Scrooge ist unter anderem der englische Vorname von Dagobert Duck, der Vorname des Geizhalses in Charles Dicken's Weihnachtsgeschichte – und diente als Namensgeber einer Aktion von Microsoft, die sich gegen den Suchmaschinen-Konkurrenten Google richtet. Mit »Scroogled« will Microsoft darauf hinweisen, dass Google inzwischen viele der früheren Grundsätze gebrochen hätte und zitiert dabei als Beleg genüsslich auch die beiden Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page.
Diese hatten beispielsweise 2004 erklärt, dass man keine Bezahlung für Suchergebnisse oder deren Platzierung annehmen würde, da man objektive Suchergebnisse liefern wolle. Außerdem sei bezahlte Werbung bei Shopping-Ergebnissen ein Anreiz für schlechte Ergebnisse und verwirrend, da nie klar sei, wer dafür bezahlt habe oder wer es »verdiene«, weit oben zu stehen. Im Jahr 2012 hingegen erklärte Google gegenüber der Börsenaufsicht, dass Anzeigen doch nur weitere Antworten auf Suchanfragen der Nutzer seien. Danach gab es die Ankündigung, dass Händler künftig für eine Aufführung in den Shopping-Ergebnissen bezahlen müssen oder ausgeschlossen werden.
Laut Microsoft werden die Shopping-Suchergebnisse nun nach dem für die Werbung bezahlten Preis aufgeführt, während Nutzer der Ansicht sind, es handle sich um objektive Ergebnisse. Das sei bereits in den Ländern Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Japan, Italien, Spanien, Niederlande, Brasilien, Australien und der Schweiz der Fall.
Wenn die Auswahl eingeschränkt und die Ergebnisse nach Bezahlung aufgeführt werden, würden die Kunden »gescroogled«, daher solle man für »ehrliche« Ergebnisse lieber Bing verwenden, so Microsoft. Sogar Buttons für Facebook und Twitter, über die man »Freunde warnen« könne, sind auf der Scroogled-Webseite vorhanden.
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