Ausstattung
Das Gehäuse des 680 Gramm schweren Surface RT besteht aus einer Magnesium-Legierung und wirkt sehr hochwertig; sogar der praktische Standfuß auf der Rückseite des Tablets ist aus Metall. In der Front und auf der Rückseite finden sich Webcams, beide Kameras lösen mit 720p auf und bieten eine im Test nur bei guter Beleuchtung eine halbwegs akzeptable Bildqualität – für Videotelefonate per Skype reicht es allerdings. Seitlich am Gehäuserand sind eine Lautstärkewippe sowie links und rechts je ein Lautsprecher für den Stereoklang verbaut, über der Wippe befindet sich zudem ein Kopfhörerausgang.
Links liegt ein proprietärer Videoausgang, der nur per kostenpflichtigem Adapter zur HDMI-Buchse wird. Der USB-Port daneben ist beim Surface RT nur nach USB-2.0-Standard ausgelegt, während das Surface Pro einen USB-3.0-Port haben wird. Den etwas schwach magnetisierten Magnet-Stecker für das Ladekabel hat sich Microsoft mehr schlecht als recht von Apple-Notebooks wie dem MacBook Pro 17 abgeschaut. Geladen wird bei Microsoft nur per beiliegendem Netzteil, via USB lässt sich das Surface RT unverständlicherweise nicht mit Strom versorgen. Entsprechend ist auch der Zugriff auf den internen Speicher des Surface RT vom Rechner aus unmöglich.
Das Microsoft-Logo auf dem Rahmen unter dem Display ist nicht nur Dekoration, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Ein Druck auf das Symbol bringt den Nutzer direkt auf die ehemals Metro genannte Startoberfläche zurück. Unter dem Windows-Symbol, in der unteren Kante des Tablets, befindet sich dann der Anschluss für die beiden von Microsoft angebotenen Tastatur-Cover. Im Gegensatz zum Ladeanschluss an der Seite ist die magnetische Anziehung von Cover und Tablet deutlich kräftiger – die beiden Komponenten streben aus wenigen Millimetern Entfernung stark aufeinander zu. Dieser Effekt ist sinnvoll, halten Cover und Tablet so doch genauso gut wie iPad und die passenden Apple-Cover.
Die Akkukapazität liegt bei 31,5 Wh, was im Test für eine Laufzeit von bis zu neun Stunden bei alltäglicher Nutzung, maximal sechs Stunden beim Spielen und bis zu zwölf Tagen im Standby ausreicht. Googles Nexus 7 und Apples iPad halten allerdings länger durch.
Kamera
Touch-Cover und Type-Cover
Uns stand zum Test des Surface RT das Touch-Cover zur Verfügung. Dieses lässt sich per Magnet-Clip mit dem Tablet verbinden und dient gleichzeitig als Tastatur und als Schutz für das Display. Angesichts des Aufpreises von 100 Euro fallen allerdings sowohl der optische als auch der praktische Mehrwert gering aus: Als Cover schützt es zwar das Display erfolgreich vor Kratzern, hinterlässt aber (immerhin leicht zu reinigende) Abdrücke auf dem Display. Hübsch ist zumindest die von uns genutzte dunkle Version nicht unbedingt, allerdings sieht Microsoft das Cover nicht als schmückende Oberseite des Tablets – das Gerät soll im Gegenteil sogar auf dem Cover liegen, so dass sich das Tablet bei Bedarf wie ein Notebookdisplay aufgeklappt werden kann.
Als Tastatur eignet sich zumindest das Touch-Cover nur bedingt. Die Tasten sind nur auf einer Kunststoff-Oberfläche aufgedruckt und verfügen über keinerlei Druckpunkt. Der Name ist Programm – die Bedienung erfolgt per Touch, was das Schreibgefühl kaum von dem einer Bildschirmtastatur abhebt, dafür aber keinen Bildschirmplatz belegt. Mit etwas Übung lässt es sich mit dem Touch-Cover zwar passabel tippen, längere Texte sind aber nicht die Stärke der Simpel-Tastatur.
Sinnvoller dürfte das Type-Cover mit echten Tasten sein, das wir aber bisher nicht vorliegen haben, auch wenn dieses nicht nur drei Millimeter sondern fünf Millimeter hoch aufträgt. Allerdings wird das 64-GByte-Modell des Surface RT immer mit Touch-Cover ausgeliefert. Wer sich zusätzlich die hochwertigere Tastatur bestellt, hat 100 Euro für eine unbrauchbare und überflüssige Tastatur respektive eine billig wirkende Schutzhülle ausgegeben.
Referenz für Dritthersteller
Einige Extras wie der stabile und extrem praktische Standfuß des Surface RT dürften sich andere Hersteller gerne bei Microsoft abschauen. Generell liegt die Verarbeitungsqualität des Surface RT auf sehr hohem Niveau. Es bringt nach einer gewissen Einarbeitungszeit sehr viel Spaß mit dem Tablet zu spielen, surfen und zu arbeiten. Mehr an Netbooks angelehnte Konzepte wie das Yoga 11 von Lenovo dürften zwar ebenfalls gut verarbeitet auf den Markt kommen und bieten mit ihrer vollwertigen Tastatur den vollen Netbook-Komfort. Allerdings dürften sich Dritthersteller gerne an den Preisen des Surface RT orientieren – das Yoga 11 kostet je nach Ausstattung fast das doppelte des kleinsten Surface-RT-Modells.
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