Besser als Roborock? Der Narwal Freo hat 5 Wochen mein Haus geputzt - und mich überrascht

In den USA beliebt, hierzulande noch unbekannt: Staubsaugroboter-Hersteller Narwal will mit seinem Premiummodell nun auch den europäischen Markt erobern. Ich habe den Narwal Freo fünf Wochen lang getestet und mit meinen Roborock S7 Pro Ultra verglichen. Das Ergebnis hat mich überrascht.

Der Staubsauger- und Wischroboter Narwal Freo im Test. Der Staubsauger- und Wischroboter Narwal Freo im Test.

In der GameStar Tech-Redaktion haben wir privat bereits über ein halbes Dutzend Staubsaug- und Wischroboter im Einsatz. Nils hat etwa einen Dreame L10 Ultra, Maxe den Roborock S8 Pro Ultra.

Für viele von uns gehört er ohne Übertreibung zu den besten technischen Anschaffungen der letzten Jahre - schließlich braucht man sich für die Grundsauberkeit im Haus um fast nichts mehr zu kümmern.

Auch Narwal möchte es euch mit seinem Premiummodell Freo so einfach wie möglich machen.

Es besitzt viele Features, die man von anderen hochpreisigen Konkurrenzmodellen der Hersteller Deebot, Roborock oder Dreame kennt, darunter diverse Reinigungsmodi zum Saugen und Wischen, Zeitpläne, Bodenerkennung, Multi-Etagenerkennung, eine Heizfunktion für die Wischpads sowie eine große Ladestation mit Frisch- und Schmutzwassertank, an denen er sich selbständig bedient.

Doch er bringt noch weitere interessante Features mit, die ihn von der Konkurrenz abheben:

  • Er besitzt in der Station zusätzlich ein LCD-Display sowie eine Flasche mit Reinigungsmittel, deren Inhalt er selbst dosiert.
  • Er erkennt Dreck und Verunreinigungen automatisch und passt seine Reinigungsroutine KI-basiert an.
  • Er reinigt bei Bedarf auch die Seiten und Ecken eines Raumes.

In meinem Test verrate ich euch, wo der Freo glänzt, welche Features mich enttäuscht haben - und ob er meinem Roborock S7 Pro Ultra das Wasser respektive die Walzenbürste reichen kann.

Narwal Freo (Staubsaug- und Wischroboter)
Narwal Freo (Staubsaug- und Wischroboter)
Der Narwal Freo ist einer der besten Staubsaug- und Wischroboter, die wir getestet haben und überzeugt dank seiner großen rotierenden Wischpads vor allem auf Hartböden. Einige intelligente Features wie der Freo-Modus und das LCD-Display in der Station heben ihn von der Konkurrenz ab. Lediglich das autonome Entleeren des Staubbehälters fehlt noch für einen rundum sorgenfreien Roboter.
  • Sehr gute Reinigungsergebnisse auf Hartböden
  • Für bis zu 4 Etagen geeignet
  • Viele nützliche Reinigungsmodi
  • Intuitive, performante App
  • Starke Weg- & Routenfindung dank LiDAR-Scan
  • Einige intelligente Features
  • Nützliches Touch-Display an Reinigungsstation
  • Vergleichsweise günstig
  • Schwache Saugleistung bei Teppichen
  • Staubbehälter muss manuell geleert werden
  • Relativ hoher Wasserverbrauch beim Wischen
Zu Amazon

So haben wir getestet

Wir hatten den Narwal Freo knapp fünf Wochen in einem Einfamilienhaus mit einem Mix aus Fliesen, PVC- und Teppichboden im Einsatz. Dabei reinigte er viermal die Woche das gesamte Obergeschoss mit rund 36 Quadratmetern an zugänglicher Grundfläche.

Zudem ließen wir einmal pro Woche beide Etagen saugen und wischen. Im Haus leben eine Katze sowie ein zweijähriges Kind.

Das Gerät wurde uns für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hatte kein Mitspracherecht beim Artikelinhalt.

