In Kombination mit der Maus ist die Tastatur das Kontrollgerät der allermeisten PC-Spieler – dabei war das nie die Absicht bei ihrer Entwicklung in den Anfangstagen des PCs. Dort setzt aber die Idee hinter dem MoveMaster an, die zwei deutsche Entwickler seit Jahren verfolgen und deren Serienfertigung seit einigen Monaten angelaufen ist - eine (bessere) Alternative zur Tastatur für das Spielen am PC schaffen!
Das Kernelement des MoveMaster besteht im Verlagern der klassischen WASD-Kombination auf die vier Achsen eines Handgriffes, ähnlich wie bei einem Joystick, aber mit erheblich kürzerem Auslöseweg. Man muss dafür die Hand nicht wirklich bewegen, sondern viel eher nur minimal in die gewünschte Richtung neigen, was aus dem Handgelenk heraus geschieht und keine Kraft erfordert.
Das fühlt sich analog zum Bewegen des Charakters oder Fahrzeugs im Spiel einerseits natürlicher an (man bewegt Handgelenk und Charakter) als das Drücken von WASD mit einzelnen Fingern, andererseits macht es auch die Finger, die sonst WASD betätigen, frei für eine der insgesamt zehn Tasten des MoveMaster.
Und genau diese Kombination ist das Neue und die Besonderheit des MoveMaster - im Test schildern wir unsere Praxiserfahrungen mehrerer Monate mit dem MoveMaster.
Virtuoser Anfang
Die Analogie zum Lernen eines Musikinstrumentes kam uns beim Test des MoveMaster häufiger, sowohl im Guten wie im Schlechten. Klappt endlich alles wie gewünscht, ist das Spielen per MoveMaster tatsächlich eine neue Erfahrung, die mehr an die positiven Aspekte des Steuerns per Joystick oder Gamepad erinnert als an das klassische WASD-Getippe. Bewegung im Handgelenk gleich Bewegung im Spiel ist auf einer fundamentalen Ebene eingängiger und wirkt authentischer als das gewohnte Pressen von vier Tasten in wechselnder Kombination - ein sofort spürbarer Pluspunkt für den MoveMaster im Vergleich mit der Tastatur, denn die Schaltwege und Reaktionszeiten sind beim MoveMaster ähnlich kurz und rasant!
Bewegungen in alle acht (digitalen) Himmelsrichtungen muss man beim MoveMaster entsprechend auch nicht lernen, sondern beherrscht sie intuitiv praktisch sofort - egal ob Spielfigur, Fahr- oder Flugzeug. In World of Tanks etwa ist die (recht simple) Panzersteuerung direkt eingängig, aber auch das viel schnellere und komplexere Movement in Warframe fällt mit dem MoveMaster ohne große Umgewöhnung auf Anhieb leicht - und fühlt sich im Vergleich mit der Tastatur oft geradezu virtuos an! Gezielt und umgeschaut wird sich ja weiterhin mit der Maus.
Neues Instrument lernen
Was dagegen viel mehr an das (oft mühselige) Lernen eines neuen Musikinstrumentes erinnert, ist dagegen das Verlagern der gängigen Zusatztasten rund um WASD auf den MoveMaster. Sei es Nachladen, Benutzen, Ducken, Rennen, Springen, Ziel aufschalten, Skills auslösen und und und – im Test war es extrem überraschend für uns, wie viele zusätzliche Tasten man selbst bei in Sachen Steuerung (subjektiv) simplen Spielen wie World of Tanks doch ständig benutzt!
All die regelmäßig schnell gebrauchten Tasten müssen also auf den MoveMaster verlagert werden. Das gelingt dank der übersichtlichen Software sehr einfach, denn jeder MoveMaster-Taste lässt sich eine von der Tastatur per Klick zuweisen und pro Spiel in Profilen speichern. Der MoveMaster verhält sich dank des integrierten Arduino-Boards dabei wie eine gängige USB-Tastatur und lässt sich ohne Probleme parallel zum Standardtastenbrett betreiben.
Mit beharrlichem Üben kommt man aber ans Ziel und die (selbst gewählten und jederzeit anpassbaren) Tastenbelegungen werden zur Gewohnheit. Allerdings ist das ein Prozess, der für jedes Spiel neu durchlaufen werden muss, wenn auch in abgeschwächter Form, etwa wenn man Nachladen oder Springen immer den selben MoveMaster-Tasten zuweist. Und im Prinzip muss man auch mit der Tastatur die Belegungen in jedem neuen Spiel erst lernen, beim MoveMaster fällt das aber mehr auf, da das ganze Bedienkonzept ungewohnt ist, während das Spielen mit Tastatur für die meisten seit langem einstudiert wurde.
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