1,3 Milliarden Euro pro Erdenbewohner – NASA-Mission erkundet Asteroid der 10 Trillionen Euro wert sein soll

Die NASA belebt die abgebrochene »Psyche«-Mission wieder und erkundet einen Asteroiden, der 10 Trillionen Dollar wert sein soll.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Wettrennen um Rohstoffe im All beginnt, und anscheinend ist es deutlich näher, als viele von uns bislang geglaubt haben. 

Die NASA will laut der eigenen Website bereits 2023 eine Sonde zum Asteroiden »16 Psyche« schicken, der zwischen Mars und Jupiter im Asteroiden-Hauptgürtel um die Sonne kreist. Er ist 226 Kilometer breit und mutmaßlich das wertvollste bekannte Objekt in unserem Sonnensystem. Der Grund: Er besteht zu einem Großteil aus Eisen, Nickel und vor allem Gold.

Der Traum vom Reichtum

Lindy Elkins-Tanton, die leitende Forscherin der NASA-Mission und Direktorin der School of Earth and Space Exploration, bezeichnet den Asteroiden als »seltsames Objekt« und hofft darauf, ihn irgendwann in Erdnähe bringen zu können. Ihren Berechnungen zufolge soll allein das enthaltene Eisen schon 10 Trillionen Dollar wert sein, bestätigt ist das aber noch nicht. 

Um euch einen Eindruck davon zu verschaffen, wie viel das ist: Der Wert der gesamten Weltwirtschaft wird auf rund 96 Billionen Dollar geschätzt. Die Rohstoffe in 16 Psyche sollen also mehr als 10 Millionen Mal wertvoller sein als die gesamte Ökonomie unseres Planeten.

Lasst uns mal eine Runde träumen: Würde die NASA die gesamten Ressourcen des Ungetüms abbauen, käme genügend Reichtum zustande, um jedem Menschen auf der Erde eine Finanzspritze von 1,3 Milliarden Dollar zu verpassen. Nicht, dass das je passieren würde. Leider. 

Die Gesamtkosten der Mission belaufen sich auf 450 Millionen Dollar. Im Vergleich zu den Einnahmen, die möglicherweise generiert werden könnten, ein echter Schnapper!

Es bringt zwar keine Trillionen Dollar ein, aber dafür liefert das James-Webb-Weltraumteleskop die schönsten Bilder aus dem All – und die könnt ihr dank Musikern und Forschern jetzt auch hören: 

Nicht der erste Versuch 

Die Psyche-Mission war ursprünglich schon für 2019 geplant, wurde aber immer wieder aufgrund technischer Schwierigkeiten oder organisatorischer Probleme verschoben. Zuletzt wurde der Starttermin für dieses Jahr abgesagt, da eine Software zu spät fertig wurde und Testausrüstung fehlte. Nachdem diese Fehler nun behoben wurden, steht der 10. Oktober 2023 als Starttermin für die Sonde fest.  

Lindy Elkins-Tanton ist zuversichtlich, dass es diesmal klappen wird. Sie freut sich auf Erkenntnisse über den Asteroiden, dessen einzigartige Eigenschaften auch neue Erkenntnisse zum Erdkern bringen könnten. Denn anders als die meisten Asteroiden besteht 16 Psyche nicht zum Großteil aus Stein oder Eis, sondern aus Eisen, was auch auf das Innere unseres Planeten zutrifft.

Nach fast vier Jahren soll die Mission zur Erkundung des Asteroiden »16 Psyche« fortgesetzt werden. (Bild: NASA) Nach fast vier Jahren soll die Mission zur Erkundung des Asteroiden »16 Psyche« fortgesetzt werden. (Bild: NASA)

Die Psyche-Mission ist Teil des Discovery-Programms der NASA, in dessen Rahmen neue Technologien, wie zum Beispiel Roboter auf der Oberfläche von Asteroiden, getestet werden sollen. In diesem Fall soll die NASA-Sonde 16 Psyche für 21 Monate umkreisen, um erste Daten zu sammeln.

Die Sonde wird hauptsächlich mit drei Messgeräten ausgestattet, um diese Mission zu bewältigen: 

  • Ein Magnetometer zur Vermessung des Magnetfelds des Asteroiden 
  • Ein multispektraler Bildsensor, der den Asteroiden fotografieren und analysieren soll 
  • Ein Spektrometer, das die von 16 Psyche ausgehenden Neutronen und Gammastrahlen analysieren wird 

Die Untersuchungen werden zeigen, wie viel der Asteroid und seine Ressourcen tatsächlich wert sind. Ob die Menschheit sich vor einem nähernden Asteroiden retten könnten, hat die NASA auch schon ausgetestet. Hier geht’s zum Artikel: 

Könnten wir Asteroiden umlenken, die eine Gefahr für die Erde sind? Die NASA hat es herausgefunden

Wie steht ihr zur Erforschung des Weltraums? Lieber jetzt schon nach knappen Ressourcen Ausschau halten oder lieber nachhaltige Lösungen suchen? Oder einfach beides? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare.

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