NARWAL Freo
NARWAL Freo
  • Extrem intelligente Navigation
  • Tolle Wischleistung mit Kantenreinigung und Schmutzerkennung
  • Schöne Station mit LCD-Display
  • Staubbehälter wird nicht automatisch entleert
  • Hoher Wasserverbrauch im Freo-Modus
  • schwache Saugleistung auf Teppichen
ca. 849 €
Roborock S8 Pro Ultra
Roborock S8 Pro Ultra
  • Der aktuell wohl beste Saugroboter
  • Herausragende Alleskönner-Station
  • Sehr gute Saug- und Wischleistung
  • Doppelwalze gegen verheddernde Tierhaare
  • Keine Kantenreinigungsfunktion
  • Enormer Preis
  • Unterschiede zum MaxV Ultra eher im Detail
ca. 1499 €
Ecovacs DEEBOT T20 Omni
Ecovacs DEEBOT T20 Omni
  • Reinigungsleistung sehr gut, vor allem beim Wischen
  • Alleskönner-Station (Staub + Wischwasser + Trocknung)
  • Sehr gute Hinderniserkennung
  • Ecovacs App nicht so gut wie von Roborock
  • Raumerstellung und Navigation zwar gut, aber mit Macken
ca. 999 €
Roborock S7 MaxV Ultra
Roborock S7 MaxV Ultra
  • Hervorragende Reinigungsleistung
  • Alleskönner-Station (Staub + Wasser + Trocknung)
  • Sehr gute Navigation und App
  • Preis sehr hoch
  • Wischfunktion gut, aber nicht überragend
ca 1150 €

Lieferumfang, Einrichtung & Design

Futuristisches Design: Für einen smarten, WLAN-gesteuerten Saug- und Wischroboter hat der Freo das meiner Meinung nach hübscheste Design von allen.

Klar, rund und weiß sind sie irgendwie alle (was ich angesichts der starken Staubentwicklung auf dem Gehäuse eher fragwürdig finde). Doch Narwal kombiniert eine hochwertige Klavierlackoptik mit eleganten Rundungen.

Beim Design setzt Narwal auf Hochglanzoptik. Beim Design setzt Narwal auf Hochglanzoptik.

Insbesondere die Ladestation gefällt mir richtig gut. Denn die ist ausreichend dezent, um nicht Ich bin eine Multifunktionsmaschine zu schreien wie der Roborock S7 Pro Ultra.

Ein Hingucker - und nebenbei auch enorm nützlich - ist das LCD-Display an der Oberseite der Station. Hier lassen sich diverse Einstellungen vornehmen, Reinigungsmodi starten oder Fehlermeldungen ablesen, ohne das Handy aus der Tasche fischen zu müssen.

Praktisch, wenn man eh an der Station zugange ist, um etwa das Wasser nachzufüllen (ein Vorgang, den ich im Laufe des Tests öfter wiederhole, als mir lieb ist).

Das nützliche LCD-Display bietet etliche Einstellungen und wünsche ich mir in Zukunft auch bei anderen Robotern. Das nützliche LCD-Display bietet etliche Einstellungen und wünsche ich mir in Zukunft auch bei anderen Robotern.

Lieferumfang: Der Freo selbst besitzt zwei Seitenbürsten, eine Haupt-Gummiwalze mit Borsten, einen Staubbehälter mit 480 ml Fassungsvermögen sowie zwei große, rotierende, dreieckförmige Wischmopps.

Im Lieferumfang sind zudem zwei 4,5 Liter große Frisch- und Schmutzwassertanks sowie - und das habe ich noch bei keinem Saugroboter gesehen - eine Flasche Reinigungsmittel enthalten.

Die wird bei Bedarf in der Station angebracht, sodass sich der Freo selbständig was vom Spüli zieht.

Viele andere Wischroboter reinigen ausschließlich mit Wasser, Zusatzmittel müssen von Drittherstellern gekauft und ins Frischwasser gegeben werden.

Der Lieferumfang bietet alles, was man zum Loslegen braucht. Ersatzteile liegen hingegen nicht bei, können aber günstig im Internet nachgekauft werden. Der Lieferumfang bietet alles, was man zum Loslegen braucht. Ersatzteile liegen hingegen nicht bei, können aber günstig im Internet nachgekauft werden.

Kinderleichte Einrichtung: Der Freo ist ultraschnell eingerichtet. Vom Auspacken bis zum ersten Reinigungsvorgang dauert es nur wenige Minuten.

