Fazit
Lorenzo Huskamp: Die Logitech G502 Proteus Core ist eine rundum gelungene Spielermaus, vor allem dank des optischen Sensors mit 12.000 dpi, der allerdings weniger durch seine extrem hohe Maximalauflösung als vielmehr durch sein sehr präzises, immer zuverlässiges Abtasten auf allen Unterlagen überzeugt. Auch an Ausstattung mangelt es der G502 nicht: austauschbare Gewichte, neun individuell belegbare Tasten, 4-Wege-Scrollrad mit zwei Laufmodi und ein sehr umfangreicher, aber trotzdem übersichtlicher Treiber machen die G502 Proteus Core im Test zu einem sehr flexiblen, anpassungsfähigen Spielebegleiter.
Unsere einzigen negativen Eindrücke stammen fast ausschließlich von den verwendeten Materialien. Der Kunstoff - teils matt, teils hochglänzend - vermittelt einfach nicht den hochwertigen haptischen Eindruck, den wir bei einem Preis von zum Testzeitpunkt 80 Euro erwarten. Das Design mit den vereinzelten blauen Akzenten ist zwar Geschmackssache, im High-End-Bereich herrscht allerdings meist etwas mehr Zurückhaltung vor. Technisch stört uns nur das beim schnellen Anschubsen (im gerasterten Modus) teils so laute Mausrad, dass wir es beim Testspielen teils durch das Headset wahrgenommen haben.
Ergonomie und Handhabung der G502 Proteus Core bewegen sich wie die Präzision dafür wieder auf sehr hohem Niveau und passen für für die allermeisten Handformen (allerdings nur rechte Hände) und die meisten Spielweisen annähernd perfekt, auch wenn ein wenig mehr Freiraum für den Daumen und eine (eventuell optionale) Auflage für Ring- und kleinen Finger nicht geschadet hätte.
Wer mit den aufgelisteten Nachteilen leben kann, findet in der G502 Proteus Core eine sehr leistungsstarke, individuell anpassbare Maus. Allerdings müssen Sie beim Kauf auch tief in die Tasche greifen, 80 Euro sind für eine Kabelmaus schon sehr teuer. In Sachen Alternativen bietet die etwa gleich teure, auch für linke Hände geeignete Steelseries Sensei ein dezenteres Design sowie ähnliche Präzision und Ausstattung. Bevorzugen Sie eher eine puristische Maus, lohnt sich ein Blick auf die 20 Euro günstigere Razer Deathadder (2013), die ebenfalls einen hochpräzisen optischen Sensor besitzt und rechten Händen hervorragenden Halt bietet.
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