippen
Die G413 nutzt die von Logitech selbst entwickelten mechanischen Romer-G-Schalter, die sich bereits in einigen anderen hochpreisigen Gaming-Tastaturen von Logitech wie der G910 und der G810 finden. Logitech selbst bewirbt die Romer G in der G413 mit einer um 25 Prozent schnelleren Auslösegeschwindigkeit gegenüber Konkurrenzprodukten, was schnell erklärt ist: Die Romer G lösen einfach früher aus, konkret nach 1,5 Millimetern Hubweg.
Der Auslösepunkt der Romer G ist nur subtil spürbar, der nötige Druck ist über den gesamten Federweg annähernd linear. Mit 45 Gramm Auslösegewicht sind die Romer G dazu relativ leichtgängig, aber nicht so weich, dass sie allein durch das Gewicht der darauf liegenden Finger auslösen. Am ehesten sind die Romer G subjektiv noch mit den roten Cherry MX Schaltern vergleichbar, bringen aber einen ganz eigenen Mix ins Angebot der mechanischen Schalter.
Der Romer-G-Anschlag ist gedämpft, klickt nicht und das Tippgeräusch wird bei weitem nicht so laut wie etwa bei blauen Cherry MX Switches, auch nahe sitzende Bürokollegen vertragen das Geklapper der Logitech-Tasten in der Regel problemlos.
Im Vergleich zur Logitech G810 und G910 mit ihren Kunststoffgehäusen ist bei der G413 aber ein leichtes metallisches Nachhallen der Feder beim Zurückschnellen vernehmbar, allerdings nur in leiser Umgebung. Wir vermuten, dass die Metallplatte der G413 das Federgeräusch etwas mehr verstärkt als ein Tastaturgehäuse komplett aus Kunststoff.
Beim Spielen schlagen sich die Romer G in der G413 hervorragend, das Auslöseverhalten ist präzise und auch rasante Kommandofolgen setzt die G413 akkurat um. Per FN+F8-Kombination können Sie die Windows-Taste sperren, zusätzlich lassen sich F1 bis F12 mit selbst erstellten Makros belegen. Die Tastenkappen sind weder zu glatt noch zu rau, sondern bewegen sich mit ihrer matten Oberfläche irgendwo in der goldenen Mitte dazwischen.
Wer mag, kann die traditionell geformten Tastenkappen für WASD und Umfeld (Q,E,R, 1-5) gegen die eher hufeisenförmig eingebuchteten Kappen der G910 tauschen, die der G413 beiliegen. Zum Spielen oder Tippen taugen beide Kappenarten gut und es ist eher eine Frage des persönlichen Geschmacks, denn irgendwelcher spielerischen Vorteile.
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