App downloaden, Station anschalten und den Hinweisen auf dem Bildschirm folgen - den Einrichtungsprozess bekommen selbst weniger technikaffine Menschen auf die Reihe.

Karten-Scan & Navigation

Die erste Fahrt dient dem Scannen aller Räumlichkeiten. Der Freo kann bis zu 4 Karten abspeichern und lässt sich somit auch in Häusern und Wohnungen mit mehreren Etagen nutzen.

Cool: Das Gerät erkennt Böden, Teppiche und Treppen automatisch. Bei letzteren war ich erst skeptisch, ob sich der Freo todesmutig ins Erdgeschoss stürzt - doch er bleibt tatsächlich immer kurz vor der Treppenkante stehen.

Auf Teppichen fährt er präzise an der Kante entlang und saugt wahlweise verstärkt, normal oder ignoriert ihn gleich ganz. Das könnt ihr in den Einstellungen anpassen.

Der Narwal Freo an der Teppichkante. Der Narwal Freo an der Teppichkante.

Die Räume werden präzise mittels LiDAR gescannt. Probleme hat bei mir nur der riesige Spiegelschrank im Schlafzimmer verursacht, den der Freo als Raum erkannte - ein kleiner Fauxpas, der mit zwei Fingertipps in der App schnell behoben war.

Auch Türen erkennt der Freo fast immer, sodass die vorgeschlagene Raumaufteilung nur in wenigen Fällen Anpassungen bedarf.

Natürlich könnt ihr Räume teilen oder zusammenlegen sowie Verbotszonen in der App festlegen - etwa, um Hindernisse zu umfahren oder gewisse Bereiche auszusparen.

Diese lassen sich in der Narwal-App besonders präzise anlegen, da eine ungefähre Quadratmeterzahl der Zone dargestellt wird.

Obschon die Karten bei anderen Herstellern teils noch detaillierter aussehen, reichen sie vollkommen aus.

Beeindruckt war ich auch, wie der Freo um Hindernisse fährt und sich selbst aus scheinbar ausweglosen Situationen befreit. Meine Esstischstühle sind eigentlich ein sicherer Käfig für jeden Saugroboter, doch er meisterte sie bravourös.

Selbst meine Stuhlbeine sind für den Freo kein Problem. Beeindruckend. Selbst meine Stuhlbeine sind für den Freo kein Problem. Beeindruckend.

Vorsicht jedoch bei herumliegendem Spielzeug und Kabel. Die schiebt der Freo gerne vor sich her oder stranguliert sich im Zweifel sogar. Bei mir ist das mehrmals vorgekommen. Auch meine Schreibtischstuhlbeine dienen ihm täglich als Morgensport - er meistert sie aber.

Kleinteile erkennt er nicht. Mein Roborock aber ebensowenig. Daher räume ich meist kurz auf, bevor der Sauger nach Zeitplan losdüst.

DirtSense-Technologie & Freo-Modus

Narwal hat dem Freo nahezu alle Reinigungsmodi spendiert, die man sich vorstellen kann.

Wo die meisten Modelle saugen, wischen oder beides zur gleichen Zeit können, um Zeit zu sparen, bietet der Freo die maximale Flexibilität. Er kann nämlich auch wischen, nachdem er gesaugt hat und umgekehrt.

Obendrein besitzt der Roboter den sogenannten Freo-Modus, indem er besonders clever vorgehen soll.

Dank diverser Sensoren und KI-Unterstützung soll er nicht nur erkennen, wie dreckig der Boden ist, um bei Bedarf noch eine Runde zu schrubben. Er soll auch erkennen, wie dreckig die Wischmobs sind und diese so lange reinigen, bis sie komplett sauber sind.

Für den Test habe ich Mehl und Haferflocken verstreut sowie Wasser, Milch und Rotwein verschüttet und die Flecken eintrocknen lassen, um genau das zu überprüfen.

So gut ist die Saugleistung

Soweit zur Theorie, doch wie schlägt sich der Freo nun in den eigenen vier Wänden?

Die kurze Antwort: ganz gut.

Die Saugleistung ist mit 3100 Pa zwar deutlich geringer als beispielsweise beim S7 Pro Ultra (5100 Pa). Das merkt man aber nicht immer.

