Seite 2: Mini-Konsolen mit Android - Wohnzimmer-Invasion der Androiden

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Nvidia Shield

Nvidias Android-Projekt Nvidia Shield verfolgt eine gänzlich andere Philosphie als Ouya: Mit integriertem Touch-Bildschirm, Bewegungssensoren und Lautsprechern sowie einer Kopfhörer-Buchse ist Shield in erster Linie eine hochwertig verarbeitete Handheld-Konsole - über HDMI wird Shield aber zur ganz normalen Wohnzimmer-Konsole. Darüber hinaus sprechen High-End-Mobile-Hardware (Tegra 4, 2,0 GByte RAM, 16 GByte integrierter Flashspeicher) und die Möglichkeit, PC-Spiele über WLAN auf Shield zu streamen vor allem Core-Spieler an.

Letzteres funktioniert jedoch nur mit speziell angepassten Spielen und unter der Voraussetzung, dass eine passende Geforce-Grafikkarte im PC werkelt. Über die Jahre hat Nvidia allerdings mehrmals bewiesen, dass sie die Aufgabe, Entwickler bei der Einbindung eigener Technologien zu unterstützen, sehr ernst nehmen (»The Way It's Meant To Be Played«, PhysX, 3D Vision); ein Feature also das durchaus Erfolg haben kann, sofern Shield selbst entsprechenden Anklang findet. Das High-End-Paket und die zusätzliche Ausstattung schlagen sich jedoch im saftigen Preis von 300 Dollar nieder, der mal eben drei mal höher liegt als der von Ouya und sich schon den Regionen »vollwertiger« Konsolen gefährlich nähert. Vielleicht auch deshalb hat Nvidia das Shield bislang nur in den USA veröffentlicht. Eine zweite Version mit der nächsten Generation von Nvidias Tegra-Chip könnte aber weitläufiger erhältlich sein.

Nvidia Project Shield - Bilder ansehen

MadCatz Mojo

MadCatz hat sich bislang vor allem als Hersteller von Peripherie für PCs und Konsolen einen Namen gemacht. Mit Mojo stellt MadCatz nun erstmals eine eigene Konsole vor - ebenfalls mit Android-OS. Die Hardware entspricht im Großen und Ganzen Nvidias Shield (Tegra 4, 2,0 GByte RAM, 16 GByte integrierter Flashspeicher), orientiert sich also an aktuellen High-End-Komponenten im Mobile-Bereich. Im Gegensatz zu Shield verzichtet Mojo aber auf ein integriertes Display, dürfte dafür jedoch das hochwertigste Eingabegerät im Feld haben: Das CTRL^R getaufte Gamepad ähnelt dem hochwertigen MadCatz Major League Gaming Pro Circuit Controller, der in einer ganz anderen Liga spielt als etwa das klapprige Plastikhörnchen der Ouya.

Für den Preis von Mojo von rund 280 Euro gibt es fast schon eine Playstation 4, die nicht nur deutlich leistungsfähiger ist, sondern auch viel mehr Exklusivtitel bieten wird. Wie es sich von Shield - außer über das Gamepad - abheben und den nur unwesentlich günstigeren Preis bei weniger Funktionsumfang (nicht als Handheld nutzbar, kein Streaming) rechtfertigt, bleibt dahingestellt.

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Playjam GameStick

GameStick's Entwicklung und Produktion wurde ebenfalls über eine einige Monate nach Ouya gestartete Kickstarterkampagne finanziert. Der besondere Clou: Mit Ausnahme vom sehr teuren Handheld Shield ist GameStick die portabelste Android-Konsole - sie besteht lediglich aus dem Gamepad und einem kleinen, in den HDMI-Port des Fernsehers zu steckenden Stick - und reiht sich auch preislich mit gerade mal 79 Dollar am unteren Ende des Spektrums ein.

Anders als Ouya, Shield und Mojo verwendet der GameStick dabei keinen Tegra-Chip, sondern den 8726-MX-SoC von Amlogic mit lediglich zwei Rechenkernen. Damit stellt sich der GameStick auch bei der Leistung hinten an, zumal viele Android-Spiele mittlerweile für Nvidias Tegra-Chips optimiert werden. Die restlichen Hardware-Spezifikationen liegen im Bereich der anderen günstigen Minikonsolen: 1,0 GByte RAM und 8 GByte vorinstallierter Flashspeicher. Als Besonderheit unterstützt der am 29.10. vorerst nur in Nordamerika erschienene GameStick auch iOS- und Android-Smartphones beziehungsweise -Tablets als Eingabegeräte, was die Anschaffung weiterer Gamepads zumindest für Gelegenheitsspieler überflüssig machen kann.

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