Microsoft Surface Pro - Ultrabook-Tablet mit Windows 8 und Core i5

Mit dem Surface RT und dem Surface Pro verkauft Microsoft zwei ähnliche Tablets, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit einem Core-i5-Prozessor und Windows 8 Pro ist das Microsoft Surface Pro im Test eher ein Ultrabook als ein herkömmliches Tablet.

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Das Microsoft Surface Pro vereint PC-Technik und konventionelle Windows-Software mit der Tablet-Welt. Das Microsoft Surface Pro vereint PC-Technik und konventionelle Windows-Software mit der Tablet-Welt.

Seit dem Erscheinen des ersten iPads und der darauf folgenden Schwemme verschiedener Android-Geräte gelten Tablets als mobile Unterhaltungszentrale, als Couch-Computer für den gemütlichen Teil des Tages - aber ohne die Möglichkeit, herkömmliche Windows-Software oder gar -Spiele zu nutzen. Die schon früher angebotenen Windows-Tablets hingegen sahen die Hersteller eher als Arbeitstiere für den Business-Einsatz, nicht als teures Spielzeug für den Feierabend, waren aber wegen Windows 7 überhaupt nicht auf die Fingerbedienung ausgelegt und oft viel zu schwer. Mit dem Microsoft Surface Pro versucht Microsoft nun beide Welten zusammen zu bringen.

Dank eines im Vergleich zu anderen Tablet-Prozessoren deutlich schnelleren Intel Core i5 kann Microsoft ein richtiges Windows 8 anstelle der kleineren Version Windows 8 RT nutzen. Dem Tablet eröffnet sich damit die große Welt der Windows-Anwendungen. Damit hat das Surface Pro den meisten Tablet-Konkurrenten vor allem im Arbeitseinsatz einiges voraus, existieren sowohl für Android als auch für iOS doch nur wenige, wirklich sinnvoll nutzbare Büroprogramme.

Theoretisch ist das Surface Pro auch in der Lage, bekannte Windows-Spiele abspielen zu können, allerdings nur über die im Prozessor integrierte Intel-Grafik. Intels HD 4000 ist zwar potenter als ältere Intel-GPUs, für spielerische Höchstleistungen reicht es aber nicht. Wir testen trotzdem, wie sich die Steam-, Origin- und uPlay-Spielebibliothek auf dem Surface Pro schlägt. Wenn zur abendlichen Bespaßung auch die als Windows-Apps angebotenen Spiele reichen, würde selbst ein Microsoft Surface RT ausreichen.

Spannend wird das Surface Pro immer dann, wenn tatsächlich Desktop-Anwendungen genutzt werden sollen. Im Gegensatz zum preiswerteren RT-Modell bietet das Surface Pro einen Core-i5-Dual-Core, 4,0 GByte RAM und ein Full-HD-Display – die technischen Daten versprechen das perfekte Tablet. für leistungshungrige Spieler. Das Microsoft Surface Pro gehört mit einem Preis von 879 Euro für die 64-GB-Version beziehungsweise 978 Euro für das Modell mit 128 GByte aber fast schon zu den Notebooks denn zu den Tablets. Wir danken vorab notebooksbilliger.de für die Bereitstellung des Testgeräts.

Microsoft kombiniert das Surface Pro mit einem Wacom-Digitizer für die Stifteingabe mit 1.024 Druckstufen. Microsoft kombiniert das Surface Pro mit einem Wacom-Digitizer für die Stifteingabe mit 1.024 Druckstufen.

Display und Stylus

Beim Bildschirm des Surface Pro hat Microsoft nicht gespart. Das mit 10,6 Zoll recht ungewöhnlich bemessene Display löst mit 1.920x1.080 Bildpunkten und einer Pixeldichte von 207 dpi sehr hoch auf. Die Bildqualität ist im Test auch aus ungewöhnlichen Blickwinkeln überzeugend. Zwar spiegelt die Bildschirmoberfläche und offenbar nach kurzer Nutzung jeden einzelnen Fingerabdruck, dennoch lässt sich das Display auch in der Sonne noch gut ablesen. Einzig die Fingerabdrücke sollten bei einem Außeneinsatz auf der Terrasse regelmäßig entfernt werden, da sie sonst die freie Sicht auf die Bildschirminhalte behindern.

Der Bildschirm des Surface Pro arbeitet kapazitiv und beherrscht Multitouch, auch Gesten mit mehreren Fingern werden problemlos und zuverlässig erkannt. Highlight für Bildschirmarbeiter ist jedoch der beiliegende Stift. Der ist druck-, aber nicht neigungsempfindlich und sorgt für eine vorbildliche Notizfunktion sowie die Möglichkeit, das Tablet auch für grafische Anwendungen zu nutzen. Die Empfindlichkeit des Stiftes könnte für die Bildbearbeitung jedoch noch etwas besser sein, obwohl die Digitizer-Technologie von Wacom verwendet wird.

Die Hardware des Surface Pro verspricht viel Leistung - nur der Akku ist zu schmal dimensioniert. Die Hardware des Surface Pro verspricht viel Leistung - nur der Akku ist zu schmal dimensioniert.

In Verbindung mit Microsofts vorbildlicher Handschriftenerkennung jedoch spielt das Surface Pro mit dem Stylus in der Oberliga der Business-Tablets. Ist die virtuelle Tastatur erst auf die Stiftbedienung umgestellt, funktioniert die Handschriftenerkennung auch bei sehr krakeligen Schriften problemlos. Ein Druck auf den Eingabeknopf des Stylus übernimmt den geschriebenen Text sofort ins - nicht beiliegende - Office.

Hardware

Ein Blick auf die verbaute Hardware offenbart die Ultrabook-Verwandtschaft des Surface Pro. Microsoft setzt auf Intels Ultra-Low-Voltage-Version der Ivy-Bridge-Generation von 2012. Der Core i5-3317U verfügt über zwei Rechenkerne und taktet mit 1,7 Gigahertz, per Turbofunktion steigert die CPU ihren Takt auf bis zu 2,6 Gigahertz bei Nutzung von nur einem Kern. Durch Hyperthreading kann die in 22 nm Strukturbreite produzierte CPU vier Threads gleichzeitig verarbeiten. Die TDP gibt Intel mit 17 Watt an - für eine Tablet-CPU ein extrem hoher Wert, ARM-Prozessoren nehmen unter Last nur selten mehr als 3 bis 4 Watt auf. Entsprechend knifflig ist die Kühlung des Prozessors: Im Gegensatz zu den meisten anderen Tablets hat das Surface Pro einen Lüfter.

Für die Grafik ist die in die CPU integrierte HD 4000 von Intel verantwortlich. Die verfügt über 16 Ausführungseinheiten und taktet mit 350 bis 1.050 MHz (je nach Auslastung). Für Spiele ist das Surface Pro mit dieser eher gemächlichen GPU nur bedingt geeignet, zumindest in 1.920x1.080 Bildpunkten. Wann und ob Microsoft ein Surface mit Haswell-Prozessor und entsprechend schnellerer Grafik vorstellt, bleibt abzuwarten. Der CPU zur Seite stehen 4,0 Gigabyte DDR3-RAM, der Festspeicher ist je nach Modell 64 oder 128 Gigabyte groß. Das vorinstallierte Windows 8 genehmigt sich davon allerdings auch ein deutlich größeres Stück als beispielsweise Android: Von den 128 Gigabyte unseres Modells waren direkt nach dem ersten Start nur noch 89 Gigabyte verfügbar. Erweitert werden kann der Speicher per MicroSD-Speicherkarte um bis zu 128 Gigabyte.

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