So sorgt der Freo stets für eine gute Grundsauberkeit, verleibt sich aber beiweitem nicht alle Schmutzpartikel ein.

Auf Fliesen- und PVC-Böden lässt er (bei starker Verschmutzung) ein paar Krümel übrig. Doch das ist auch beim S7 Pro Ultra so, obschon der subjektiv betrachtet etwas besser reinigt.

Teppiche bringen den Freo allerdings schneller an seine Grenzen. Sind niedrige Läufer noch kein Problem für ihn, versagt er an dickeren und hochflorigen Teppichen. Diese müsst ihr also gelegentlich per Hand nachsaugen - wie bei vielen anderen Staubsaugrobotern auch.

Generell solltet ihr Abstand vom Freo nehmen, wenn ihr nicht unbedingt Hartböden Zuhause habt.

Übrigens: Die Seitenbürsten drehen sich relativ langsam, was aber ein Vorteil ist. Dadurch wandern Dreckreste direkt in die Mitte und werden nicht weggeschleudert.

Trotzdem hatte ich mir mehr erhofft. Egal ob Katzenklo-Körnchen, Haferflocken oder Kuchenkrümel - unter erhärteten Testbedingungen (zum Beispiel bei kleckernden Kindern) kann der Freo nicht mit dem Roborock-Modell mithalten.

Immens beeindruckend ist hingegen die geringe Lautstärke. Mit 50-57 Dezibel ist er angenehm leise und beinahe konkurrenzlos.

Zudem reinigt der Freo im Freo-Modus gelegentlich auch die Ecken und Ränder eines Raumes, indem er sich umpositioniert und präzise an den Seiten entlangfährt.

Der Freo fährt sehr nah an den Kanten entlang und positioniert sich mehrmals um, damit er auch Ecken bestmöglich reinigt. Der Freo fährt sehr nah an den Kanten entlang und positioniert sich mehrmals um, damit er auch Ecken bestmöglich reinigt.

Schade indes, dass der Freo keine automatische Absaugstation besitzt - ihr müsst den Staubbehälter händisch leeren. Das geht zwar sehr komfortabel mit zwei Klicks, Narwal verzichtet hier aber auf eine weitere Komfortchance.

So gut reinigt der Freo im Wischmodus

Beim Wischen spielt der Freo seinen Trumph aus.

Kein Wunder: Mit seinen zwei großen rotierenden Wischmobs hat er weitaus kräftigere Argumente gegen Verunreinigungen als andere Modelle, die lediglich ein dünnes Wischpad über den Boden schleifen.

Die Wischmobs des Freo hingegen drehen sich 180 Mal pro Minute und leisten bis zu 12 N Anpressdruck - laut Hersteller zweimal so viel wie der Marktdurchschnitt. Zudem passen sie sich je nach Bodenbelag an. Fliesen werden härter malträtiert als PVC-Designerböden.

Die großen Wischmobs machen hervorragend sauber. Die großen Wischmobs machen hervorragend sauber.

Konkret heißt das: Wo einige Wischroboter lediglich den Boden streicheln, simuliert der Freo schrubbende Hände. Dafür fährt er auch manchmal vor und zurück.

Beeindruckt hat mich auch, wie er im Freo-Modus bei Bedarf noch mal über eingetrocknete Flecken bügelt, falls er sie beim ersten Mal nicht restlos beseitigen konnte.

Die KI-basierte Schmutzerkennung scheint also zu funktionieren.

Das Reinigungsmittel nehme ich jedoch nicht wahr. Ich habe aber auch nicht den besten Riecher. Jedenfalls duftet es nicht, wenn der Freo unterwegs war.

Der Freo kann übrigens sowohl die Wischpads als auch seine Bürste anheben, wenn er über Teppiche fährt, um diese nicht zu verunreinigen.

Praktisch ist auch die Heizung in der Station, die beide Wischmobs über mehrere Stunden schonend trocknet. Das soll miesen Gerüchen und Schimmelbildung vorbeugen und ich kann bestätigen: Die Wischmobs sind jederzeit absolut sauber und müffeln selbst nach fünf Wochen noch nicht.

Beim S7 Pro Ultra von Roborock gibt es diese Heizfunktion nicht und ja, ich weiß, wie sehr Wischpads stinken können.

Nach dem Wischen ist der Boden gut feucht, trocknet aber schnell ab. Nach dem Wischen ist der Boden gut feucht, trocknet aber schnell ab.

Der große Nachteil beim Wischen ist allerdings der enorme Wasserverbrauch im Freo-Modus. Der Freo erkennt zwar, wie dreckig die Umgebung ist, zieht dann aber auch zum Reinigen und zum Saubermachen seiner Mobs mehr Wasser als ein Kamel.

Dadurch war der 4,5 Liter große Wasserbehälter bereits nach einem Freo-Gang durch mein kleines Obergeschoss von 36 qm Grundfläche leer!

Immerhin: Im normalen Wischbetrieb ist der Freo nicht so durstig. Ich stelle daher den Freo-Modus nur aller zwei Wochen ein, das reicht aus. So oft zu wischen ist ja schließlich nicht nötig.

Die Wassertanks folgen Narwals moderner Designsprache und sind per Klicksystem leicht zu rfüllen und entleeren. Die Wassertanks folgen Narwals moderner Designsprache und sind per Klicksystem leicht zu rfüllen und entleeren.

Schön wäre es dennoch gewesen, würde der Roboter im Freo-Modus automatisch erkennen, ob überhaupt gewischt werden muss. Das ist jedoch nicht der Fall. Er wischt immer - und verbraucht entsprechend immer Wasser. Ein Problem, dass Narwal aber per Softwareupdate lösen könnte.

App & Software

Zur App gibt es nicht viel zu sagen - sie funktioniert und ist übersichtlich. Komischerweise bietet sie nicht den kompletten Funktionsumfang der Station. Die Heizung kann ich jedenfalls nur am LCD-Display der Ladestation manuell aktivieren.

Das ist auch manchmal nötig, weil der Freo bei einem Fehler unterwegs - zum Beispiel wenn er feststeckt - nicht erkennt, dass seine Mobs noch nass sind und getrocknet werden sollten.

So schlau ist der KI-Robo dann also doch nicht.

Die App ist aufgeräumt, alle Funktionen klar erkenntlich. Hin und wieder wird sogar um Input gebeten, um das Nutzerverhältnis zu verbessern. Die App ist aufgeräumt, alle Funktionen klar erkenntlich. Hin und wieder wird sogar um Input gebeten, um das Nutzerverhältnis zu verbessern.

Reinigung & Wartung

Sämtliche Teile lassen sich einfach abnehmen und saubermachen - darunter die Seitenbürsten, die Hauptbürste, der Staubbehälter sowie der Staubfilter.

Die App informiert euch zudem darüber, wann es Zeit wird, die Sensoren des Roboters zu reinigen oder ein bestimmtes Teil auszutauschen - errechnet wird das anhand der Nutzungsdauer. Ersatzteile könnt ihr von verschiedenen Händlern im Internet nachkaufen.

Auch die Station ist leicht zu bedienen: Klappe anheben, Wassertanks herausheben und entriegeln, um sie aufzufüllen beziehungsweise zu entleeren. Praktisch auch: Die Unterseite, auf die der Freo in der Station steht. lässt sich ebenfalls leicht ausbauen, um sie reinigen zu können.

Um die Wischpads müsst ihr euch wie beschrieben keine Gedanken machen. Der Staubbehälter muss je nach Staubmenge aller paar Tage oder Wochen entleert werden - die Wassertanks ebenfalls aller paar Tage.

Damit ist er nicht so autonom wie andere Premiumsauger, die selbständig ihren Staub entleeren. Die kosten aber auch deutlich mehr. Der Ecovacs X1 Omni etwa über 1000 Euro UVP und der Roborock S8 Pro Ultra 1500 Euro UVP - selbst der S7 schlägt noch mit 1200 Euro UVP zu Buche und wird mit ca. 900 Euro gelistet.

✅ Das hat mir besonders gefallen

Hier die kurze Zusammenfassung:

  • Das LCD-Display in der Station zum schnellen Aktivieren und Ablesen
  • Die praktische Heizfunktion für die Wischpads
  • Das integrierte und optional einsetzbare Reinigungsmittel
  • Die Multi-Etagenerkennung, die bis zu vier Karten scannen und speichern kann
  • Die exzellenten Wischergebnisse auf Hartböden
  • Scant die Räume permanent und updatet bei Bedarf die Karte
  • Die behutsame, fast schon katzenartige Navigation um Hindernisse herum
  • Der Robo kann nicht nur die Wischmobs, sondern auch die Hauptbürste anheben
  • Präzise Kartenerstellung und -anpassung (Teppiche, Böden, Verbotszonen)

❌ Das hat mir nicht gefallen

  • Staubbehälter muss manuell entleert werden
  • Keine Fernsteruerung über die App
  • Hoher Wasserverbrauch beim Wischen im Freo-Modus
  • Schwache Saugleistung auf Teppichen

Falls ihr weitere Saugroboter sucht, werft doch einen Blick in unsere Kaufberatungen:

Achtung bei Haustieren und Langflorteppichen: Wer Tiere mit besonders dichtem oder langem Fell zuhause hat, sollte sich womöglich den iRobot Roomba i7 mit Doppelbürste anschauen (der allerdings nicht wischen kann). Er zählt für uns zu den besten Saugrobotern überhaupt. Auch der Roborock S8 Pro Ultra hat eine Doppelbürste.

Eine weitere Alternative wäre der Deebot T9 AIVI, wobei ihr hier auf eine automatische Absaugstation verzichten müsst. Wer in jedem Raum hochflorige Teppiche besitzt, wird mit keinem Saugroboter glücklich werden - hier hilft nur Ausschütteln oder doch auf die altmodische Art per Hand zu saugen.

Technische Daten

Freo-RoboterBasistation
NavigationSmart LiDAR SLAM 3.0FunktionSaugt sich Wasser, gibt Schmutzwasser ab, reinigt Mobs
HinderniserkennungInfrarotsensorenWassertank4.5L
Saugleistung3,000 PaMob-TrocknungHeißluft
Staubbehälter480mlReinigungsmittel-Automatikja
Saugen und WischenGummiwalze + 2 rotierende Triangel-MobsMaximale Laufzeit225 min (Saugen) 
238 min (Wischen)
160 min (Saugen+Wischen)
Mob-Anhebenbis zu 12mm
Supersonic TeppicherkennungjaLautstärkeWischen 51db
Saugen+Wischen 57db
Heizung 43db
Leisemodus    39db
Batteriekapazität5,200mAh

Fazit der Redaktion

Mirco Kämpfer
@Khezuhl

Der Narwal Freo ist auf dem Papier besser als in der Praxis. Seine sehr guten Reinigungsergebnisse erzielt er nur auf Hartböden. Auf Teppichen, egal in welcher Form, fällt die geringe Saugleistung im Vergleich zu anderen Spitzenmodellen doch negativ auf.

Hinzu kommt der hohe Wasserverbrauch im Freo-Modus, was besonders schade, ist er doch eine der spannendsten Features und Alleinstellungsmerkmal des Geräts.

Auf der Positivseite stehen jedoch auch starke Argumente wie die sehr angenehme Lautstärke, die gute Hinderniserkennung, die sehr leichte Wartbarkeit sowie die sehr gute Navigation. Insgesamt hat er mich überrascht, bedenkt man den Preis - andere Premiumsaugroboter kosten 1000-1500 Euro, zumindest als UVP. Selbst wenn man den Straßenpreis betrachtet, ist der Narwal Freo immer noch am unteren Ende bepreist.

Eine automatische Staubbehälter-Entleerung wäre noch ein nettes Extra gewesen. Ohne dieses werden Alternativen wie der Roborock S7 Pro Ultra oder Ecovac X1 Omni noch attraktiver. Fürs Geld bekommt ihr insgesamt betrachtet aber einen sehr guten Saug- und Wischroboter, der euch Freude bereiten wird.

Habt ihr noch Fragen zum Freo von Narwal? Dann stellt sie mir in den Kommentaren. Ich werde versuchen, so viele wie möglich zu beantworten.

Solltet ihr Tipps oder Anmerkungen haben, scheut euch nicht, sie ebenfalls zu posten. Vielen Dank!

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